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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0050

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38

lVon den Felsen»

XVII.

Von den Felsen.

Die Ritzen in den Felsen werden Nicht mit dem
Pinsel umrissen. Man legt alles was im Schatten
steht saftig an, und wenn es die gehörige Starke hat,
macht man eben so saftig die Vertiefungen. Hier kommt
man am wenigsten fort, wenn man trocken arbeitet.
Man macht sich doppelte Mühe, und bringt doch nicht
heraus was man gerne wollte. Bey Felsen laßt die
gestrichelte Manier nicht gut; mit Puncten aber kann
Man sehr viel ausrichten. Geschwinder kommt man
davon, wenn man bloß schwemmt, und am Ende in
die merklichsten Vertiefungen saftige Drucker gibt, wel-
che auch an solchen Orten angebracht werden müssen,
wo die lichteren Theile von den dunkeln genau abzuson-
dern sind. An solchen Orten wird auch, (aber erst
am Ende,) der Umriß der Vertiefungen und Ritzen
durch kurze saftige Striche angedeutet. Man sehe die
VI. Figur des getuschten Blattes.

XVIII.
Vom Vorgrunde.

Der Vorgrund muß dunkler als alle andere Ge-
genstande seyn, aber nicht so sehr, daß er hart wird.
 
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