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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0049

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Vom Schilf an den Flüssen im Vorgrund. 37

Die kahle Erde wird dadurch ausgezeichnet, daß
die Vertiefungen in Licht und Schatten nur durch kleine
unzusammenhangende Parthien von Strichen angegeben
werden. Die Steine welche umher liegen, macht man
wie das Gemäuer und die Felsen.

Sind es Wege, so werden die Geleise nach ihrer
Richtung durch saftige sanstgeschlängelte Züge ausge-
drückt.

XVI.

Vom Schilf an den Flüfsen und dem
langen Gräfe im Vorgrund.

Beydes wird ungefähr auf die nämliche Art ge-
macht. Man setzt mit einem saftigen Pinsel unten an,
und schlizt in die Höhe. Mit einem einzigen Mahle ist
es aber nicht gethan; man muß jeden Halm noch ein-
Mahl überfahren, und dann die dunkeln Parthien mit
etwas stärkerer Tusche noch besonders überarbeiten.

Das Schilf, welches sich von der rechten zur lin-
ken Hand des Zeichners schwingt, ist leichter zu machen,
wenn man mit der Spitze anfangt; nach einer kurzen
Uebung lernt man es aber auch schlitzen.

Die Krauter im Vorgrund müssen ihrem Charactev
gemäß und mit Sorgfalt gezeichnet werden.

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