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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0045

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Von den Bäumen.

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gen werden von innen herausgeschlitzt, und folglich mit
dem Stiel angefangen.

In dem Innern des Baumes werden zuerst die
dunkeln Theile in Parthien naß angelegt, kassierend übers
arbeitet und denn, wenn alles trocken ist, sehr naß dars
über geblattelt. Ueber die erste Parthie Blatter wird
eine zweyte dunklere gelegt, und so fahrt man fort, bis
alles stark und saftig genug ist.

Sehr große Wirkung thut es, wenn man an. die
dunklen Orte erst eine recht nasse Masse legt, und sie
sodann in Blattchen verzieht.

Die lichten Parthien in der Mitte des Baumes
erfordern auch Kunst. Man thut am besten, wenn
man sich dieselben erst mit Bleystift so zart als möglich
vorzeichnet. Arbeitet man hierauf mit Tusche, so ums
fahrt man sie zart, und punctirt um den Rand herum,
damit sie recht rein hervorgehen. Man legt alsdann saftis
ge Massen darum her, verzieht sie in Blatter und arbeitet
recht naß zwischen den weißen Blättchen hervor. Wie
diese weißen Parthien mit Bleystift angezeigt werden, sieht
man an der unvollendeten Spitze des Baumes l'kd. I.

Was hier vom Baumschlag gesagt wird, gilt von
allen Arten Baumen, nur mit dem Unterschied, daß groß-
blättrige Gattungen z. B. Eichen mit einem dickern Pins
sel, und buschigtcr gemacht werden müssen, als andere.
Die Fichten und Tannen werden nach dem Wuchs des
Reisigs bearbeitet. In dem Preißlerischen Zeichenbuche,
findet man allerley Baumsorten im Großen, deren Laub

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