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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 8.1904

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Heft 7
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Kromer, Heinrich Ernst: Bildhauer und Majoliken
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https://doi.org/10.11588/diglit.19988#0044

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ebenlLlls in Qips (ob nnn Zetöni, ob bunt be-
rnnlt, ob in I>lnckLkinnn§ von 1?erinkotten) oker
§nr in äer entset^licken QnIvanoplLStilr, äie kente
wieäer nnterweZs ist, ken Qesckrnnelr fnr
plsstiscke Xnnst so Zrnnälick 2N veräsrben, rvie
seiner^eit äns Ölbrnckbilä, kente äns?kotockrorn
ken fnr äie IVlnIerei. Von ken Herstellnn^s- nnä
clsn Lrrverbslcosten Lber nbZeseken, — nn§e-
nornrnen selbst, sie rvZren sekr billiZ —, so
bliebe äock Lron^e nnä I^nrrnor ein IVlnterinI,
äns nickt äern inneren XVesen )eäes Lnnst-
rverlrs Än^spnllt ist; nnlleräern bleibt )ene irnrner
einfarbi§, Lllenfalls nlso irn lon ein bilicken
besser nls cler rneklfnrbene Qips; cier IVlnrrnor
nber, bei nnsersr nock nickt bis 2ur VielfnrbiZ-
Iceit fortZ;esckrittenen ^nscknnnnZ — ^ipsweill
nncl sckneelcnlt. Qnä clock rnöckten wir Zerncle
clen Linn für öie k'nrbe nnk )eclern We§e ins
Voll: trn§en nncl ikn rnit öern billixen nber
Znten Lnnstwerlce verbrsiten nnä verkeinern
kelken.

8si äer ^rt äes plnstiscken ^.rbeitens, wie
sie ksute nnk äen Lnnstnlcnclernien ^etrieben
wirä (wir säken — lnr beäeutenäere Werlre —
clis snbtrnkierenäe l'scknilc cles kreien ^nscknuens
sus äern Ltein nuck lieber, nls clie aäclierenäe
bsirn l'on!) — bei clieser ^Vrt 2U nrbeiten wirä
äer Lnnstler von ^Vnknn^ nn nuk äen lon nnä
seine LekLnälunZ einZeübt nnä würe ikrer be-
reits lilerr, wenn er be^änne, entweäer 1?errn-
Icotten 2nrn Qernnlen oäer nber kLrbiZe IVln)oIilcen
?n scknkken, clie clnnn nns Qipsrnntri^en ^nr Ver-
vielkä1ti§nn§ nusAesorrnt würäen. Ons billcken
lecknilc äes Lernnlens nnä Qrennens kötte er
wokl bnlcl inne, nnä sein rnskr inäiviännli-
sisrenäes -Vrbeiten, sowie clie 2ui31li§Iceiten äes

l'onbrnncles nnä clis IVlnnni§fsIti§Ireit cler I^nrben-
rniscknnZen würäen cfsfür bür§en, äsll nickt
eixentlick eine k'nbrilrwnre nns einern Lunstwerk
weräe, sonäern )ec1es Ltüclr so^nsn^en ein^eln
nncl nnck ei§ennrti§ bliebe, nlle nber vorn
wnrrnen Hnnck cles Lünstlers belebt nnä än-
äurck irn Werte sowokl nbsolnt wie relntiv erkökt.

I-Iier könclen äenn nuck clis vielen LilclkLuer,
clie keuts nock in unbe§reik1icker Xünstlereitel-
Iceit ocler nns Qnlcenntnis ikrer eiZentlicken 8e-
fäkiAnnx eine QnrnenZe 2eit nnk äie llerstellunA
von Oenlcrnnlsentwürken bei VVettbewerben ver-
Zeuclen, ein ^rbeitsZebiet, wo sie 2eit, Lrnkt
unä inclivicluelle Klei§un§en uncl I^äkiZIceiten
2nrn eixenen wie 2nrn nllAerneinsn t>lnt2en ver-
wenäen könnten. Qie Ltokke selbst wören nickt
weni^er rnnnni^kLlti^, inäsrn )eäer Xünstler seine
besten nnä liebsten Lnjets ins Volk trü§e,
wäkrenä )et?t clie Qips- nnä cüe Qnlvsnownren-
knbrilcen ir§enäwe1cke — unä irnrner clie sülleste
— Ont^enclwnre <Zer Lünstler, reckte Qirnonnclen-
kntericleen, nnklrnnfen, oäer äie Xünstler, rnit
irüclcsickt nnk clen nock so tiek stekenäen be^w.
so veräorbenen Qesckrnnclr <Zes Vollres, irn
besoncleren cles sossennnnten besseren?ublilcnrns,
äes knukenäen IVIittelstnncles, in ikrern Lckniken
2N äen verwerklicksten ^uAestäncZnissen ^winxen;
lenlct sie clock nickt ^bsickt cler Qesckinnclcs-
bilännA beirn -^.nlcnnf von Lntwürken, sonclern bloll
clns Interesse cles Qesckäkts; äer Lünstler nber,
wenn er nickt knn^ern will, rnnll sick 2N einern
Lornprornill versteken bestensnlls nnä wirä ein
Lknrnlcterlnrnp. Ist clock nickt )e<Zern LiAennrt
nncl LiZensinn §enn§ §e§eben, cZnll er nrn )eäen
?reis, selbst nnter LntbekrnnZ, nur clern Rnke
seines Irünstleriscken Qewissens kol^en würäe ...

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