„Lls slnrAsn Qrnss Ilvb 2sus 6sn LixislNLNtsI bock:
„i^poll," besckloss sr äüstsr, „insiüsst üu inisb nock?"
viiü sisk: Isbeii-lAS ü'ropkeli rotsn Slotss troüsr,
ililisll vorn IVIriiitsI, LIISSSII stLirtsn LilASli oüen,
ÜL^wiscksn tönt es wis von kinülickern Qswirnrnsr,
unü bsiös sutzsspsrrtsn Lu§sn trüntsn irnnisr.
„viss ist nisin Herrscksrrnsntsl unü rnsin tä^Iick klsnicl,
suk swix iinLbwsrkbsi inir ins k'lsisck Aelclsninit
^Vpoll, bis 2iilet2t, wie 63 8eine Hattir i3t,
noek eäel nircl kockAe^irnk, IrLrripft nicbt Lir
^exen clen Wsltlnns; er verZibt 2eu8, äer rnit
ibrn äie Herr^ckak tsilen nnä ibrn Henncl3ckLst
nnbieten will, nnä nnerlrennt ibn nl3 eine Lrnkt,
eine IVlncbt:
„Vorn Lössn bist üu, tlnkolö, sbsr ^ross unü wakr!
Ois krsunüsckskt sckIsA ick aus, öas Lününis nskni ick üsr.
blr sprsck's. ktit üisseni sckieüsn krisülick unü vsrsöknt
sr, üsr üis Wslt bskerrsckt, unü üsr, üsr sis vsrsckönt "
— .— — Läel nnä kock§e3innt, wie S8 8eins
blntnr i8t. /i.ber vielleickt ibt 83 rnebr nl8 cln8.
Vielleickt i8t S8 än8 fnrcktbnre Wi88en /Vx>oll8
nrn clie VVnkrkeit: klickt nnr 8ckick83l i3t
nlle3; nlle8 wie 68 i8t, i3t KIotwenäi§beit. 8ei
Horner nock wnltet, nber äen Qöttern tkronenö,
rnit ikren blinäen 8ck1n33en IVloirn; än8 konnte
8ckick3nl, blnerfor^cklickkeit, 2nfnl1 keillen, än8
cla kerr^ckte: bei 8pitte1er i8t 68 ^VnnnIce, clie
blotwenäi^keit. (Le^eicknenclerwei^e knt äer
Oickter ^.nnnlre 2n einern IVlann Aeinnckt.) . . .
Hncl eine ^Vrt ewixer Wieöerkunft wircl, 2u-
Zleick init clie^er ^Vn3cknnnn§, ^eprecZixt in äen
aben.
Neue Geschichten vom untern Rhein
von iVilhelm Schmidt-Bonn.*
Über der Stadt ist Sonntagsland. Da sind Selsen,
die schwarz sind, wenn die Sonne hinter ihnen steht,
weiß, wenn die Sonne ste von vorne trifft. Da
sind Zinnen, ragende Türme, zerbrochene Lhorfenster,
deren Gffniing der Tfeu halb geschlossen hat. Da
sind die weinstöcke die Schieferhalden hinauf auf-
gestellt, aus deren Grün hoch oben die weiszen Lemds-
armel der iilanner, die roten Aopftüll)er der Srauen
leuchten. Da zittert die iLuft vom Gesang der Vögel.
Da klingt das Lachen der Mnder hinter jeder Leeren-
hecke, da wehen Lahnen noch auf den 5pisien der
Lerge. Da ist alles Iubel, Leichtigkeit, Dchönheit,
bulle, Bewegung.
ilnter der Dtadt ist Alltagsland. Da sind die
geraden Striche der weiden, die neben dem Ufer
her gezogen stnd und die, wo sie eine Gffnung lassen,
den Augen endloses flaches braunes Ackerland
zeigen. Uur ganz in der Serne ragen die Spitzen
" wir setzen als vorläufigen Linweis aus dem soeben
erschienenen neuen Lrzählungsband unseres rheinischen Lands-
manns das vorwort hierher, werden aber noch eingehend
auf das bedeutende Luch zu sprechen kommen. D. Ned.
liefen Worten äe8 3eker8 Orpkeu8 („^uffukrt"
II. Qe8.):
„Ia üisssai Stsia, in ssnsm k'slssn Irann isk's Isssn:
sk üass ick war, so bin ick krüksr sckon ^swsssn.
Hsi! wis üss Lilü sick KILrt! wis I.ickt sn lückt sick setrit!
Lrn Lnbsx;jnn üsr Wslt, üa stsk ick Arsussnü sst2t.
Wis sis Zssscksk, woksr üss Übsls Ilrsprunx: ssi,
vsrküllt sick insinsni SÜclc. üllsin ick war üabsi.
Ick war üsbsi! O Wunüsr übsr Wunüsr! wsk!
ick wittrs ScköpkunAsIukt! ick risck sin swi§ Wsk!
Ob Onßüüclc, ob Vsrbrscksn, will sick inir nickt wsissn:
üss 2arts untsrlisßst, unü Obinsckt kst üas Klisen!"
Oie8e werliAen Hmre§ciriZen rriöZen ZenüAen
al8 8olebe, irrill beÄN3prucken nickt, ein Wert-
nrteil äber 8pitteler8 Werlc 2N 8ein. Ick §Innbe
sber, llall wir llern Oicktsr nnreckt tnn, inllern
wir 30 intere88e1o3 nn ikrn vornber§eken. In
cler IVlnlerei werllen <1ie 8ckwei2sr unäer8 §e-
wnrllixt; nber 8ie §ekt weni^8ten8 8prnck nncl
Wieler8pruck; ikre ?oe8ie 1s38en wir sb3eit3
lie^en, al3 wäre 8ie rnit Leller nnll IVlezrer 2N
lllnäe. Onä Iceiner wirä rnekr nncl nnZereckter
nber^eken nl8 ^erucle 8pitteler. ^ec1e3 klovell-
cken uncl 3lci22cken eine8 IVloäernen prei8t rnnn
3I3 eine Int nn8; clen nnZewöknlicken IVlnt,
keute ein Lp08 2N 8ckreiben, nnä clie Lrult,
S8 80 2n bewälti§en, wie 68 kier bewältiZt i8t,
clen wuZt Iceiner 2N rnkrnen! I^äckt 8ick viel-
leickt kente an 8pitte1er klovelle nncl I^oinan,
clie er nickt al8 epi^cke ?oe8ie Zelten lällt,
uncl llie er Llat^ckliterntnr 2N nennen 8ick
erlrnknt kat? . . . Heinr. Lrn3t Lrorner.
von Mrchtürmeu hervor. Hier ist alles Schweigen,
Dürftigkeit, Linsamkeit, Schwere, verharren.
Nur ein merkwürdiges Schreien windet sich von
Zeit zu Zeit aus der Stille heraus: hier ist das
Reich der Raben; einzeln, zu zweien und dreien, in
ganzen Scharen, fliegen fie tief über das Land —
und schreien.
H>ier lag der .«ünabe im Gras und folgte den
Lewegungen der sonderbaren grotzen schwarzen
vögel. warum schrieen sie?
Lr hatte Mitleid mit ihnen: niemand liebte sie;
wo sie in der Nahe eines Ülenschen sich niederließen,
trieb sie ein Steinwurf wieder weg.
Und erst im wiiiter. Da flogen sie über die
weiszen verlassenen Äcker, setzten sich auf irgend
einen einsamen kahlen Strauch, saßen da, in einer
unbegreiflichen Traurigkeit die Llügel dicht an den
Leib gelegt, um sich zu warmen, mit ofsenen Augen,
aber regungslos — flogen dann weiter und schrieen,
schrieen zu Lunderten, zu Tausenden.
Der Lnabe war iminer in versuchung ihnen
zuzurufen: warum geht ihr nicht weg? warum geht
ihr nicht in das Sonntagsland oben? Da habt ihr
im Sommer tausendfältige Srüchte, und im winter
wehen die Lüfte warmer, die Sonne bricht durch
den Nebel, das Gemüse verschwindet nicht von den
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