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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 8.1904

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Heft 9
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Zwei Künstlerreden: [Wilh. Steinhausen und Wilh. Trübner]
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Das Heidelberger Schloss
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https://doi.org/10.11588/diglit.19988#0149

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2VVLI LONLI'I.LIKKLOLN.

Lus 1?rot2 sick sskr dalcl in einen vsritLblen
Lnnstieinc! verwsnäelt kLben. Oisse Lorte
Lnnstireuncle, üie sieb nls verlcnppte Lnnst-
teinäe irnrner rnscb rnit äen sicb Aebränbt
fnblencisn nncl rnclcstäncÜAen Xnnstlern ver-
einiZen, biläen in nnserrn Lnnstleben clen
ei^entlicben Hernrnscbnb, besonclers wenn es
ibnen Aslinxt, in clie Lunstbornrnissionen binein-
Aewäblt 2N weräen.

Oberblicben wir äie I^esnItLte cler Lnnst-
Icornrnissionsn cles ig. ^nbrbnnäerts, so bernerben
wir, clnb clieselben sowobl in Oentscklnncl wie
in ürnnlrreicb recbt nnerirenlicke Zewesen sincl.
In I'rnnlcreicb bnrnen clie Werbe cler bervor-
rn^enclsten krnn^ösiscken Lünstler, cüe cler
IVleister von I'ontnineblenn nnc! clie üer irn-
pressionistiscbsn Lcbnls, nnk welcben clocb eler
8to1ri cler krnnräsiscken Lnnst bernbt, nickt
clnrck LtNLtsnnIcünfe, <1. b. nickt clnrcb clie

18ti§Icsit clsr Lnnstboinrnissionen in clie öilent-
licben 8nrnrnlnn§en, sonäern clnrcb testarnen-
tnrisck nberscbriebenen ?riv3tbesitri, nlso zo
ocler 40 Inkre nnck cler LntstebnnZs^eit cler be-
trekkenclen Werbe. Onn^ äknlick ist es sncb
in Osntscblnncl cler I'nII Aewssen, nncl erst seit
bnr^er 2eit knt rnnn clnrnit beZonnen, clie in
jener 2eit Aeinncbten k'ebler wieösr §nt ^n
rnncben. Wollts rnan slle nnbünstleriscben
Lr^ebnisse cler Lnnstborninissionen cles ig. ^akr-
knnclsrts nnk^üklen, clnnn rnübte rnsn clie b,iste
encllos verlänAern, nncl wollte rnnn ünbei §nr
nock clen VersckönerunAskLNLtisrnns nnserer
Lnuboininissionen scbilclern, clnnn würcle äie
2erstörun§8wnt krükerer XrisASLeiten Ü3§e§en
nnr wie ein Linäerspiel ersckeinen.

blickt clns 8^stern cler Lnnstbornrnissionen,
sonäern clie (Znnlitüt äerselben bnt irn ig. ^nkr-
knnclert clen ZerinAen LrkolZ verscknlclet. Oie
bervorrnxenclsten Lünstler knt rnnn stets nns
äen Xnnstbornrnissionen kein§ebnltsn (weüer
fi'enerbLcb nocb Läclclin, wecler Vibtor MüIIer
nocb Ibeibl wnren )e IVlit^üecler einer solcken),
nncZ nnck clis wnkren Lunstkrennüe bst rnnn
nncb IVlä§1icbbeit ünvon nns^nscblisben Zesncbt.
6ei clen LLubornrnissionen bnt rnsn )eäe IVlit-
wirbnnA von IVlsZern nnü Lilclbsnern ZrnnclsütL-
lick sb^elebnt, obwobl clie OruncIbec1in§nnA jecles
rnonurnsntsl-lrünstleriscben 8cbskksns irn 2u-
ssrninenwirben <Zer clrei bilclenclen Lünste bestekt.
Lecüent rnsn sicb sls künstleriscbe Osrster nnr cler
bervorrs§snc!sten IVIeister, wie clies clie erkolA-
reickeren?rivstssinrn1er unserer uncl üer krüke-
ren 2eit rin tun pile§ten, clsnn rnnb snck cler

Vorwnri cles Lünstlerneicles von selbst weZ-
ksllen, weil bei einein bervorrsAenclsn Xünstler
bein bleicZ entsteben bsnn, we§en IVlsnZel sn
vorbsnclsner Lonlcurren^. ^Vnllerclern Zibt es
clock — Oott sei Osnb — so viele ekrlicbe
Xünstler, clie ikre persönlicken Le^ieknnAen
nicbt rnit clen bernklicben -VnAeIe§enkeiten ver-
rniscben werclen. VVükrencl cler Zrollen Lnnst-
epocksn krüberer ^sbrbnncZerte, in clenen clocb
slles strenZ 2UnktrnÄ6i§ beksnclelt wurüe, nncl
rnsn slle LnnstsnAeleAenbeiten nnr von ik'scb-
lenten erlecÜAen üell, in )ener 2eit rnüllte clocb
slles, wss cüe Lnnst betrikkt, clnrcb clen snZeb-
licb vorksnclensn Lünstlerneicl in sckrecbücker
Weise verksbren worüen sein, wenn clss in
nnserer 2sit belisbte LntinüncüZnn^sverknkren
ZsAen cüe Lünstler be§rünclst würe.

Leclenlit rnnn, cZnll es sicb bei nnserern nen-
2U§rüncIencIen Vereine nncb ökters cZnrnrn knn-
cleln wircZ, cüe üüki§beiten cler )ün^eren Inlente
kest^nstellsn, nrn iknen eine rnnterielle klilke
brin^en 2n können, so ist es §LN2 nnsAescblossen,
clsll Lnäere Lnnstbsnner Lls cüe LusübsncZen
Lünstler irnstnncls wören, bei clen nocb §nr
nickt Ln cüe Ökkentücklreit ^etretenen Ko11e§en
cüe 6e§Lbnn§ nb^nscbüt^en. ^Vin leicbtesten ist
nns clern Öberbliclc über cZns Zan^e üebenswerlc
eines Lünstlers clessen LekäkiZnnA ^n erseken
nnü nicbt LÜ2nsckwer wirü cües anck nock
Lns äern IVlnteriLl eines Lrncbtsils seiner 1?ütiA-
lceit ASÜNAen. ^eclocb clein )nn§en iLlente
^SAsnüber wircl es nnr clern)eni§en 8ioI1e§en
rnöAÜcb sein, sicb ein Orteil ^n bilclen, cler
ünrcb ^Vteüerbesncbe, wie sie clsr Lernk rnit
sicb brinAt, cüe rnebigübriAe lätiAkeit <Zes 6e-
trekkenclsn ?n überscbnnen verrnLA. ^VIso werüen
cüe Lünstler vor nllein sebr Znt über cüe )ün§eren
1'nlente cZer)eni§sn 8tnclt orientiert sein, in cler
sie selbst eine I^eibe von ^skren scbon tüti§
Zewesen sincl.

^ecZenknIls ist cler Lescblnll, Lnnstkornrnis-
sionen nnr nns nnsübsnclsn Lünstlern nnter cZern
Vorsit^ eines ecbten Lnnstkrenncles ^nsLinrnen-
treten ^n Inssen, ünrcb clsn Verein cler Lnnst-
krenncle in üsn Oänclern nrn ^kein nnk cüe kack-
inülü^ste LrwöAnnA bin erkol^t in clern Oewnllt-
sein, sick cZnbei Zennn üern in nllen Zrollen
Lnnstepocben übücken Verknbren snxescklossen
2N bnben, nncl welckes sick in cüe VVorte 2n-
SLininenknssen lällt, cZnll in sllen XnnstLNAeleAen-
keiten nnr cüe vorn bernksinslü§en 8t3nclpnnlit
Lns erwiesene l'ücbtiAbeit äen ^.nsscblsZ
§eben soll.

v

^.8 HLIVLV8Lir.0L^ 8LHV088.

In „Lnltnr nncl Lnnst", cZein nenesten 8nck
von HerrnLnn IVIntkesins, bnclen wir nnck-
kolZencle ^nskükrnnZen, cüe wir bier iZesbnIb
wiecler§eben, weil cüe „VVieäerberstellunZ" cüeses

LnnclenIrinLls cZnrcbLns nickt nnk^eAeben ist, wie
IVlntkesins rneint. Vielrnebr kören wir, cZsll kür clen
^nli eine ^.nsstellnnx cler IVIoclsIIs 2nr „irettnnZ" in
IkeiclelberA ^eplnnt sei. Ons 8ncb (Ver1a§ Ln§en
Oieclericks, üeip^iZ) enrbslt irn übriZen Z ^Vnksätrie:
„Kinltnr nncl Lnnst", „Oie rnoclerne IZrnbilclnnA

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