Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 8.1904

DOI Heft:
Heft 7
DOI Artikel:
Kromer, Heinrich Ernst: Bildhauer und Majoliken
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19988#0045

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
UNO IVl^OllXLbl.

8inä äie Lüllsilei- erst in 6ieser billixen unä
fÄrbeilkroben 1?ecbnilc etwas erkabren unä init
ikren ^rollen ireixen bebannt, so weräen sick
ibrein Lckakken bie Ltokks wie von selber bieten.
Oenben wir nur an äie vielen IVlürcken, LaAen
unä Qe§enc1en, clie slle clen einen ocler clen
nnckern t^piscken ?unlct Lukxeixen, äer 2ur Osr-
stellunA reixen bann. Wss würe keute nur irnrner
nock Lus äer v/lurien- uncl cler Okri8tu8le§encle
su rnncken! In )ensr ä38 unerscköptlicke IVlotiv
cler Mutterliebe, 633 nuck äells I^obbin 3ekr
§ern uncl 80 inei8terkskt 8ckon beksnclelt kst;
in äie^er etwu äu8 „Lcce koino", äu3 „L8 i8t
vollbrnckt" (in I^lLckreliek, eben3o uuck eine
?ietL init IVlaria unä Lkri8tu8); kerner: „Lkri3tU8
nl8 Xinäerkreunä"; kür ps^ckolo^isck tieker
3trebenc1e Xün8tler äer „^uÜLsIrull", welcker bei
pkrenolo§i8ckein I^eLlisrnus üer beiüen 80 8tsrlr
bontrL8tierenc1en Löpks unencllick reirvoll kür
äie L)3r3teIIunA würe. Ocler Luk nLtionLlern
Oebiete ein t^pisierter 8i8inLrclrIropk (I^eliek)
ocler eine eden3olcke 6i8inLrcb3tLtuette, nickt
in cler Out2enc1clLr3te11unA nl8 8Übe1Ir1irrenc1er
uncl Orlrunclen feilkultencler 8tLLt3inLnn, 8onäern
Luk§ekLkt etwL irn 8inne üe8 bünkti^en Huin-
burxer OenlrinLl8. Lncllick wsre, ab^eseken
von IVlL)o1ilcL- ocler beinslten 1?eirLliottLportr3t8,
nock cler LLkIreicken Qolcslt^pen xu Aeüenken,
üie, xut LukAekLÜt uncl clerb unü breit üurck^e-
kükrt, einen kurnorvollen, eckt Icün8tleri8cken
HLNl1el8LrtiI:e1 LbAeben unü 8icker1ick xrollen
^VbsLtx knclen würäen. ^ecles Oork, )ec1e3 Ltsclt-
lein, )e<1e 8tL<1t kLt ikrer eine ZLNLe ^VnxskI;
ick lcännte Lllein kier in <1ie3ein Irleinen
ble8t ein §ute3 OutLenü 8o1ck Iroiniscker unü
trL§iborni8cker Lurscke LukLLklen: — welcke
l^ülle von Lun8tLrbeiten, wenn innn <1ie8e
Ll8 lnittelZroke LtLtuetten, in kalber oüer
§Lnr:er klZur, oäer Aröber (Ll3 kreliekinsslren,
etwL nLck 8öclr1in8 1?^pen Lin 8L8ler Lun8t-
KLU8) cl3r8te11en unä in clen Hsnclel brinZen
würüe.

Ick 8et?e kier iininer 8ti1l8ckweiZenc1 vorsus,
clsk, urn clen ^rbeiten üen Xun3twert su wskren,
üie Lün8t1er üie8e ei§enksnc1i§ 3U8 üen lVlLtrisen
suskorinen, suinininclesten aber selberretusckieren
unü bernslen würüen. Oer Xäuker inüllte äie
Qewskr kLden, ÜLll er wirklick ein Werlc clieses
oüer )enes Lünstlers erwerbe; üer?reis bönnte
ÜLbsi iinrner nock so Aekslten werüen, ÜLll bei
einern suck nur besckeiäenen ^Vbsstx cler Xünst-
ler Luk seine ILecknun^ bsine, )L besser vielleickt
sls )et2t, wo er kür eine ^Vrbeit, clie er vielleickt
in ürei ^Lkren eininsl verlrLukt, eine Luinine
verlsnAt, suk üie ineist nur cler Oelübeutel äer
Reicken Zeeickt ist; unä bekLnntlick sincl nickt
irniner clie keicken suck xuZleick clie Xsuker
von Xunstwerlren . . .

^Vürüen Werlce üer erwsknten ^Vrt suk üen
Lunstsusstellun^en ocler suck nur in clen Lunst-
kanülun^en uncl keineren ?orxellLn^esckäkten Lus-

Zestellt, wie üie8 keute rnit clen vielen 8orten
von Vssen Aesckiekt, so wäre scknell cler Qe-
sckrnsclc cles ?ublilcurn8 ÜLkür §ewonnen uncl
so cliesein wie clein Lünstler Aeüient. ^Vber
Aerscle unter letsteren wircl üisse 1?ecknilc nickt
§eübt, ocler clock wokl nickt §snü§en<1 Zesckätst ;
kst inir clock einer, von clern inLn ein Zereck-
teres llrteil ÜLrüber erwsrten sollte, veräcktlick
kersusAess^t: „I)L8 ist HsknerwLre!" Oie /^us-
stellun^en selber brinxen suck wirlrlick nickts
in clieser ^rt; suk cler verxsnxenen IVlünckner
Qrollen InternLtionsIen wsr ein einsiZes 8tüclc
LU seken, eine „pornons" cles )un§en QilclkLuers
LsrlinLx VVürtenberAer, cler sick rnit cler ^Vbsickt
träxt, üie IVlL)oIilcLtecknib suck suk clein rein
künstleriscken Qebiete wieüer xu beleben. 8eine
neuesten ^Vrbeiten, clie sick sllerclin^s irn 8u)et
xu sekr sn clie üer k'lorentiner snleknen uncl
IVloclernes IcLurn beksnüeln, — eine I^olcslt^pe
unä ein Isckencles IVläclcken Lus^enoinrnen —,
xeiZen, was teckniscke ^VuskükrunZ uncl k^srben-
bekLncllunA betrikkt, sckon eine becleutencle
lVleistersckakt. LrinZt rnsn solck eine stLrlc-
kLrbixe ?lL8ti1c in ein 2irniner oclsr sn eine
WLncl, so überbietet sie soZIeick üie Lnclern
üblicken XunstAeZenstänüe sn WirbunZ; sie kält
clern buntesten leppick, üer ksrbiZsten Ispete
stsncl, ocler verlsn^t ^ar eine stärlcere kür sick
Lls k"olie unü vertreibt so slle l'Lliniliunst un-
erbittlick, clie sick keute in clen 2irninern üer
besseren 8tänüe so entsetxlick brüstet uncl breit
rnsckt. Oa siekt rnsn clsnn erst, wie verüorben
iin sllAeineinen cler QesckrnLcl: ist; ein besserer
lällt sick sber clurck Worte ksst §3r nickt lekren;
er rnull sick uns clurck Werlre sukclränAen, rnull
sick clurck clie ^nscksuun^, äurck üas ^Vu§e
ins Herx einsckleicken . . .

299
 
Annotationen