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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 8.1904

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Heft 11
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Schäfer, Wilhelm: Die zweite Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie
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https://doi.org/10.11588/diglit.19988#0244

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OIL ^WLII'L ^.0881-0000^0 OLir D/iOIVl81'^.lD1'Okr LÜN81'QLirLOI.0KlIL.

Wie nur weniAS verstekt er sick auf clie 2li-
8Lrrirr»er>k3ltttNA äer 1'orrneri, uriä äss in einer
2eit, äie törietrterweise nnctr kier nLck rr»Lle-
risclrer ^Vnklösnn^ 8trebte. Ois Vor8teI1rrnA, 6s6
ein rnen3cblicber Lürper in IVletnII ^ebilöet
wnräe, i8t nntrennbnr von äeirr Qefiibl einer
2nsnrnrnen2ieknnA; öie k'orrrr rnn6 nnf ibre
innsr8ts 8trnlctnr 2nrncb6is6en, 8is rnu6 8pröäer,
knkler, fe8ter wirben. 8cbon in äsrn berben
^nn^1in§8bärper 8eine8 Qoetbe-Oenkrnnl8 — viel-
Isicbt äe8 8cbön8tsn oäer ein^i^en, ön8 wir
knben — wirbte cbs8e ^Vrt äer OronxeplLstib.
blun bnt er 8ie nn siniZen porträtlröpfsn bewübrt,
von äenen öer äe8 Qro6ker20§8 Lrn8t Onäwi^
2NZ1eicb beäentencl al3 IVlsn3cbenänr8te11unA 18t.
Lin Lron^e-LnAel i3t leiäer in äer ZLnsen kknltunA
etwL8 tkenterknst, bnt nber prncbtvolle Qlieäer,
nnä ein 1or8o änrfte in einer 8nrnrnInnA äer
3cbön3ten 8tncbe 3teken. On3 8cbön8te nber
i8t ein K1eine8 OronLereliek fnr clis l'ür äe8
k>reäi§erbnn3e8: „Icb 1n38e äicb nicbt, än 8e§-
ne3t rnicb äenn". Wnnäerbsr irn ^.nsärncb äer
8cbweren IVlorAenrnnäiAlreit nncb änrcblrärnpfter
blncbt.

0i88Lr2 bnt 8icb leiäer etwn8 ver^ettelt.
Linrnnl 8iebt rnnn nn-äbliAS 8tnäien von ibrn,
äie in8 ^Vtelier Aebören nnä äie äsrn Lenner
wobl einen 8eZ;riff 8einer inniZen nnä welt-
frernäen ?oe8ie Aebsn, nber äen bbnärncb 8einsr
bsbLNNten 61ütter eber r:er8trenen nl3 ver3türlren.
L8 bütte äsrn Linärncb äer ^Vn88te1Inn§ ^e-
nnt2t, wenn 8ie änrcb Qiläer äis8S3 ei§enLrti§en
Lnn3t1er3 rnebr Ae3ckrnncbt woräen wäre. Onnn
bst er 8icb in äie IVlöbelLeicknerei beZeben,
wo er 8icb 2wnr in ^nter HnltnnA bewübrt
nnä nnrnentlicb in 8einern LinpfLN§8rsnin nnä
in äer Qettwanä 8eine8 8cblLf2irnrner8 Oin§e
von bo3tbLrern QeprÄAe bietet, nber äocb
nicbt 8eine ei^entlicbe 8e§Lbnn§ r:eiAt. Lber
bornrnt äie 8cbon in äen LN8AS8te1Iten 1?i8cb-
äecben nnä nnäeren Webereien äer Lltäsntscben
Weberei 2N ^.Iskelä 2nr QeltnnA. Hier Knt er
eine ILeibe von 8tncben AescbLlken, äie 8owobl
in äer fnrbi§en ^.bstirnrnnnA wie irn I_,inien8pie1
Lnberoräentlicb 8inä. Icb wü6te in äer ^Vrt
nicbt8 6e88ere8 2n nennen. L3 i3t etwn3 80
Vo11Irorninsne8 wie etwn ein ^ntsr Qntib, nn-
übertrekklicb.

In ?nn1 HLU8tein bat nicbt nur äie
Xün8tlerbolonie, 8onäern än8 äent3cbe Lun3t-
Aewerbe eine ?er8ön1icbbeit §ewonnen. bbn
^ünxlinA von einer rnüäcbenbnften ^.rt, äie OinZe
2N 8cbrnücben: ibrn pL88ieren l-jscbs rnit recbt
8cbwLLben Qeincben oäer be8tickte 8eiäen-
be^üZe von beäenlrlicber HLltbnrlceit, nber e8 i3t
nicbt8, ä38 von irxenä einer nnäern Ll8 von
äis3er kL8t 2irnpsrlicken ÜLnä ZeniLcbt 8ein
bönnte. Oie 8cbwer8ten IVlöbel weräen bei ibrn
änrcb ein einZeleAtes oäsr ^escbnit^tes LrÄnricben
§rLräö8, nnä äie 1eicktS8ten erbLlten äLänrcb
eine 3pröäe OestiZIceit. 8eine /trt Lu äekorieren

in 8ticbereien, Luf VL8en oäer Ln äen Oecben-
bLÜren, 8cbeint UberLLrt unä i8t äocb von Köcb8ter
8e8tirnrntbeit: bier eine Irleine RLnbe, äort ein
?ünbtcben, irnrner 80 weni^ wie rnöZlicb nnä
äocb viel, weil Llle8 Käcb8t berecbnet Ln 8einer
8te11e 8tebt.

Wenn icb Olbricb 2n1et2t nenne, Aescbiebt
S8, nrn über 8einer böck3t bernerben8werten
^Vrckitebtnr nicbt äL8 Lnäere 2N verAS83en. Lr
bLt in 8einer Oreib3U8er§rnppe ein IVlei8ter8tücb
AeLckLlken, äL3 8e1b3t äie eikriZLten Qewnnäerer
8einer LN8cbeinenä rnübelo8 8cbLklenäen 6e-
ALbnnA 8cbwerlicb 80 über^eu^enä ern3t er-
wnrten Ironnten. 8eine Oreibsn^erZrnppe 13t
nicbt rnebr nnr eine ?robe 3sine8 1?Llente8, 8ie
i8t in8Ze3Lrnt Aenornrnen ein QLUwerb, äL3
rnLn äen äent3cben Lnn8täenlcrn3lern 2U2Lb1en
rnn6. 8cbon Ll8 Qrunäri61ö3nnA einer 8trL6sn-
ecbe von Köcb8ter 8erecbnnn§, äie 3icb sl8
3e1b3tver8tLnä1icb ^ibt. Von welcber 8eite niLN
äie QLNten betrLcbten niLZ;, überLll er§eben 8ie
eine vor^üAlicbe Qrnppe, unä nLnientbcb äie
HokLN8icbt .— äie Llippe 8o1cber LcbLnlLAen —
i8t vielleicbt rei^voller 3I8 ^eäs 8trL6enLN3icbt.
Wie bier äie einkacb verniLnerten 2ie^e1wänäe
kL8t obne 8cbnincb ein rb)bbrni3cbe8 Qilä
Zeben, wie 8ie 2n äern blnZ einAeteilten Qnrten
8teben: äL8 ^VnAe Kürt nicbt Lnk, rnit Ont^ücben
änrüber binweALnZleiten. Überbanpt wie äie
H3N8er irn Qnrten ärin 8teben, wie 3ie rnit äen
QÄnrnen Aewscbsen 8cbeinen, äL8 8pricbt Lni
rnsi8ten kür 8ie. k)L8 LcbkLN8 wirlrt Ll8 Zrö6te8
rnit einern kLrbiZen HolrZiebel Ae§en äie 8trL6e
Kin beberr8cbenä. Oür äen Qnrten wirä äer
bobe Qiebel änrcb äie 2wei§e eine8 Llten
IäLnnie8 veräecbt; 80 i3t Kier Lurn Qsrten bin ein
äoppelter OrlrerbLN niit Lnrnnti§er ^.nsbncbtnnß;
entwicbelt, äurcb ein in äer bliscbs LNAebrLcbte3
kLrbixsL l'onreliek von ÜLbicb kein ZeLcbrnüclct.
blLcb recbt8 8etLt äL8 „Qrane ÜLN3" einen
spitL entwicbelten Qiebel in 8cbwLr2:§rLneni
l^Lnbputr: rnit rotern 8Lnä8tein Ln, nncb linb8
äL8 „QlLne IäLN8" eine einkLcbe Olscbe rnit
blLnxlL8ierten Verblenäern bi3 2nrn er8ten 8tocb.
OL8 Oacb i8t einbeitlicb bebLnäelt. Oern ent-
8pricbt eine kür äie beuti§e ^Vrcbitelrtnr nn-
Aewöbnlicbe VerscbiebnnZ äer HLN3W3näe, 80
äLÜ äer Oin§LN§ ^nrn OcIrbLN3 2. 6. 3cbeinbLr
in äL8 QlLne HLN8 bineinkübrt, wübrenä äL8
QrLne ÜLN8 rnit 8einen krünrnen wieäernrn in
äL8 LcbbLN8 überxreikt. 8olcbe Ver8cbiebnnxen
niäZen äern 8tren§en ^Vrcbitelrten unAebenerlicb
8ein, 8ie trs^en bier Lni rnei8ten 2nrn trLulicb
äent3cben ObLrLbter äer 1Dreibsn8erArnppe bsi;
äenn äL8 i8t vielleicbt äL8 OnerwLrtet8te:
Olbricb wirbt bier änrcbsu^ 8üääent8cb-bürAer-
licb. Wenn nicbt bisr nnä äs, 30 in äsni
etws8 bnntbreii§en Oleclren suk äern 0>Lck oäer
in äern nnnöti§ versierten Lrber srn Slsnen
ÜLN8, 8eine rnoäerne Hsnä 2n 8püren wsre,
rnöcbte rnsn sn einen slten Qsn äenben.

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