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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Editor]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 8.1904

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Heft 15
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Seliger, Max: Unsere Arbeit und Kunstarbeit im Dienste des Verkehrs, [3]: Vortrag; über unsere Kulturformen oder unser Leben mit der Arbeit
DOI article:
Rüttenauer, Benno: Eine ,,Neue Ästhetik''
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19988#0409

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On8ere ^Vrbeit, äie8e
/VnsZLbe uii8ere8 I-,eben8
unä äie, äsbei un8 unä
un8ere Lin6er snfwärt8
2N entwiebeln, 8ckeint
rnir der Zräkte Qenuk.
Oie ^Vrbeit 3elb8t i8t
äie Ae8Ünäe8te, änuerncl
rei2voll3te OnterkaltnnA.

^Vn nn8erer ^Vrbeit
keben wir un8 8elb3t
ernpor. Wenn nn8er
k,eben Irö8tliek §ews8en
i3t, 8v i8t e8 IVlnks nnä
^Vrbeit Aewe^en. In rno-

äerne8 Oeut3ck über-
8et?t: Oer ^IeiKi§8te

i8t üer Q1üclrlick3te. Irn
nckt- oüer §sr 3eck8-
8tünüi^en ^rbeit8tnZ
lie^t üer Wille ^nrn Ltill-
nnü IsiektLnü. Oer
f'Ieiki^te, rnoüern Ze-
8innt I^ort8ckreitenäe,
üer 1?ücktiA8te nnä 8e8t-
xe^innte erobert irn krieü-
licken Ilnnäel üie trük-
2eiti§ fortZenornrnene
Welt ^nrüclr.

/lusskeUunß: cles 8tuttL-»ite.- »SN8 ävlkorn.

ML „MllL

Vou NLNNO KÜr'rLNLNLK.

^.Is brauetits inari sine N6U6 8praeb6,
urri 6twas I^6U68 2U sa§6ri!

^clolk Hilciedrsncl.

iratfnel3 be8te8 Werk, in k'Lrbe wie in Lorn-
P08ition, i8t wokl 8eine ,,Oi8pntn" in äer 8tLN2Ä
äelln SeAnntnrL. KInü Üie8e3 Werk wirü von
1'an8en(1en ^LkrLN8 ^nkrein rnit üern l^üclcen
snZe^eken. Oie k,ente wi88en nickt reckt, wn8
8is 8ick ünbei clenken 3ol1en; 8ie knlten 3ick
ünrnrn Ln 8ein QeZenüber, clie Lcknle von ^Vtken.
Hier können 8ie ikrer 8ilänn§ krok werüen.
Hier ver8teken 8is clen 8inn. Hier Icännen 8ie
3ick be^ei3tern.

Wis üie8e 1?LN8enc!e nncl ^VbertLN8enäe, oüer
clock nickt viel nnc1er3, 8in<1 bi8 ^etxt nnck clie
rnei8ten Qelekrten, Lnn8t§e1ekrten nörnlick, üer
Lnn8t Ae§enüberAS8tLnc1en. 8ie kLtten 8ick von
cler 8cknle ker clie I^e^el ^ernerlct: „WL8 rnnn
nickt üelclinieren Icann, ÜL8 8iekt rnsn kür ein
klentrnrn nn", nnö WL8 8ie nickt Ae§en8tünc11ick
jntere83ierte, IcLin 8ckleckt bei iknen we§. Oock
nickt nnr üer Qe§en8tsnc1 üe8 Qernnlten wnr
äie8en Qenten wicktiZ. I^L^t nock rnekr Wert
lexten 8ie rnLnckrnnl nnk — clie Qe8innnn§,
politi^cke, inorali^cke, re1i§iö8e, clie 8ick irn
QeAsn8t3nc1 LN88prLck. Heine, in 8einen be-
rükrnten ,,8slon8", weiü über ein Lilcl von Oe-
Iscroix nickt8 xu 8LZen, 3I8 revo1ntion8§e8ckickt-
licke 8etrncktnn§en ÜLrnn ^u Icnüpfen; er träxt
überknnpt ,,?olitilc" in üie IVlnlerei, wo er nnr
IcLnn. Qnü vor nllern träZt er Wit2 kinein.
Qer 8eIiAe Qnäwi^ ?fnn, cler ALnrie Läncle über
Xnn3t §e8ckrieben knt, war ein RepnblilcLner,
nnü 80 ALlt Qnvjcl ikrn Ll8 einer üer §rö6ten
IVlnler nller 2eiten. Lin 8olcker /!Vp08te1 poli-
ti^cker k'reikeit, ein 8o1cker ^alcobiner irn 8cklLk-
roclc 3te1It nn üie I^nn8t I^oräerunAen, clie rnit
üenen <1e8 fnrno^en I^ölner I^onß;re88e8, 80 Lnc1er8
3ie in cler k'srbe er^ckeinen, irn letxten Qrnnä
üock snk ein8 kinLN8lLnken.

Oie 2skl clie^er ^Vpo8tel i8t Zroü. Ikre
Ql3uben8belcenntni88e 8inü nnenülick ver^ckie-
üen. ^Vber 8ie 8inü nlle, iin Qe§en3Ltx 2nrn
^Vpo8tel ?LnIn3, Qe8et2e3inen3cken. 8ie lieZen
vor nllen rnöAlicken Qe^etxen snk clen Xnien
unü rnLnckrnLl Lnk clern QLncke. H.ber 3ie 8inü
nlle blincl kür clie Hokeit, Reinkeit, Heili§lceit unü
IVlL^e8tst üe8 einen Qe8et268: üe8 S3tketi3cken.
Qnü Kein Lnäere8 Qe8et2 i3t iknen 2N scknkti^,
xn bLNLN8i8ck; 8ie rieken e8, wenn e8 nickt
snc1er8 Z;ekt, sn clen HnLren kerbei, ÜL8 Ü8tke-
ti^cks Qe^etx üsrnit xn relctikLieren, xn reiniAen,
2n keiliZen — 0 clie ?k3ri8äer . . . ^s, ikrn er8t
8inn nnü Inknlt 2n Aeben. blur von 2eit xn
2eit ent8tekt nnter iknen ein ^ro6er Lkrlicker,
ein k'snLtilcer nncl Heilixer xnnx xroüen 8til8, unä
8prickt e8 Inut nncl okken LN8, wL8 üie anclern
verürüclct tu^ckeln: üsü slle ireinixunx uncl
HeiliAnnA nnä I^elctikxiernnx verlorene IVlüke
bleiben inuk §SUenüber üer Ü3tketi8cken I^oräe-
rnnA 3I8 üer 8ünc!e cat exocken, clern Qö8en
sn 8ick, clern bö8en k'einü wie er irn Quck
8tekt, üein Qnck nn 3ick, äer Qibel: ?.^.?ronäkon
uncl Qeo 1?ol8toi.

Oock nickt üie^e §ro6en HL33er nnc! Ver-
leuinüer cler Ü3tketi3cken k'oräernn^ 8inä ÜL8
Zro6e Öbel. L>L8 Zrolle Ödel 8inc1, wie irnrner,
üie vielen Xleinen, üie nickt kL88en, 8onüern
lieben, Lber, weil 8ie blinü 8inü, 8ick Icorni3ck
ver^reiken in ikrer Qiebe, üie nickt verlenrnäen,
8onäern loben, unä wie loben! etwL Lin Oreieclc
äie li'Lrbe . . . nnä wovon clie einen bekLnpten,
ÜL8 Oreieclc rnÜ38e rot 8ein, nnä äie Lnäern, e8
inü88e blLn 8ein.

Oie3e 8inc1 ÜL8 Zrolle Öbel — äer Lun8t-
8ckreiberei. Qncl, Lck, 3ie 8in<1 nock iinrner äie
§ro6e IVlekrxLkl äerer, äie 8ick 8ckriktlick —
oäer rnünälick — init Xun8t bek383en. ^3 nnter
äen Lnäern, äer weni§ xLkIreicken IVlinäerkeit,
^esteken wir e8 nn8 nnr, 8inä wieäer nock
weniZer, äie nickt weni§8ten8 8te1Ienwei8e in
äie Llte Lrb3ünäe xnrüclcfLllen. Wir 8e1ber
kaben Icein ^Lnx reine8 Qewi83en.

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