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Räucherschale zu bemerken sind. Das schien mir wieder ein Bew"eis für den direktera
Zusammenhang beider Objekte zu sein, aber das Verhältnis war immer noch nicht
gefunden. Da bemerkte ich in einer Vitrine des Museums eine grosse Räucher-
schale, die nach unten nicht mit einem Fuss, sondern mit einem konischen Zapfen
endete (Abb. 8,5). Das war des Rätsels Lösung ! Diese Schale auf einTonrohr mit
Trichtermundstück gesetzt ergab die organische Zusammengehörigkeit und Har-
monie beider Teile aufs Unwiderleglichste, wie Abb. 8,1 u. 5 zeigt. *) Die fraglichen
Röhren waren also Fussgestelle für Räucherschalen. Einen weiteren Beweis für
diese Behauptung liefert ein bis jetzt im Museum kaum beachtetes Bruchstück Abb. 8,.
7a u. Abb. 9, 7b. Es besteht aus dem Boden einer dickwandigen, ziegelroten Räucher-
schale von ursprünglich ziemlich grosser Dimension. Das anhaftende Fussstück.
hat wiederum nicht die sonst gebräuchliche Form, sondern die vom oberen Teile
eines Fussgestelles, es scheint, dass die Schale direkt mit dem Ständer verbunden,.
also mit jenem aus einem Stück gefertigt worden war. Dadurch wird jeder Zweifell
über die Zugehörigkeit der Fussgestelle zu den Räucherschalen widerlegt.
Nun haben zwar die meisten Räucherschalen statt des Zapfens einen Fuss,,
lassen sich also nicht in das Untergestell einfügen. Es ist aber auffallend, dass.
Abb 9. Räucherschalen. c. V*.
diese Füsse verhältnismässig sehr kleine Standflächen bezw. Standringe haben,.
deren Umfang sich mit demjenigen des Mundstückrandes an den Fussgestellen
deckt. Dazu kommt dann noch, dass bei den Mundstücken mit zylindrischem
Hohlraum der Randwulst oben sorgfältig geebnet, also absichtlich als Tragfläche
für einen Aufsatz hergerichtet ist, wie Abb. 8, 10 zeigt. Und da darf man vielleicht
doch zu der Ansicht übergehen, dass die Römer es gewagt haben, die kleineren
Räucherschalen mit ebenfalls geebneten Standringen und Standflächen ohne wei-
tere Verbindung auf die Fussgestelle zu setzen. Abb. 8,11 veranschaulicht einen
*) Zu obiger Abb. 8,1 u. 5 wurde, der besseren Veranschaulichung wegen, das einzige
ergänzte Fussgestell des Museums verwendet, dessen Mündung aber etwas enger istr
als der Zapfen der Schale. Dadurch kommt zwar das Eingreifen des Zapfens deutlich
zur Veranschaulichung, aber die Schale ruht nicht vollständig auf dem Rand des Ge-
stehes. Verwendet man ein weiteres Mundstück, dann schmiegt sich die gestrichelte
Leiste der Schale an den Randwulst des Gestelles an, und es ergibt sich der gleiche
Aufbau von 3 Ringen, wie ihn der verbreiterte Fuss des Ständers in umgekehrter Reihen-
folge aufweist.
Räucherschale zu bemerken sind. Das schien mir wieder ein Bew"eis für den direktera
Zusammenhang beider Objekte zu sein, aber das Verhältnis war immer noch nicht
gefunden. Da bemerkte ich in einer Vitrine des Museums eine grosse Räucher-
schale, die nach unten nicht mit einem Fuss, sondern mit einem konischen Zapfen
endete (Abb. 8,5). Das war des Rätsels Lösung ! Diese Schale auf einTonrohr mit
Trichtermundstück gesetzt ergab die organische Zusammengehörigkeit und Har-
monie beider Teile aufs Unwiderleglichste, wie Abb. 8,1 u. 5 zeigt. *) Die fraglichen
Röhren waren also Fussgestelle für Räucherschalen. Einen weiteren Beweis für
diese Behauptung liefert ein bis jetzt im Museum kaum beachtetes Bruchstück Abb. 8,.
7a u. Abb. 9, 7b. Es besteht aus dem Boden einer dickwandigen, ziegelroten Räucher-
schale von ursprünglich ziemlich grosser Dimension. Das anhaftende Fussstück.
hat wiederum nicht die sonst gebräuchliche Form, sondern die vom oberen Teile
eines Fussgestelles, es scheint, dass die Schale direkt mit dem Ständer verbunden,.
also mit jenem aus einem Stück gefertigt worden war. Dadurch wird jeder Zweifell
über die Zugehörigkeit der Fussgestelle zu den Räucherschalen widerlegt.
Nun haben zwar die meisten Räucherschalen statt des Zapfens einen Fuss,,
lassen sich also nicht in das Untergestell einfügen. Es ist aber auffallend, dass.
Abb 9. Räucherschalen. c. V*.
diese Füsse verhältnismässig sehr kleine Standflächen bezw. Standringe haben,.
deren Umfang sich mit demjenigen des Mundstückrandes an den Fussgestellen
deckt. Dazu kommt dann noch, dass bei den Mundstücken mit zylindrischem
Hohlraum der Randwulst oben sorgfältig geebnet, also absichtlich als Tragfläche
für einen Aufsatz hergerichtet ist, wie Abb. 8, 10 zeigt. Und da darf man vielleicht
doch zu der Ansicht übergehen, dass die Römer es gewagt haben, die kleineren
Räucherschalen mit ebenfalls geebneten Standringen und Standflächen ohne wei-
tere Verbindung auf die Fussgestelle zu setzen. Abb. 8,11 veranschaulicht einen
*) Zu obiger Abb. 8,1 u. 5 wurde, der besseren Veranschaulichung wegen, das einzige
ergänzte Fussgestell des Museums verwendet, dessen Mündung aber etwas enger istr
als der Zapfen der Schale. Dadurch kommt zwar das Eingreifen des Zapfens deutlich
zur Veranschaulichung, aber die Schale ruht nicht vollständig auf dem Rand des Ge-
stehes. Verwendet man ein weiteres Mundstück, dann schmiegt sich die gestrichelte
Leiste der Schale an den Randwulst des Gestelles an, und es ergibt sich der gleiche
Aufbau von 3 Ringen, wie ihn der verbreiterte Fuss des Ständers in umgekehrter Reihen-
folge aufweist.