Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 15.1924
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https://doi.org/10.11588/diglit.47214#0139
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Lacour-Torrup, Ingeborg: Gedichte
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DER STURM/DRITTES VIERTELJAHRHEFT
Gedichte
Nacht deckt die Erde
Kühne Berge kanten hart den Himmel
Tiefversunken talt das fromme Land
Meere schlagen wolkenhoch
Die Sterne wandern fern überhimmelfern vorüber
Mut steilt die Sehnsucht hoch und starrt beklommen
Ein blasser Kindertraum ruht tief vergessen
Wundweh zerschluchzt die Klage
Herz
Wir Armen
Die Zeiten wandern fern überhimmelfern vorüber.
*
Schmiegt die weiche Nacht in meine Hände
Lächelt Dunkel Sternendämmerauge
Blüht die weiche Nacht in meinen Händen
Duftet
Blüht
Dunkle Blüten schwebt die Nacht
Ich— sinke
Blüten senken dunkle Blicke
Decken mich
Ich sinke
Blüten steigen sternehoch
Ich
Ruhe
Fern
Versunken
*
127
Gedichte
Nacht deckt die Erde
Kühne Berge kanten hart den Himmel
Tiefversunken talt das fromme Land
Meere schlagen wolkenhoch
Die Sterne wandern fern überhimmelfern vorüber
Mut steilt die Sehnsucht hoch und starrt beklommen
Ein blasser Kindertraum ruht tief vergessen
Wundweh zerschluchzt die Klage
Herz
Wir Armen
Die Zeiten wandern fern überhimmelfern vorüber.
*
Schmiegt die weiche Nacht in meine Hände
Lächelt Dunkel Sternendämmerauge
Blüht die weiche Nacht in meinen Händen
Duftet
Blüht
Dunkle Blüten schwebt die Nacht
Ich— sinke
Blüten senken dunkle Blicke
Decken mich
Ich sinke
Blüten steigen sternehoch
Ich
Ruhe
Fern
Versunken
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