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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 11.1886

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Studniczka, Franz: Attische Porosgiebel
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https://doi.org/10.11588/diglit.42073#0077

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Attische Porosgiebel.

Im ersten Excurse seines anregenden Aufsatzes, Mitth. 1885
S. 327 f., hat P. J. Meier ein gleichzeitig mit dem Hydra-
giebel auf der Akropolis gefundenes Porosrelief zur Sprache
gebracht, dessen Zugehörigkeit zu einem zweiten Giebelfelde
Purgold erkannt und inzwischen, in der kürzlich erschienenen
Fortsetzung seines Aufsatzes1, unwiderleglich begründet hat.
Da die Neigung der Giebelschräge gegen den linken senk-
rechten Plattenrand genau dieselbe ist, nämlich zwischen 74°
und 75°, wovon auch mich wiederholte Messung überzeugte,
und die Ergänzung des dargestellten Triton nach abwärts un-
gefähr die gleiche Höhe ergibt, so ist die Annahme kaum zu
umgehen, wir hätten hier einen Rest des zweiten Giebelre-
iiefs von demselben Gebäude vor uns. Es wäre in der Tat
kaum begreiflich, wenn zwei Giebelfelder gleichen Fundorts
und gleicher Grösse, mit Darstellungen einander äusserlich
so ähnlicher Heraklestaten, verschiedenen Gebäuden angehör-
ten. Die Gründe, welche Meier für diese Annahme geltend
macht, sind denn auch sämmtlich anfechtbar.
Vor Allem ist die von ihm in Erwägung gezogene Möglich-
keit zurückzu weisen, das Gebäude, von welchem der Hydra-
giebel herrührt, hätte gar nicht zwei Giebel gehabt. Meier
fusst dabei auf dem unglücklichen Gedanken von Reimers2,

' Έφημ. «ρχ. 1885 S. 24211'. Vergl. die Abbildung Έφημ. 1884 T. 7, 5.
Im Inventar des Burgmuseums führen die hergehörigen Stücke die Signa-
tur λίθινα 1859.
- Zur Entwickelung des dorischen Tempels Berlin 1884.
 
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