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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 11.1886

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Heft 4
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Petersen, Eugen: Archaische Nikebilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.42073#0415

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Archaische Nikebilder.

Vor einiger Zeit fiel mein Auge auf ein seltsam geform-
tes Stück Sculptur von parischem Marmor, welches damals
noch unter anderen Brocken westlich vom Peisistratischen
Tempel lag, seither auf meine Bitte einen Platz im Akropo-
lismuseum erhalten hat. Auf Taf. XI, (ausser AD lauter
Zeichnungen Gillierons) B 1 ab sieht man auf jeder der Breit-
seiten eigenthümliche, umlaufende, ziemlich parallele Wel-
lenlinien in ganz flachem Belief gezeichnet, vier auf der
einen, den Rand milgerechnet, drei auf der anderen Seite,
jene ohne andre Zuthat bis zum Bruch gleich massig fortge-
setzt, diese drei dagegen mit schwachgewellt von oben her-
abkommenden Linien nicht in der Mitte, wohl aber am Rande
sich verbindend. Eben bei dieser Verbindung wird es völlig
deutlich, dass beide Arten von Linien, oder vielmehr die von
ihnen begrenzten schwach erhabenen und wieder vertieften
Flächen Falten vorstellen sollen, die einen der Richtung des
hängenden Zipfels, die andern der Saumlinie folgend. Den
Unterschied beider Seiten kann man nur aus Vorder - und
Rückansicht erklären. Die beiden so charakterisierten Flä-
chen gehn mit schwacher Einbiegung nach oben 0,22 hoch
bis auf 10 cm am Bruchrand zusammen,während sie unten,
in einer Dicke von 21 cm unmittelbar in die Seitenflächen
des Fussstücks übergehn,welches 11 cm hoch, von abgestos-
senen Ecken abgesehen, ungefähr rechteckigen Grundriss
hat, rechts v. ß. 19cm breit um 5cm vorspringt, links
dagegen, 21 cm breit, sogar ein wenig zurückgeschnitten ist
und nicht allzuglatt gearbeitete Flächen hat. Vgl. den Grund-
riss Taf. XI D. Auch die Schmalseiten des oberen, als Ge-
 
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