BEVORSTEHENDE VERSTEIGERUNGEN
Rubensfchuie, Skizze.
Aus der Versteigerung des Nachlaßes Kommerzienrat Michel-Alainz,
in Rudolf Lepkes Kunftauktionshaus zu Berlin, vom 27.-28. Februar 1917.
[einer [diönen „Landftraßen", Phiiips Wou-
wermanns mit einer [ehr guten, [ruhen Reiter-
[diiaditen, [ein [eiten vorkommender Bruder
mit einer „Land[cha[t mit Reitern" und nicht
zuießt Jacob Satomonsz und Saiomon van
Rugsdaei mit ausgezeichneten Land[dia[ten in
ihrer charakteri[ti[dien Art. Von Pieter Noipe
i[t eine redit gute „Kanaiiandfdiaft" da; Aert
van der Neer kommt mit einem [eitenen
Frühwerk und einer [timmungsvoiien Abend-
iand[cha[t gebührend zur Geitung. Eine der
intere[[ante[ten Land[cha[ten i[t der an Phiiips
de Köninck erinnernde Fernbiick über eine
Ebene mit den hübfchen Staf[age[iguren der
Diana und einer Ngmphe im Vordergrund. Das
Biid, das früher Köninck hieß, dürfte von dem
vieifeitigen Meifter Ludoiph de Jongh her-
rühren. Unter den itaiifierenden Meiftern find
Karei du JardinundNicoias Berdiem recht
giückiich vertreten. Eine „Landfchaft mit Satyrn"
zeigt die Kunft des Utrechter Meifters K. von
Poeienburgh von der aiierbeften Seite.
Die Stiiiebenmaierei i[t in der Sammiung
Michei durch befonders hohe Quaiität ausge-
zeichnet: [ie birgt von Wiiiem Kaif eine [einer
[ehr [eitenen „Küchenecken" in denen [ich diefer
Meifter des Stihehens von einer ganz anderen
Seite zeigt. Aiiererften Rang weift J. D. de
Heems „Früchteftück" auf. An die viämifchen
Stiiiebenmeifter in der Art des Heems erinnert
der Hoiiänder Pieter de Ring, während die
vorhandene Arbeit des Viamen Corneiis Mahu
denen der Hoiiänder Pieter Kiaesz und P. C.
Heda zum Verwedifein ähniich ift. Am bedeu-
tenden von aiien aber ift das dekorative Stii-
ieben von Jan Fgt, das zu den fchönften
Biidern der Sammiung Michei zu zähien ift.
Eine feine Strandiandfchaft von Simon de
Viieger ieitet zu den Marinebiidern über.
Hier ift derfeibe Meifter noch einmai mit einem
Seeftück vertreten. Küfteniandfchaften von
Bonaventura Peters und Regnier Nooms
gen. Zeemann, [owie eine der [eitenen Mari-
nen AHaert van Everdingens find hier des
weiteren treffiiche und charakteriftifche Arbeiten
diefer Meifter. Von den Biidern [einer übiichen
Art weicht Hendrik Dubbeis in der voii fig-
nierten „Hafenanficht" in intereffanter Weife ab.
Von Kirdrenftücken find nur zwei, aber dafür
[ehr eindrucksvoiie Werke da. Den frühen Stii
der Architekturmaierei vertritt Dirk van Dee-
ien mit einer großen von Antonie Paiama-
desz ftaffierten gotifchen Kirche. Die Gianz-
periode diefer Gattung wird durch eine an
7t
Rubensfchuie, Skizze.
Aus der Versteigerung des Nachlaßes Kommerzienrat Michel-Alainz,
in Rudolf Lepkes Kunftauktionshaus zu Berlin, vom 27.-28. Februar 1917.
[einer [diönen „Landftraßen", Phiiips Wou-
wermanns mit einer [ehr guten, [ruhen Reiter-
[diiaditen, [ein [eiten vorkommender Bruder
mit einer „Land[cha[t mit Reitern" und nicht
zuießt Jacob Satomonsz und Saiomon van
Rugsdaei mit ausgezeichneten Land[dia[ten in
ihrer charakteri[ti[dien Art. Von Pieter Noipe
i[t eine redit gute „Kanaiiandfdiaft" da; Aert
van der Neer kommt mit einem [eitenen
Frühwerk und einer [timmungsvoiien Abend-
iand[cha[t gebührend zur Geitung. Eine der
intere[[ante[ten Land[cha[ten i[t der an Phiiips
de Köninck erinnernde Fernbiick über eine
Ebene mit den hübfchen Staf[age[iguren der
Diana und einer Ngmphe im Vordergrund. Das
Biid, das früher Köninck hieß, dürfte von dem
vieifeitigen Meifter Ludoiph de Jongh her-
rühren. Unter den itaiifierenden Meiftern find
Karei du JardinundNicoias Berdiem recht
giückiich vertreten. Eine „Landfchaft mit Satyrn"
zeigt die Kunft des Utrechter Meifters K. von
Poeienburgh von der aiierbeften Seite.
Die Stiiiebenmaierei i[t in der Sammiung
Michei durch befonders hohe Quaiität ausge-
zeichnet: [ie birgt von Wiiiem Kaif eine [einer
[ehr [eitenen „Küchenecken" in denen [ich diefer
Meifter des Stihehens von einer ganz anderen
Seite zeigt. Aiiererften Rang weift J. D. de
Heems „Früchteftück" auf. An die viämifchen
Stiiiebenmeifter in der Art des Heems erinnert
der Hoiiänder Pieter de Ring, während die
vorhandene Arbeit des Viamen Corneiis Mahu
denen der Hoiiänder Pieter Kiaesz und P. C.
Heda zum Verwedifein ähniich ift. Am bedeu-
tenden von aiien aber ift das dekorative Stii-
ieben von Jan Fgt, das zu den fchönften
Biidern der Sammiung Michei zu zähien ift.
Eine feine Strandiandfchaft von Simon de
Viieger ieitet zu den Marinebiidern über.
Hier ift derfeibe Meifter noch einmai mit einem
Seeftück vertreten. Küfteniandfchaften von
Bonaventura Peters und Regnier Nooms
gen. Zeemann, [owie eine der [eitenen Mari-
nen AHaert van Everdingens find hier des
weiteren treffiiche und charakteriftifche Arbeiten
diefer Meifter. Von den Biidern [einer übiichen
Art weicht Hendrik Dubbeis in der voii fig-
nierten „Hafenanficht" in intereffanter Weife ab.
Von Kirdrenftücken find nur zwei, aber dafür
[ehr eindrucksvoiie Werke da. Den frühen Stii
der Architekturmaierei vertritt Dirk van Dee-
ien mit einer großen von Antonie Paiama-
desz ftaffierten gotifchen Kirche. Die Gianz-
periode diefer Gattung wird durch eine an
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