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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 9.1917

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Heft 23/24
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Gesellschaften und Vereine
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Vermischtes
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Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0429

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GESELLSCHAFTEN UND VEREINE . VERMISCHTES . LITERATUR

Manet, Monet, Degas, Renoir, Cezanne, van
Gogh, Rodin). Das Recht den Namen Marees
zu führen, nimmt [ich die Gefelifchaft wohi aus
ihrem Ziel, das der Profpekt fo bezeichnet:
„Die Weit, die [ich zu Kunft bekennt, zu einen,
und fie auf die Werte zu weifen, deren Geift
die Forderung an unfere Gefittung zu fiebern
vermag". Uns fdieint, daß der Name aiizu wili-
küriidi gewähit fei, und daß man unter einer
Marees-Gefeiifchaft, namentiieh wenn man an
ähniiehe Gründungen wie die Goethe-, Badi-
und Brahmsgefeiifchaften denkt, etwas anderes
vermuten loiite, ais eine Vereinigung zur Her-
fteiiung einiger Luxusdrucke.
Ein BUND DER FREUNDE DEUT-
SCHER KUNST wurde in jüngfter Zeit in
Leipzig gegründet, mit Prof. Aug. Schmarfow
ais Vorfißenden, und Hans Thoma ais erftem
Ehrenmitgiied. Von Künftiern gehören zu den
Gründern u. a. Seffner und Hein, Leipzig; Rob.
v. Haug-Stuttgart, Arthur Kampf, Eugen Bracht,
ErnftLiebermarrn; von Kunfthiftorikern u. Schrift-
fteilern Dr. Friß Traugott Schuiz-Nürnberg, W.
v. Seidiiß-Dresden, und Arthur Dobsky-Leipzig,
deffen Zeitfchrift: „DEUTSCHE KUNST" die
Bundeszeitfdirift ift. Schmarfow bezeichnete es
als befonders gut, daß zum Vorfißenden des
Bundes ein Hiftoriker gewähit worden fei, der
fich denBiick für dasGefunde und Gute in aiien
Zeiten und Richtungen bewahrt habe und meinte,
es werde fich in erfter Reihe darum handein,
pofitive Arbeit durch Hinfteiien muftergüitiger
deutfeher Kunft zu ieiften. Diefe pofitive Arbeit
foii denn auch abgewartet werden, ehe man zu
dem Verein und feinen Grundfäßen fich äußert.
H. Fr.
VERMISCHTES
Der Landeshauptmann fürSdiiefien veröffent-
ücht foigende Rusfdireibung:
Beim SCHLESiSCHEN A1USEUM DER BIL-
DENDEN KÜNSTE in Bresiau ift die Steiie
des Direktors neuzu befeßen, dader gegen-
wärtige Inhaber derfelben mit dem l.Aprii 1918
in den Ruheftand tritt. Bewerbungen um diefe
Steiie find bis zum 15. Januar 1918 an das Kura-
torium des Mufeums zu Händen des Vorfißen-
den, Herrn Geheimen Regierungsrat Profcffor
Dr. Foerfter in Breslau XVIH, zu richten. Die
Wahl erfoigt durch den nächften Provinziaiiand-

tag der Provinz Schießen, der mögiiehorweife
im Frühjahr 19i8, wahifcheiniich aber erft im
Frühjahr 1919 zufammentritt. Der Direktor hat
die Rechte und Pfiichten eines Provinziaibeamten.
Das Anfangsgehait beträgt 7000 Mark einfehiieß-
lich Wohnungsgetdzufchuß und fteigt fünfmai
von drei zu drei Jahren um je 600 Mark bis
zum Höchftgehait von 10000 Mark. Der Antritt
des Gewähiten braucht, wenn er im Feide fteht,
erft nach Friedensfchiuß zu erfoigen.
Bresiau, den 1. November 1917.
Der Landeshauptmann
der Provinz Schiefien.
Dr. von Thaer.
LITERATUR
KUNSTGESCHICHTE IM GRUNDRISS. Ein
Buch für Schuie und Haus vonMagdaiene von
Broecker. 8. Auf!.; bearb. von Prof. Dr. Jui.
Ziehen. Mit 129 Abbiidungen im Text und
vier Farbtafein. 1917, Vertag Julius Klink-
hardt in Leipzig.
Die neue Aufiage des bekannten und gefdiäß-
ten Grundriffes von Magd. v. Broecker, die der
ord. Profeffor der Pädagogik in Frankfurt afM.
Jui. Ziehen, bearbeitet hat, fdiiießt ßch eng an
die urfprüngliche Geftait des Buches an, deffen
wichtigfte Eigenfchaft war, daß es ßch weder
mit trockener Aufzählung, noch mit verfchwom-
mener Schwärmerei begnügte, fondern ver-
fuchte, in enger Anknüpfung an die gefchicht-
iichenEreigniffeVerftändnis für die Bedingungen
und die Eigenart künftierifchen Schaffens zu
wecken. Daneben ift in Einzeiheiten vieies be-
richtigt und ergänzt worden, das Biidermateriai
ift vermehrt worden (daß es nidit immer gut
ausgefaiien ift, darf unter Kriegsverhäitniffen
nicht wunder nehmen), und eine Anleitung zur
Benußung der kunftwiffenfchafiiidienjFachiiteratur
wiit weiteren Bemühungen die Wege weifen,
wobei man nur ftaunend das Wöiffiinfche Buch
von der ki.affifdten Kunft vermißt, da es dodt
eines der wenigen ift, die Auge und Empfin-
dung für künftierifdie Dinge biiden können.
Auch fonft ift man zu Widerfpruch manchmal
geneigt, fo wenn bei Raffael jeder Hinweis dar-
auf fehit, daß man es hier mit dem Kiafßker
der Erzähiung zu tun hat. Im ganzen aber
kann man fich einverftanden mit Art und Er-
gebniffen erkiären und dem Buche wünfehen,
daß ihm der aite Erfoig auch in der neuen Form
treu bleibe. H. Fr.

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