NEUERWERBUNGEN DES FRÄNKISCHEN LUITPOLD-MUSEUMS IN WÜRZBURG
Für die neu angelegte Sammlung von
Tafchenfpindeluhren, deren Grundlage einige
[ehr reich ausge[tattete Arbeiten des Würz-
burger Uhrmachers Johann Henner aus der
erjten Häifte des 18. Jahrhunderts biiden,
Abb. 12. Zinnkrug, fränkifdi, 17. Jahrh. Anfang. Rbb. 13. Türklopfer, fränkifch aus demerften
Viertel des 18. Jahrh.
übergab eine Reihe von Würzburger Uhrmachermeiftern und Juwelieren eine [tattliche
Anzahl von Uhren und Werken des 18. Jahrhunderts, darunter auch Würzburger und
fränkifche Erzeugniffe.
Erworben wurden mehrere [ehr reich verzierte Ta[chenuhren, darunter eine
Arbeit des Landsberger Mei[ters Paul Schu[ter, deren Übergehäu[e mit der Dar[teIIung
einer Schmiedewerkftätte bemalt i[t, und eine Arbeit des Würzburgers Johannes
Trauner, der 1749 Mei[ter wurde und 1772 [tarb. Das Übergehäu[e i[t in Silber ge-
trieben und zeigt eine mu[izierende Ge[ell[chaft in einer Rokokolaube, das Gehäu[e i[t
mit durchbrochenem, geriffeltem Bandwerk, das Glockenfchlagwerk felbft mit einem
reich ornamentierten Spindelkioben ausgeftattet.
Aus der Stiftung des Herrn Geheimrats Univerfitätsprofeffor Dr. Prgm in Würz-
burg konnte eine Tifchuhr aus vergoldetem Meffing in fechseckigem Gehäufe, füd-
deutfche Arbeit aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, eine große Sonnenuhr
aus Meffing mit Kompaß und Minutenzifferblatt, verfertigt von dem Eichftätter Meifter
Joh. Anton Wiefenpaindner, und eine Anzahl von Tafchenfpindeluhren mit farbig
emaillierten Zifferblättern und verzierten Gehäufen erworben werden.
Der Sammlung von Zinn wurde eine Anzahl von wichtigen fränkifchen Stücken
aus Würzburger Privatbefit; einverleibt. Vor allem [ei die fchöne Temperantiafchüffel
von Kafpar Enderlein genannt, die fchon [eit Jahren als Leihgabe in den Sammlungen
aufgeftellt war und nun von den Eigentümern, der Familie Morelli in Würzburg, als
Gefchenk übergeben wurde.
Eine der Aufgaben unferer Sammeltätigkeit befteht darin, von den feit dem Beginn
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Für die neu angelegte Sammlung von
Tafchenfpindeluhren, deren Grundlage einige
[ehr reich ausge[tattete Arbeiten des Würz-
burger Uhrmachers Johann Henner aus der
erjten Häifte des 18. Jahrhunderts biiden,
Abb. 12. Zinnkrug, fränkifdi, 17. Jahrh. Anfang. Rbb. 13. Türklopfer, fränkifch aus demerften
Viertel des 18. Jahrh.
übergab eine Reihe von Würzburger Uhrmachermeiftern und Juwelieren eine [tattliche
Anzahl von Uhren und Werken des 18. Jahrhunderts, darunter auch Würzburger und
fränkifche Erzeugniffe.
Erworben wurden mehrere [ehr reich verzierte Ta[chenuhren, darunter eine
Arbeit des Landsberger Mei[ters Paul Schu[ter, deren Übergehäu[e mit der Dar[teIIung
einer Schmiedewerkftätte bemalt i[t, und eine Arbeit des Würzburgers Johannes
Trauner, der 1749 Mei[ter wurde und 1772 [tarb. Das Übergehäu[e i[t in Silber ge-
trieben und zeigt eine mu[izierende Ge[ell[chaft in einer Rokokolaube, das Gehäu[e i[t
mit durchbrochenem, geriffeltem Bandwerk, das Glockenfchlagwerk felbft mit einem
reich ornamentierten Spindelkioben ausgeftattet.
Aus der Stiftung des Herrn Geheimrats Univerfitätsprofeffor Dr. Prgm in Würz-
burg konnte eine Tifchuhr aus vergoldetem Meffing in fechseckigem Gehäufe, füd-
deutfche Arbeit aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, eine große Sonnenuhr
aus Meffing mit Kompaß und Minutenzifferblatt, verfertigt von dem Eichftätter Meifter
Joh. Anton Wiefenpaindner, und eine Anzahl von Tafchenfpindeluhren mit farbig
emaillierten Zifferblättern und verzierten Gehäufen erworben werden.
Der Sammlung von Zinn wurde eine Anzahl von wichtigen fränkifchen Stücken
aus Würzburger Privatbefit; einverleibt. Vor allem [ei die fchöne Temperantiafchüffel
von Kafpar Enderlein genannt, die fchon [eit Jahren als Leihgabe in den Sammlungen
aufgeftellt war und nun von den Eigentümern, der Familie Morelli in Würzburg, als
Gefchenk übergeben wurde.
Eine der Aufgaben unferer Sammeltätigkeit befteht darin, von den feit dem Beginn
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