Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 9.1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0210
DOI issue:
Heft 11/12
DOI article:Hildebrandt, Hans: Die neue TET-Fabrik
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DIE NEUE TET-FABR1K
Abb. 4. Haupteingang.
Eindruck eines fchmalen Gangs zwifchen hohen Mauermaffen erwedct. Hoetger glie-
dert ihn durch überbrückte Doppeiportale in drei kleinere Höfe, deren mittlerem die
Rückwand des Repräfentationsgebäudes ais Schaufaffade eingefügt ift. Eine Abfchrä-
gung des Mauerwerks vermittelt den Übergang zwifchen feiner Breite und der geringeren
Breite des Längsmittelhofs, in den eine lange fchmale Halle geftellt ift. Senkrecht auf
ihn ftoßen je zwei gleiche RechteckblöAe der Fabrikationsräume, deren jeder einen
glasgedeckten Lichthof enthält. Die Mittelachfe der Anlage endet in der technifchen
Zentrale der Fabrik, einem 75 Meter hohen, mit Statuen gezierten Turm, der den
Wafferbehälter und den Schornftein verkleidend umfchließt. Ihn bekrönt ein reich-
gegliederter Aufbau über einer abgeftumpften Stufenpgramide. Auch diefer Turm hat
feinen befonderen Hof, an den fich rechts und links je zwei Nebenhöfe anlehnen, da
auch das rückwärts aufragende Lagerhaus wie der Mafchinenhof von den Seiten-
ftraßen aus erreicht werden müffen. ,
Den Aufbau der Maffen kennzeichnet ein terraffenartiges Anfteigen der Bauteile von
vorwärts nach rückwärts. Einzig das Direktionsgebäude ragt, feine Bedeutung betonend,
aus den niedrigeren Trakten hervor. Die Kanalfaffade des Lagerhaufes zeigt fich be-
fonders klar und eindrucksvoll gegliedert: Zwifchen turmartige Rifalite, denen fchräg
anfteigendes Gefüge fich vorlagert, fchiebt fich das breite Mauerwerk, durch rundbogen-
tragende Pfeiler belebt; die Fenfterreihen wiederholen die Wagrechte, die der dachlofe
Abfchluß befonders eindringlich betont. Überhaupt erhalten nur die als Akzente ein-
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Abb. 4. Haupteingang.
Eindruck eines fchmalen Gangs zwifchen hohen Mauermaffen erwedct. Hoetger glie-
dert ihn durch überbrückte Doppeiportale in drei kleinere Höfe, deren mittlerem die
Rückwand des Repräfentationsgebäudes ais Schaufaffade eingefügt ift. Eine Abfchrä-
gung des Mauerwerks vermittelt den Übergang zwifchen feiner Breite und der geringeren
Breite des Längsmittelhofs, in den eine lange fchmale Halle geftellt ift. Senkrecht auf
ihn ftoßen je zwei gleiche RechteckblöAe der Fabrikationsräume, deren jeder einen
glasgedeckten Lichthof enthält. Die Mittelachfe der Anlage endet in der technifchen
Zentrale der Fabrik, einem 75 Meter hohen, mit Statuen gezierten Turm, der den
Wafferbehälter und den Schornftein verkleidend umfchließt. Ihn bekrönt ein reich-
gegliederter Aufbau über einer abgeftumpften Stufenpgramide. Auch diefer Turm hat
feinen befonderen Hof, an den fich rechts und links je zwei Nebenhöfe anlehnen, da
auch das rückwärts aufragende Lagerhaus wie der Mafchinenhof von den Seiten-
ftraßen aus erreicht werden müffen. ,
Den Aufbau der Maffen kennzeichnet ein terraffenartiges Anfteigen der Bauteile von
vorwärts nach rückwärts. Einzig das Direktionsgebäude ragt, feine Bedeutung betonend,
aus den niedrigeren Trakten hervor. Die Kanalfaffade des Lagerhaufes zeigt fich be-
fonders klar und eindrucksvoll gegliedert: Zwifchen turmartige Rifalite, denen fchräg
anfteigendes Gefüge fich vorlagert, fchiebt fich das breite Mauerwerk, durch rundbogen-
tragende Pfeiler belebt; die Fenfterreihen wiederholen die Wagrechte, die der dachlofe
Abfchluß befonders eindringlich betont. Überhaupt erhalten nur die als Akzente ein-
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