NEUERWERBUNGEN DES PROVINZIALMUSEUMS IN DANZIG 1913—1917
Abb. 12. Marienburger Silberdofe um 1800.
wappen geftü&t, auf einem Thronfeffel fixend, deffen Himmel ein Adler mit dem
Namenszeichen des herrschenden Königs fchmückt. Neben diefer Geftalt fißen am
Deckeirande die Gottheiten der Landwirtschaft und des Handels; vor ihr aber ift in
angemeffener Verkleinerung ein vergoldeter Kahn angebracht (Abb. 8).
Ständige Leihgabe der Zunft.
6. Silberner Wilikomm, Scherzbecher der Danziger Kahnenführer (Höhe des Kelchs
einfchiießlich des Deckels mit freiftehender Fahne 31 cm); Danziger Befchau. Meifter:
Michael Dietrich (1673 — 1741). Im Boden eingraviert: „1738 d. 15. April".
Gebuckelte Kelchform. Im Inneren, das vergoldet ift, fiiberne Hohlkugel mit frei-
ftehender erotifcher Knabenfigur, die beim Einfüilen von Fiüffigkeit durch eine kleine
Luke emporfteigt (Abb. 9).
Ständige Leihgabe der Zunft.
7. Verfiiberter aus Meffing getriebener Schaleneinband eines Evangelienbuches (Größe
aufgefchlagen 35 mal 20 cm); ohne Befchau und Meifterzeichen; die Art der Auftei-
lung mit Perlftäben, die Evangeiiftenbilder, die Engelsköpfe und Zierleiften zeigen folche
Verwandtfchaft mit einem Silbereinband des Elbinger Meifters Sigismund Tolckemit
von 1730 (HI. Leichnamskirche, Elbing), daß die Urheberfchaft des gleichen Meifters
oder eines Schülers in diefem Falle fehr naheliegt. Auf alle Fähe ift die Arbeit
Elbingifchen Urfprungs, wie fchon ein Vergleich mit der auf Eibinger Meffingblakern
üblichen Linienführung zeigt (Abb. 10).
8. Feuervergoldeter Kelch (Höhe 14,7 cm); Danziger Befchau. Meifter: Friedrich
Wilhelm Sponholt) (1730—1789). Auf achteckigem Fuß erhebt fich mit fchiankem
Stiel die über Eck geftellte Kelchglocke, ebenfahs achteckig, an vier Seiten mit ein-
gravierten Frucht- und Rocail-Verzierungen (Abb. 11).
9. Silberner Schöpflöffel, innen vergoldet, mit fchwarzem Hoizftiel (ganze Länge
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Abb. 12. Marienburger Silberdofe um 1800.
wappen geftü&t, auf einem Thronfeffel fixend, deffen Himmel ein Adler mit dem
Namenszeichen des herrschenden Königs fchmückt. Neben diefer Geftalt fißen am
Deckeirande die Gottheiten der Landwirtschaft und des Handels; vor ihr aber ift in
angemeffener Verkleinerung ein vergoldeter Kahn angebracht (Abb. 8).
Ständige Leihgabe der Zunft.
6. Silberner Wilikomm, Scherzbecher der Danziger Kahnenführer (Höhe des Kelchs
einfchiießlich des Deckels mit freiftehender Fahne 31 cm); Danziger Befchau. Meifter:
Michael Dietrich (1673 — 1741). Im Boden eingraviert: „1738 d. 15. April".
Gebuckelte Kelchform. Im Inneren, das vergoldet ift, fiiberne Hohlkugel mit frei-
ftehender erotifcher Knabenfigur, die beim Einfüilen von Fiüffigkeit durch eine kleine
Luke emporfteigt (Abb. 9).
Ständige Leihgabe der Zunft.
7. Verfiiberter aus Meffing getriebener Schaleneinband eines Evangelienbuches (Größe
aufgefchlagen 35 mal 20 cm); ohne Befchau und Meifterzeichen; die Art der Auftei-
lung mit Perlftäben, die Evangeiiftenbilder, die Engelsköpfe und Zierleiften zeigen folche
Verwandtfchaft mit einem Silbereinband des Elbinger Meifters Sigismund Tolckemit
von 1730 (HI. Leichnamskirche, Elbing), daß die Urheberfchaft des gleichen Meifters
oder eines Schülers in diefem Falle fehr naheliegt. Auf alle Fähe ift die Arbeit
Elbingifchen Urfprungs, wie fchon ein Vergleich mit der auf Eibinger Meffingblakern
üblichen Linienführung zeigt (Abb. 10).
8. Feuervergoldeter Kelch (Höhe 14,7 cm); Danziger Befchau. Meifter: Friedrich
Wilhelm Sponholt) (1730—1789). Auf achteckigem Fuß erhebt fich mit fchiankem
Stiel die über Eck geftellte Kelchglocke, ebenfahs achteckig, an vier Seiten mit ein-
gravierten Frucht- und Rocail-Verzierungen (Abb. 11).
9. Silberner Schöpflöffel, innen vergoldet, mit fchwarzem Hoizftiel (ganze Länge
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