Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 9.1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0353
DOI Heft:
Heft 19/20
DOI Artikel:Frimmel, Theodor von: Die Sammlung Osmitz in Pressburg
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0353
DIE SAMMLUNG 0SM1TZ IN PRESSBURG
Abb. 9. Dem Niki. Maes zugefdrrieben: Frau, die fich kämmt.
Aus der Sammlung G v. Osmiß in Preßburg.
Grund, wie er bei Teniersfchen Holzbildern vorkommt. Die Frifche der Mache und
einige Reuezüge fprechen deutlichft für die Originalität des Biiddiens.
Unter den jüngeren Fiandrern der Sammlung ift ein kleines Gemälde vom Baron
Hendrik Legs befonders hervorzuheben, unvollendet, fkizzenhaft, doch die archaifierende
Art des bedeutenden Künftlers wohl repräfentierend. Eine Szene in der Plantinfchen
Druckerei zu Antwerpen ift dargefteht (Abb. 7).
Ein gar herrlich gelungenes kleines Bild mit dem Probetanz eines Bauernburfchen
ift in bezug auf die wahrfcheinlich richtige Benennung Adriaen Brouwer fchon vor
einiger Zeit kritifch befprochen worden (dazu Studien und Skizzen Bd. 11, S. 62 u. 96ff.
mit Abbildung).
Viele Holländer find da, als älteftes Stück ein monogrammiertes Werk von Mon-
fort, gen.Blockland, ein Frauenkopf aus dem Jahre 1585. Kunftgefchichtlich und künft-
lerifch von Bedeutung. Es wurde durch mich fchon an anderer Stelle kritifch gewiir-
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Abb. 9. Dem Niki. Maes zugefdrrieben: Frau, die fich kämmt.
Aus der Sammlung G v. Osmiß in Preßburg.
Grund, wie er bei Teniersfchen Holzbildern vorkommt. Die Frifche der Mache und
einige Reuezüge fprechen deutlichft für die Originalität des Biiddiens.
Unter den jüngeren Fiandrern der Sammlung ift ein kleines Gemälde vom Baron
Hendrik Legs befonders hervorzuheben, unvollendet, fkizzenhaft, doch die archaifierende
Art des bedeutenden Künftlers wohl repräfentierend. Eine Szene in der Plantinfchen
Druckerei zu Antwerpen ift dargefteht (Abb. 7).
Ein gar herrlich gelungenes kleines Bild mit dem Probetanz eines Bauernburfchen
ift in bezug auf die wahrfcheinlich richtige Benennung Adriaen Brouwer fchon vor
einiger Zeit kritifch befprochen worden (dazu Studien und Skizzen Bd. 11, S. 62 u. 96ff.
mit Abbildung).
Viele Holländer find da, als älteftes Stück ein monogrammiertes Werk von Mon-
fort, gen.Blockland, ein Frauenkopf aus dem Jahre 1585. Kunftgefchichtlich und künft-
lerifch von Bedeutung. Es wurde durch mich fchon an anderer Stelle kritifch gewiir-
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