Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 9.1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0354
DOI Heft:
Heft 19/20
DOI Artikel:Frimmel, Theodor von: Die Sammlung Osmitz in Pressburg
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DiE SAMMLUNG OSMITZ IN PRESSBURG
Abb. 11. SeviHianer Meifter des 17. Jahrhunderts: Bildnis eines Mönches.
Aus der Sammtung G. v. Osmiß in Preßburg.
digt, [ei jedoch in der vorliegenden Zufammenfaffung wenigftens erwähnt und in einer
Abbildung vorgeführt (Abb. 8). Aus [päteren Zeiten jtammt u. a. ein prächtiges, mit
Künftlermonogramm verfehenes Herrenbildnis von der Hand des Govaert Ftinck.
Es hat [ich lange Zeit in der gräflich Hompefchfchen Sammiung befunden. Ein kieines
Herrenbiidnis, das G. Terborch getauft i[t, darf nicht überfehen werden. Ais Pracht-
nummer ift ein Niki. Maes vorzuführen: Die Frau, die [ich kämmt (Abb. 9). Pinfei-
führung, Farbenwahi und Auffaffung entfprechen der Zeit, ais Maes noch ftark unter
Rembrandts Einfluß [tand. Sicher haben wir es mit einem Biidnis zu tun, das fitten-
biidartig aufgefaßt ift. Vorübergehend dachte ich an S. De Bray.
Vom Standpunkt der Maitechnik früher fchon eingehend betrachtet (u. z. in den Stu-
dien und Skizzen zur Gemäidekunde, Bd. ii) ift die Famiiiengruppe, die anbei abge-
biidet erfcheint (Abb. 10). Als unvollendetes Werk iäßt [ich diefe reizvoiie Arbeit nicht
ficher benennen und nur dem aiigemeinen Künftierkreife nach beftimmen. Verfchiedene
Bilderkenner haben auf verfchiedene Namen geraten. Da nun aber gerade die ent-
fcheidende Vollendung fehlt und man gewiß nicht Dußende von fertig gemalten, koft-
baren Holiändern aus der Nähe des Delfter Vermeer abdecken und verputzen wird,
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Abb. 11. SeviHianer Meifter des 17. Jahrhunderts: Bildnis eines Mönches.
Aus der Sammtung G. v. Osmiß in Preßburg.
digt, [ei jedoch in der vorliegenden Zufammenfaffung wenigftens erwähnt und in einer
Abbildung vorgeführt (Abb. 8). Aus [päteren Zeiten jtammt u. a. ein prächtiges, mit
Künftlermonogramm verfehenes Herrenbildnis von der Hand des Govaert Ftinck.
Es hat [ich lange Zeit in der gräflich Hompefchfchen Sammiung befunden. Ein kieines
Herrenbiidnis, das G. Terborch getauft i[t, darf nicht überfehen werden. Ais Pracht-
nummer ift ein Niki. Maes vorzuführen: Die Frau, die [ich kämmt (Abb. 9). Pinfei-
führung, Farbenwahi und Auffaffung entfprechen der Zeit, ais Maes noch ftark unter
Rembrandts Einfluß [tand. Sicher haben wir es mit einem Biidnis zu tun, das fitten-
biidartig aufgefaßt ift. Vorübergehend dachte ich an S. De Bray.
Vom Standpunkt der Maitechnik früher fchon eingehend betrachtet (u. z. in den Stu-
dien und Skizzen zur Gemäidekunde, Bd. ii) ift die Famiiiengruppe, die anbei abge-
biidet erfcheint (Abb. 10). Als unvollendetes Werk iäßt [ich diefe reizvoiie Arbeit nicht
ficher benennen und nur dem aiigemeinen Künftierkreife nach beftimmen. Verfchiedene
Bilderkenner haben auf verfchiedene Namen geraten. Da nun aber gerade die ent-
fcheidende Vollendung fehlt und man gewiß nicht Dußende von fertig gemalten, koft-
baren Holiändern aus der Nähe des Delfter Vermeer abdecken und verputzen wird,
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