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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 9.1917

DOI Heft:
Heft 19/20
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Riesebieter, Otto: Frühes Delft
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https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0361

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FRÜHES DELFT


Abb.6a.

Sammlung Riefebieter, Oldenburg.

Hbb. 6b.

Mitteibild ift das Dach des niedrigen Hanfes und das Geiände biäuiidi angeiegt, der
Himmei in gieicher Weife ieicht getönt. Ais Eigentümlichkeit ergibt fich hier, daß die
fchrägen Striche am äußeren Rande abwechfeind in Mangan und Orangegeib gehalten find.
Die Abb. 4 zeigt auch in der Form und Größe am eheften die Nachbildung der
italienifchen Majoliken und ift wohl von den bekannten Stücken der Delfter Frühzeit
das prächtigfte Stück. Die Schüffel hat eine Größe von 40 cm. Audi hier ift die
Kante gelb gehalten mit ockergelber Schrägftrichelung, ebenfo ift die Hohlkehle und
die Umfaffung des Mittelbildes gelb bemalt, wiederum mit Ausnahme eines mangan-
violetten Mittelringes. Im Rundfeld des Spiegels ein fchreitender Amor in Landfchaft,
die blau und gelb gehalten ift; die übrige Spiegelfläche und der Rand find mit phan-
taftifchen Tieren und Blattranken bedeckt, wobei die Konturen manganviolett, die
unteren Flügelhälften wiederum blau und das übrige gelb gehalten ift. Auf der Ab-
bildung zeigen die dunkleren Stellen überall das Gelb an. Die Schüffel ftammt aus
altem Befiß in Jever.
Während fo diefe erften vier Stücke in Darftellung und Bemalung eng zufammen-
gehören, kommen ihnen die beiden folgenden noch fehr nahe und ftammen unzweifel-
haft aus derfelben Fabrik der holländifchen Frühzeit.

Der Cicerone, IX. Jahrg., Heft 19/20

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