BEVORSTEHENDE VERSTEIGERUNGEN
Frans Hais, Männiidies Bildnis.
Nr. 1) der Versteigerung von Gemätden und Handzeidinungcn aus dem Nachlaß
von Prof. Ludwig Knaus, in Rudoiph Lepkcs Kun]tauktionshaus in Beriin
am 30. Oktober 1917.
des germanifchen Kuiturkreifes. So kommen
hier deutsche Giäfer, Fayencen und Steinzeug
in feiten gezeigter Menge und Quaiität zum
Ausgebot. Unter der faft aiie Manufakturen
mit Gefdiirren und Figuren enthaitenden Porzel-
ian-Abteiiung ragt hervor die faft einhaibtaufend
Stück zähiende Fürftenberg - Sammiung. Der
Heimatiiebe des Verftorbencn entfprechend wie-
gen unter den Möbein und Dekorationsgegen-
ftänden fowie auch unter der großen Menge der
Kieinkunft die Stücke mitteideutfdier, hauptfäch-
iidi braunfdiweigifdi - hannoverfcher Herkunft
über. Dem mit 37 Lichtdrucktafein ausgeftatte-
ten Kataiog find ais einzige nicht dem Minnige-
rodefchen Nachiaß ftammende Stücke eine An-
zahi früher Brüffeier Gobeiins eingefügt.
Am 30. Oktober 1917 fol-
gen, ebenfaiis bei RUDOLPH
LEPKE, Gemäide und
Handzeichnungen aiter
Meifter aus dem Nach-
laß Profeffor Ludwig
Knaus, Beriin.
Der von Bode verfaßte und
eingeleitetete Kataiog ver-
zeichnet 31 Gemäide, 44 Hand-
zeichnungen, einen großen
Gobeiin und zwei antike Per-
ferteppiche. Unter den Ge-
mäiden ßnd hervorzuheben
zwei Werke von Frans Hais:
eins aus feiner Frühzeit, das
Porträt eines jugendlichen
Stuwers, das andere die Köpfe
zweier iachender Buben, aus
der gleichen Serie wie die
beiden berühmten Kinder-
köpfe der Sammiung Oppen-
heim. Ferner ein dem Beriiner
Porträt des Jean van Ghinder-
taien an Quaiität kaum nach-
ftehendes Profiibruftbiid eines
alten Herrn von Rubens, ein
Herren-Porträt in ganzer Fi-
gur des Thomas de Keyfer,
ein hervorragender Jordaens,
„der Satyr beim Bauer",
prachtvoiie Porträts von Bar-
tholomäus Bruyn, Lukas Cra-
nach und Moreife. Ferner die
berühmten, ebenfo wie die
vorher genannten Biider von
mannigfachen - Ausfteiiungen
der Allgemeinheit fchon be-
kannten Stilieben von Sny-
ders, Beyeren, de Heem, Seg-
hers und ein früher dem Fyt
zugefchriebenes von Pieter Boei. Unter den
nicht dem niederiändifch viämifchen Kunftkreis
entftammenden Gemälden diefer Gaierien feien
erwähnt das wahrfcheiniich die Markgräfin von
Bayreuth darfteiiende Prinzeffinnenbildnis von
Pefne, ein fchönes Seeftück des^Magnasco, das
Friedrichs-Porträt Cunninghams, ein großer Ri-
bera, eine fdhöne Kirchenanficht des Guardi und
anderes mehr.
Unter den Handzeichnungen ßnden fich Biätter
von Boucher, Watteau, Chodowiecki und Jacob
de Wit (Dekorationsentwürfe, wahrfcheiniich aiie
für ein Haus beftimmt).
Am 6. November u. f. T. foigt dann eine Ver-
fteigerungvon Antiquitäten aus verfchiedenem
Privatbeß§ (darunter Sammlung Cohen, Schwe-
354
Frans Hais, Männiidies Bildnis.
Nr. 1) der Versteigerung von Gemätden und Handzeidinungcn aus dem Nachlaß
von Prof. Ludwig Knaus, in Rudoiph Lepkcs Kun]tauktionshaus in Beriin
am 30. Oktober 1917.
des germanifchen Kuiturkreifes. So kommen
hier deutsche Giäfer, Fayencen und Steinzeug
in feiten gezeigter Menge und Quaiität zum
Ausgebot. Unter der faft aiie Manufakturen
mit Gefdiirren und Figuren enthaitenden Porzel-
ian-Abteiiung ragt hervor die faft einhaibtaufend
Stück zähiende Fürftenberg - Sammiung. Der
Heimatiiebe des Verftorbencn entfprechend wie-
gen unter den Möbein und Dekorationsgegen-
ftänden fowie auch unter der großen Menge der
Kieinkunft die Stücke mitteideutfdier, hauptfäch-
iidi braunfdiweigifdi - hannoverfcher Herkunft
über. Dem mit 37 Lichtdrucktafein ausgeftatte-
ten Kataiog find ais einzige nicht dem Minnige-
rodefchen Nachiaß ftammende Stücke eine An-
zahi früher Brüffeier Gobeiins eingefügt.
Am 30. Oktober 1917 fol-
gen, ebenfaiis bei RUDOLPH
LEPKE, Gemäide und
Handzeichnungen aiter
Meifter aus dem Nach-
laß Profeffor Ludwig
Knaus, Beriin.
Der von Bode verfaßte und
eingeleitetete Kataiog ver-
zeichnet 31 Gemäide, 44 Hand-
zeichnungen, einen großen
Gobeiin und zwei antike Per-
ferteppiche. Unter den Ge-
mäiden ßnd hervorzuheben
zwei Werke von Frans Hais:
eins aus feiner Frühzeit, das
Porträt eines jugendlichen
Stuwers, das andere die Köpfe
zweier iachender Buben, aus
der gleichen Serie wie die
beiden berühmten Kinder-
köpfe der Sammiung Oppen-
heim. Ferner ein dem Beriiner
Porträt des Jean van Ghinder-
taien an Quaiität kaum nach-
ftehendes Profiibruftbiid eines
alten Herrn von Rubens, ein
Herren-Porträt in ganzer Fi-
gur des Thomas de Keyfer,
ein hervorragender Jordaens,
„der Satyr beim Bauer",
prachtvoiie Porträts von Bar-
tholomäus Bruyn, Lukas Cra-
nach und Moreife. Ferner die
berühmten, ebenfo wie die
vorher genannten Biider von
mannigfachen - Ausfteiiungen
der Allgemeinheit fchon be-
kannten Stilieben von Sny-
ders, Beyeren, de Heem, Seg-
hers und ein früher dem Fyt
zugefchriebenes von Pieter Boei. Unter den
nicht dem niederiändifch viämifchen Kunftkreis
entftammenden Gemälden diefer Gaierien feien
erwähnt das wahrfcheiniich die Markgräfin von
Bayreuth darfteiiende Prinzeffinnenbildnis von
Pefne, ein fchönes Seeftück des^Magnasco, das
Friedrichs-Porträt Cunninghams, ein großer Ri-
bera, eine fdhöne Kirchenanficht des Guardi und
anderes mehr.
Unter den Handzeichnungen ßnden fich Biätter
von Boucher, Watteau, Chodowiecki und Jacob
de Wit (Dekorationsentwürfe, wahrfcheiniich aiie
für ein Haus beftimmt).
Am 6. November u. f. T. foigt dann eine Ver-
fteigerungvon Antiquitäten aus verfchiedenem
Privatbeß§ (darunter Sammlung Cohen, Schwe-
354