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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 9.1917

DOI Heft:
Heft 21/22
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Bombe, Walter: Die Sammlung Dr. Richard von Schnitzler in Cöln, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0381

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DIE SAMMLUNG DR. RICHARD VON SCHNITZLER IN COLN


ftatten find mit Ausnahme Johannes des Täufers und desEvangetiften, die wahrfdieinlich der erfte
Befißer des Bildes, der Mater Becker, übermatte, gut erhatten. Auf der tinken Seite des Mittet-
ftückes ift auch der Gotdgrund überarbeitet, ebenfo ift an dem rechten Ftüget manches ausgebeffert
worden, während der tinke Ftüget tadettos erhatten ift. Troß des ungünftigen Urteits, das der
von mir fehr verehrte Verfaffer des Lepke-Katatoges, Max J. Friedtänder, über den Erhattungs-
zuftand des Werkes vor der testen Reftaurierung abgab, fcheint mir das Triptychon nicht fchtechter
erhatten, ats dies bei noch jeßt in den Handet kommenden Arbeiten aus fo früher Zeit der Fatt
zu fein pftegt, fo daß ich, zumai es fich um ein Stüde von hoher Quatität handett, dem jeßigen
Beßßer zu dem Ankäufe riet.

Phot. Marccllo Moroni, Köln.
Abb. 5. Meifter des Thomas-Attars, Madonna mit dem Kinde und dem hi. Bernhard von Ctairvaux.

Von ähnticher Bedeutung für unfere Kenntnis der Kölner Materfchule um die
Wende des Jahrhunderts ift ein kleines Tafelbild des Hermann Wynrich von
Wefel, der nach dem Tode von Meifter Wilhelm Eigentümer von deffen Haus und
Werkftätte wurde und batd darauf die Witwe Wilhelms, Frau Jutta, heiratete, mit der
er 1387 ein gemeinfames Teftament machte. Der fehr angefehene Künftler, der fünfmal
in den Rat gewählt wurde, oft bürgerliche Ehrenämter bekleidete, und nicht weniger

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