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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 9.1917

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Heft 21/22
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Friedeberger, Hans: Die Sammlung Richard von Kaufmann - Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.26456#0396

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DIE SAMMLUNG RICHARD VON KAUFMANN-BERLIN


Vis chers, beides einzigartige Ar-
beiten. Daneben ftehen Werke Ric-
cios, Fiötners, Arbeiten italienischer
und deut[cher ZeitgenoSfen. ReicheriSt
dieStatuettenJammiung. Ein Stehender
Herkules aus dem KreiSe des Antonio Abb. 12. Heiiige Margarete, füddeutfd].
Pollaiuolo, Seinen eigenhändigen
Figuren im KaiSer-Friedrich-MuSeum
naheStehend, macht den Beginn. Dann folgt die große Gruppe der unter Riccios
Namen gehenden Figuren, bei denen man deutiieh eigenhändige Einzelwerke, wie die
Satgrn oder die PrunkflaSche in Geftalt eines Pelikans mit Frauenfraßen (Abb. 7), von
den Weiterbiidungen der Gehilfen unterscheiden kann, Arbeiten aus der Werkstatt des
Gian Bologna, venezianische Werke aus den KreiSen SanSovinos und Vittorias
und endlich wieder zwei deutsche Stücke: eine Nachbitdung des Attöttinger Gnaden-
bildes und eine KölniSche Madonna aus der zweiten Häifte des 15. Jahrhunderts, in
Bronze mit Schöner brauner Naturpatina (Abb. 8), ein allerSeltenStes Werk.
In der Abteilung der Bildwerke aus verschiedenem Material Stehen die itaiieniSchen
voran. Hier iSt das HauptStück einer der acht Leuchterengel des Piero di Giovanni
Tedesco (Abb. 9), die zwischen 1360 und 1396 entstanden und die 1586 zerstörte
Florentiner DomfaSSade zierten. Die Sieben Gefährten diefes Engels find heut in Flo-
renz zerftreut. Spätere Itatienifche Kunft zeigen die Stuck- und Tonretiefs aus den
Werkftätten Donateilos, des DeSiderio, Luca della Robbias, Domenico Ro-

Abb. 11. Jan Bormann, Schergen aus einer
Kreuzigung um 1520.

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