L. Kirchner
Badende am Strand
NEUERE KUNST IM STÄDTISCHEN MUSEUM
ZU EUBEREELD VON VICTOR DIRKSEN
Das Städtische Museum in Elberfeld nimmt dank der glücklichen Wirksamkeit seines
nunmelir in den Ruhestand getretenen Direktors Prol. Dr. Fries unter den west-
deutschen Sammlungen einen hervorragenden Platz ein. Es wurde 1902 gegründet
mit der Absicht, eine tlbersicht iiber die Entwicklung der Malerei des 19. Jahrhunderts
zu geben. Dieser Gedanke konnte dank der Großzügigkeit der Stadtverwaltung und
nicht zuletzt durcli die Freigebigkeit wohlhabender Kunstfreunde erfolgreich durch-
geführt werden. Das besondere Augenmerk galt bei dem Ausbau der Sammlung über
die Entwickhuig der Landschaftsmalerei.
Die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, beginnend mit den Romantikern, die in
letzter Zeit durch glückliche Erwerbungen ausgebaut wui'den, bietet sich in fast
lückenloser Reihe dem Beschauer dar. Sowohl Düsseldorf wie München und Frank-
furt sind reich vertreten. Das Vermächtnis des Herrn Fritz Reimann 1915 braclite
gerade diesen Abteilungen Zuwachs. Leibl, Thoma, Trübner, Schuch, Feuerbach und
Böcklin bilden neben der ldeinen, aber gewählten Zahl Mareesscher Werke die Glanz-
punkte des Museums. Von den deutschen Impressionisten sind außer einer Reihe
Münchener Künstler Liebermann, Corinth und Slevogt mit guten, zum Teil hervor-
ragenden Proben zur Stelle.
An der Spitze der neuen Landschaftskunst außerhalb Deutschlands steht zunächst ein
schönes Werk von Constable. Die französische Malerei ist reich an charakteristischen
Beispielen, von denen wir Delacroix, Monticelli, weiter Corot, Rousseau, Daubigny
41 Der Cicerone, Jahrg. XXII, Heft 21/22
553
Badende am Strand
NEUERE KUNST IM STÄDTISCHEN MUSEUM
ZU EUBEREELD VON VICTOR DIRKSEN
Das Städtische Museum in Elberfeld nimmt dank der glücklichen Wirksamkeit seines
nunmelir in den Ruhestand getretenen Direktors Prol. Dr. Fries unter den west-
deutschen Sammlungen einen hervorragenden Platz ein. Es wurde 1902 gegründet
mit der Absicht, eine tlbersicht iiber die Entwicklung der Malerei des 19. Jahrhunderts
zu geben. Dieser Gedanke konnte dank der Großzügigkeit der Stadtverwaltung und
nicht zuletzt durcli die Freigebigkeit wohlhabender Kunstfreunde erfolgreich durch-
geführt werden. Das besondere Augenmerk galt bei dem Ausbau der Sammlung über
die Entwickhuig der Landschaftsmalerei.
Die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, beginnend mit den Romantikern, die in
letzter Zeit durch glückliche Erwerbungen ausgebaut wui'den, bietet sich in fast
lückenloser Reihe dem Beschauer dar. Sowohl Düsseldorf wie München und Frank-
furt sind reich vertreten. Das Vermächtnis des Herrn Fritz Reimann 1915 braclite
gerade diesen Abteilungen Zuwachs. Leibl, Thoma, Trübner, Schuch, Feuerbach und
Böcklin bilden neben der ldeinen, aber gewählten Zahl Mareesscher Werke die Glanz-
punkte des Museums. Von den deutschen Impressionisten sind außer einer Reihe
Münchener Künstler Liebermann, Corinth und Slevogt mit guten, zum Teil hervor-
ragenden Proben zur Stelle.
An der Spitze der neuen Landschaftskunst außerhalb Deutschlands steht zunächst ein
schönes Werk von Constable. Die französische Malerei ist reich an charakteristischen
Beispielen, von denen wir Delacroix, Monticelli, weiter Corot, Rousseau, Daubigny
41 Der Cicerone, Jahrg. XXII, Heft 21/22
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