Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 2.1927
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https://doi.org/10.11588/diglit.13210#0157
DOI article:
Karbe, Walter: Schwedische Textilarbeiten
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TEPPICH IM FOYER DES KÖNIGS IM STOCKHOLMER KONZERTHAUS
ca. 250:200 cm, Entwurf Alf Munthe
zwei oder vier Kellen. In Keilmuster hat
Rödlakan diese Einteilung nicht, sondern
der Musterfaden wird bei jeder Einlage um
eine Kette zur Seite genommen. Es wird
mit der Kehrseite nach oben gewebt.
Im Gegensatz zu Rödlakan ist die Flossa-
technik über ganz Schweden verbreitet.
Man verwandte sie einst fast ausschließlich
für Decken. Diese heißen allerdings ver-
schieden : in Blekinge nannte man sie „kav-
ringar", sonst heißen sie überall ,,ryor".
Die Rya ist aber doch eine Variation der
Flossa und unterscheidet sich von dieser da-
durch, daß die Knoten länger sind, wodurch
der Grundeinschlag zwischen jeder Knoten-
reihe höher wird. Die Grundtechnik ist aber
bei allen Flossageweben die gleiche. Um
die groben Ketten werden ein oder mehrere
Musterfäden geschlungen, die dann längere
oder kürzere Ösen bilden, die mit einem
Knoten befestigt werden. Diese Schlingen,
wie man sie auch nennen könnte, werden
entweder aufgeschnitten oder bleiben ge-
schlossen, wie z. B. bei den Bohuslänryen.
.Nach jeder Knotenreihe werden mehr oder
weniger breite Ränder eingeschlagen. Die
Technik für das Grundgewebe ist in der
Regel ein einfaches Leinwandgewebe, z. B.
Rips; mitunter kommen verschiedenfarbige
Ripsränder vor — Köper oder Drell.
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ca. 250:200 cm, Entwurf Alf Munthe
zwei oder vier Kellen. In Keilmuster hat
Rödlakan diese Einteilung nicht, sondern
der Musterfaden wird bei jeder Einlage um
eine Kette zur Seite genommen. Es wird
mit der Kehrseite nach oben gewebt.
Im Gegensatz zu Rödlakan ist die Flossa-
technik über ganz Schweden verbreitet.
Man verwandte sie einst fast ausschließlich
für Decken. Diese heißen allerdings ver-
schieden : in Blekinge nannte man sie „kav-
ringar", sonst heißen sie überall ,,ryor".
Die Rya ist aber doch eine Variation der
Flossa und unterscheidet sich von dieser da-
durch, daß die Knoten länger sind, wodurch
der Grundeinschlag zwischen jeder Knoten-
reihe höher wird. Die Grundtechnik ist aber
bei allen Flossageweben die gleiche. Um
die groben Ketten werden ein oder mehrere
Musterfäden geschlungen, die dann längere
oder kürzere Ösen bilden, die mit einem
Knoten befestigt werden. Diese Schlingen,
wie man sie auch nennen könnte, werden
entweder aufgeschnitten oder bleiben ge-
schlossen, wie z. B. bei den Bohuslänryen.
.Nach jeder Knotenreihe werden mehr oder
weniger breite Ränder eingeschlagen. Die
Technik für das Grundgewebe ist in der
Regel ein einfaches Leinwandgewebe, z. B.
Rips; mitunter kommen verschiedenfarbige
Ripsränder vor — Köper oder Drell.
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