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‚ chentl. llnze‚rhait_nngs‘«bmtt Alt Heidelberg“, für Heidel-
| — 50 Bfg. ‚mit Zrägerlohn, durch die Poft be-
mon Diertelj. Wek, 1.25 ohne BZurftelungsgebühr.
jeueval uzeiger
Anzeigen: die 1-Mpaltige Petitzeile oder deren Raum fülr anss
wärts 10 Bfg., Lokalaͤnzeigen SPfg., Stellengeſuche und
Wohrtungs-Anz: 3 Pfg« Reclame ZO Pfg,. Bei mehrm. Erſchem
bhedeutenden Rabatt., Gratis-Verbreitung durch Mauer Wuiſchlag
| Expeditivat: Brunnengaffe 2t.
Buchdruceret und Expedition: ‚BYrunnengaffe 24
VBerantwortk, Redalteur Ph. Klausner
in Heidelberg.
Die Kaifer-Parade bei 2—
g ;
Ver möchte die Tauſende zählen,.‚die vom fruͤheſten
8 8 Wülgten ſich die Menſchenwogen heran-
einen Ziele zu muͤnden! Die directe
— — nahm eine umımterbrochene, Kette
8 * und nur mit nlancherlei Stockungen ver-
* 8 wehnhre Extraziüige ‚alle zehn Minnten
44 zu führen. . Dabei ſtrebten fortwährend
* — dem Paradeplate ‚ zu, , furz, . ma
—4— AlS wenm die ganze . Bevölferung Straß-
164 Garniſon i der Auswandermug . be-
Man n_—nb“ wWas fuͤr Fahrzeuge drängten . Jich. da
8 Nan hätte eine Wagenausſtellung daraus
u flm Helcher von der Urvüter geräumigen
— ‚Qr glänzenden Cguinage der Neuzeitege-
AQten [p.‘[m'‚ fehlte. Luch die Landhevolkerung war
itt —— umd. unſer weſtliches Nachbar-
** 4 viele Nengierige „gejandt, die ſich aber ſo
— Öglich bemerfbar. z maͤchen ſuchten! Die
Jan 06 der. Bufchaner-Tribine, waren ſäumtlich
Öinen %‘?‘Qené'hi[beten die hier Befindlichen uur
M eine ämwff)tl)et[ der Menge, welche das Parade-
nit * Auer qmgab.... Die Krieger Vereine, welche
14 Fhnen, neben der Zibitne aufgepflanzt
Ü d allein ‚einige Tauſend Manı — Kauım be-
6 Gejamumten. Truppen in der Paradeaufſtel-
48 ſchen runkt 11 Uhr. der Latſer in ‚großer
** un l}ut" einer glänzenden Suite herannahte,
(ferin ;e‘{)ßfpumngen Wagen,. die Suite zu Pferd.
2 8 in jesipännigen. Wagen mit zwet
}‚%‘L &Dabl zur Seite ‚war, die ‚Großherzogin von
.I)err[iä)e.r 'fefgéfe'lt im Gefolge diesmal die zahlreichen
%‘l}rer h;‘ Offtziere, die jonft mit der Mannichfaltig:
x “teid)eg * niformen der- kaiſerlichen Snite, ein
* 4 * ehräge gaben. Aber das Gfolge war
4 8 4* glänzend, befand fich doch eine größere
%Ottltßfr«hébßün S ürften „ und , Pringen, dabet, - aunDd Ddie
;‚ém“g_u[‚ g}uä‘f)ttgteu von England, Italten, Oeſterreich,
—— And,. Schwebden, und ,, Spanien Ließen die
&l {m”—her ; }f?l‘men doch nicht ganz vermiſſen! Lang-
Loft Aaijer. die. Front. der Iruppenab, bei ‚dem
; N bom rechten SAüigel.zum Minfen, bein zweiten
2 ie * entgegengefeßten „ Seite. „AIWo der Kaiſer
Y I-fptäféntien die Trubpenm den Aruteemar]d, die, Hri-
4 46 uumd, nachdent. der Katſer den betreffen-
A DEl bf?‘?n Sruß zugerufen, intonirten die Kayellen
Zn Siegerfrang.“ Das wiederholte ſich
* Öuntelmang: &
* von Geoxrg Höcker.
—[ei;i’ä%iekkqfi 8 Gortſetzung
* mntriguanten Naturen, war auch Faak ein
Infenner, der recht gut wußte, daß, wo ein-
. 6 , ndige Schulduͤberzeugung nachfolgen zu laffen.
—44 — Deßhalb darauf-finnen, daß bei dem nächſten
xo 4 die Kaſſe die Dinge ſo lagen, daß Hilker,
eln ⏑ für
wurde Und daß dies den obwalten-
424 HE, nac. nicht eben ſchwer war, lag auf der
8 ** recht .gut, wie unendlich- Leicdht es iſt.
en ſten Menſchen um den Beſitz ſeiner Ehre
B ma —
k ( Kleinigkeiten welche Viktor Hilker in
ſich 3 tragenrpflegte, wußten am Morgen
— Thal ır . dem Kaffenfhranke - - gefunden
® die Schlinge war geknüpft. Mochte daun der
KT ür Al Saa mirde mur HöHnifa darüber lachen.
* j 38 denn Hilker ylaubeh,daß er unſchuldig ſei,
NC ‘hßh‘?{bnglffld)e Beweiſe ſeiner Thaͤterſchaft ver-
* )rere Jahre ins. Zuchthaus mußte, dann
Mige Zeiten aus ‚dem- Wege geräumt, denn
*
d
UGa däusler, das wußte der Futriguant, würde
—
* 5 yüber brechen mißte. 8
* * Faack, ‚ob. datrch jeine nihtswür-
i leh tiouen ein“ blühendes, Hoffnungsreiches Men-
runde gerialitet Murde, ein Unfchuldiger die
ühre feines QebernS Yınter . Kerfermanertt ver-
‚B, wenn feine Kl \ne chorangen? L . Al
DEn 0 S Geben
etwa eine Stun {
die beiden Treffen paſſirt haͤtte
in der Parade ftand, mar nämtlich- fajt doppelt ſo ſtark,
als ſouſt bei den Kaijerparaden; man Hatte Siesmal cin
Armeekorps in faſt vollffändiger Artegsitärfe, ctwa 37,000
Yanır, Ddarımter Soldaten „ der „verftedenjien dentſchen
Bundesländernt,. vor. fich... Wührend, noch der Kaiſer amt
zweiten Ereffen Hinabfuhe, brad) ſchen das erffe ſeine Auf⸗—
teltung ab ımd. forniirte ſich zun Paraderarfch In Kom-
pagnie-ront. . Der Kaijer nahıir- Danir mit feinem Gefoͤlge
Mufitellumng rechts von der Zribine, Diejer dem Ruͤckenzu-
gewandt, Knd, Während, die Infanterie Defilirke, ſtand der
Raifer, aufrecht im Wagen, . jede Fahne Jalırtirvend. _ Eift
als die Kavallerte vorbeiritt, jete fich der Kaiſer, [tand Aber Jo-
gleich wieder auf, als thın der Großherzog von Baden die bei-
den preuß. Negimenter Ulanen Yer. 7 1100 Diagoner Nr 20,
delen Inhaber derfelbe ift, borfitgrte. . Der Heihenfolge
nach defilirten zuerſt die Ynfanterte-Regimenter Ir, 98,130,
92 ((eßferes braun|Mweigifches) und dann Kanı das Ber-
fuchSbataillon, mit welchem Hezuüglich einer neuen Bewalfnung
uit kuͤrzen Geitengewehren, (zum Kepetirgewehr gehörig),
anders eingerichtetent. und hertheiltent ©epäck und, der theil
weijem Ernährung, mit Konferven zur Zeit Proben angeltelit
werden. €s folgte das 4. und S. bayerifhe Yufanterte-Re-
güment,. die Knfanterie-Negimenter Yr, 25 1n0d LOS(AhNYES
Regiment), das heff Jägerbatatlon. Yer. 11, Ddie „nf.-IHe-
gimenter Yr, 126 (Würtemb.), Yr, 4711 60, datın das FırBart.-
Neg. Nr. 10 und, das fächfijdhe Yr, 12, fowie die „Pionir-
Batailone Nr, 154 16, Damit mar das erjte Treffen borbet
und daͤs zweite rückte in Halber Eskadronzront Heran, An der
Spitze das rheinifche Kuirajjier-Regiment Der.8. Ihn folgten
die 9. Huſaren, die Dragoner Nr. I u. 13, das fünfte bayıt-
ſche Chevauzleger3-Negiment, die Dragoner Yır. 6, die ltlanen
Nr. 14, die Dragoner Nr. 15, das 7.Uanen-Regiment, die
württemberger Uanen Nr. 19 und.20, die badiſchen Drage-
ner Nr, .20 und 24, das. 15. Wanen-Negiment, . Endlich
kanien die Feldartillerie Geſchübe eine Abtheilung des Feldar-
tillerte-Regiments Nr.S, eine Kombinirte reitende, Ab£heilung
und zum. Schluß, das Trainbataillon Yer, 15.. Der ganze
Vorbeimarfdh hHatte ‚zwet, Stunden, gedanert, ES, jollte wie
üblich noch etm zweiter Borbeimarfch jattfinden,. der Kaiſer
ließ aber die Parade kurz vor zwei Uhr abbrechen und fuhr
an den Krieger Vereinen und der Zriblne vorbet wieder nach
Straßburg, wo. unı fünf. Uhr im Saale. des Offigterfafinos
ein. Barade-Diner _ ftattfand. „Nicht. gauz ſo ‚Jhnell, wie, der
Raijer gelangten aldh die Zujauer , von der Parade wieder
nach Haͤuſe! Der Waͤgen WALeN ſo viele,. daß ſie ſich bald
fltet ‚und. fejtfuhren uNndDie Heknfahrt Stunden In An-
jprach nahın. Die, Dampfbahrr Fonnte erft uiel, {päter. Ihre
Einzig und allein war es zu dem Zwecke da,
und ihm Vortheil zweerwerben.
Immer behaglicher wurde bei dieſem Gedankengange
die ſeeliſche Stimmung des an ſeinen finſteren Plänen
Spinnenden.
Tauſendmal hatte er ſich ſchon die Zukunft zurecht
gelegt und in ſeinem Geſchmacke am beften zuſagenden
Farben ausgemalt {
Irmgard Gunkelmann mußte ſein werden, das war
das Zlel, welchem er unaufhörlich zuſtrebte Was ihn dazu
antrieb, war verſchiedener Natur. Zum Erſten wollte er
der Kompagnon feines Prineipals werden. Hatte er dies
erreicht, dann war er ſicher, völlig ſicher vor jedem Ver-
dachte oder einer eiwaigen! längſt nicht wmehr ; gefürchteten
Nachſpürung aus vergangener Zeit. In dem Chef des
hoch bedeutenden Handelshauſes würde Niemand den ent-
fſprungenen Zuchthausſträfling vermuthen. Ja, wenn ihm
dies gelang, und ſeine Vorarbeiten konnten ihn auf ein
ſicheres Gelingen zuverſichtlich rechnen , Laffert, dann war
er gaͤnz ſicher und konnte einer herrlichen gukunft ent-
gegenſehen.
Aluf der anderen Seite empfand der ſo egoiſtiſch An-
gelegte wirklich Etwas wie Liebe für Irmgard. Das war
feine einzige ſchwache Seite und was ihn vor Allem an-
ſpornte, das vorgeſteckte Ziel zu erreichen.
Aber er war derfuindig genug, zu wiſſen, daß er
weder bei:dem: Vaͤter/ noch bei der Tochter auf eine Er-
Hörumng „jeiner‘ diebeswiluſche rechnen durfte. Srautgard
liebte erfilich einen Anderen und wenn auch Diefer, WLE dem-
nächft zı erwarten fiand, hefeitigt 4
nicht daranf Hoffen, daßı das ſtolze Müdchem fich“ Hın In
die Arme werfen mwürde. Sie verabjdheute ihn, das wußte
cr Setn -Ltebeswerben zum ihre Gunſt hätte ihn in ihren
Mugen hHöchftens luͤcherlich macheukönnen Aber defſenungeachtet
wollte er die ſtolze Schoͤne trotz alledem ſein eigen nennen.
Faack hatte richtig erkannt, daß er ſich zur Erreichung
‘2 mwedes an Ounfelmann kaͤlten müſſe. Zwar ver-
Zruͤck und Verlag von Wurm & Pfeffer
in Heidelberg.
1886,
Kein Lüftchen regte fich, der
Himmel war etwas bedeckt, ſo daß die Hitze nicht gar zı Läftig
wurde und von Staub war wenig zu bemerken. Am Abende
war im Stadttheater Gala⸗Vorſtellung. wozu nur Militaͤrs
Einladungen. erhalten hattenı«— Der Laiſer mohnte ebenfo-
wenig der Theatervorſtellung wie dem Diner bei, der Kron-
prinz fehlte jedoch nicht, verweilte indeß im Theater nur
während des erſten Aktes.- Man gab „©asparone'; der Bes
ſuch und der Kunſtgenuß waren nur mäßig.
Deutſches Reich.
Serliu 13. Sept. In der bülgariſchen Frage werden
alle jeue Stimmen Kecht behalten, welche behaupteten, die
Abreife des Fuͤrſten von Bulgarien werde das Zeichen zU
einem alfgemreinen. Wirtwarr gebemw; in der Chat liegen
die Dinge fo berwickelt wie mröglich und Kußland hat vor-
Yäuftg ‚noch feinen Grund, ſich zır dem angeblich erruhgenen
Siege' zu heglüchwünfchen. So fhnell wie die „ Panſlabiſten!
und „Chauviniften" ı. . : die Herſtellung des Friedens
von St! Stephano erreicht zn haben glanbten, uacht Jich
die Sache deun doch nicht, einftweiten ſchickt ſich England-
au, jeine gewichtige Stinıme‘ geltend zu muchen ‘ UNd —
wenn uicht alles trligt — wird man fich hier nicht ent-
haͤlten konnen, vollftaͤndig mit England- zır gehen, [0 weit
das Cabiuet von St KamesS die Erhaltung des Berliner
Vertrages als SGrundlage ‘ aller. weiteren“ VBerhandlungen
anfieht. Ganz eigenthlmlich geftalten fich die Dinge bezüglich
Defterreichs, wo jebt ganz offen jenes Mißtrauen gegen
Rußland herbortritt,:. welches bei der Hegierung _ Längft
vorhanden, aber, wie man Grund hat, anzunehnten, Durch
die Berhaudlungen der letzten Monate in Kijfingen, Sajtein
und Fraͤnzensbaͤd beſchwichtigt worden mar Unverlennbar
hat Dentichtaud das Moͤßltchſte gethan, um den Yrieden
zu erhalten, und auch der Fürft, Alexander von Bulgarient
hat ſich ſelbſt der Wahrung des Friedens geopfert, allein
die Hedrohung desjelben , durch‘ Mußland iſt deshalb {n
keiner Weiſe deſchmiaͤlert ‚morden, Es wird des Zujammen-
haltens ‚aller . europäilchen Stgnatarmüächte beditfen, um
der Herrſchſucht und Habgier Rußlands einen wirkfjamen
Dämpfer aufzuͤſetzen und wenn nicht alles täufcht, ift man
von einer ſolchen ®emeinjamfett „ der Mächte nicht allzı
fern! Moͤchte fie, ‚in die CErfheinung Lreten, che e9 Zu
ſpät wird! Im übrigen ſtretten ſich die , Blätter Herum,
ob Fürſt Alexander von Bukgarien ein Deuticher oder eitt-
Ruſfe ift. ... Man follte, meinen, e& laſſe ſich nicht in Ahrede
ſtellen, daß ein heffiſcher Prinz ‚ein, Deutfher jet und daß
Deutfchland , feinen, Grund Habe,Jid) diefes jeines‘ Sohnes
zu. ‚Jchämen, . wie ſich auch die - Sejchide, Bulgariens e
{talten ımögen, der Namedes Flyſten Alexander von Batten-
feinerGejchichte für_alle Zeit eine glänzende
ehlte
4 es ihm klar, daß derſelbe nur ſo Lange ‚an feinent
Stolze zah feſthalten würde, als derſelbe ein berechtigter
genannt werden konnte.
Sobald es ein Mittel gab, den Kaufherrn n Über-
zeugen/ daß er ein verlarener Mann ſei wenn er Faach'
den Buchhaͤlter, nicht feſt an ſich kette, hatte er gewon
nenes Spiel.
Und auch dieſes Mittel hatte Faack gefunden
Guͤnkelinann hatte eine Pajjion, anı Weldyer er Leiden- -
ſchaftlich hing. Das war das Borſenſpiel! Und auf dieſe
ſchwaͤchẽ Seite des ſonſt ſo characterfeſten Mannes hatte
Faack felnen nichtswuͤrdigen Plan gebaut.
Schon feit Jahren hatte er das Börſenſpiel ſeines
RPrincihals nach KXräften unterftübt, ihn durch jeinen Nath
noͤch mehr angefeıtert, anjfatt, wie. es ihm alS treuen
Diener zuͤgekonen wäre, ihn zır warnen und DoN Ddem
gefährlichen Treiben fernzuhalten, 4
Ka, Faaͤck hatte miit SGunkfelnanns Zuftimmumng eloſt
'größere , Cummen Geſchäftoͤgelder zu Börfenzwecten ver-
wendet uld felbftberſtaͤndlich mmer verloren. j
Die natirliche Folge davon war, daß DEr Kredit
des HandelShHaufes tief erjchitttert . wurde unmd einer der
alteıt Gejchäftsfreunde nad) Dem anderen ſich Vorfichtie
zuruͤckzo6 E —
felmamnır nicht- das Mindefte, aber Faack, feinenr Buch-
Halter, der fich das zu Nutze machte, eutging. NihtS. —
Ferner Hatte er mit der Kunft, des raffinirten Gauners
die Bücher fo zu führen gewußt, daß ſie allerdings in
völliger Drönung ſchienen, aber eine beträchtliche Unter“t
bilanz aufwieſen. Jen
ſich eingehend der Durchſicht der Bücher widmete,
die rünfenollen Schliche Faacks Fommen, , nih“
argloje \ ftürzte, weldher in feiner Ser”
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mon Diertelj. Wek, 1.25 ohne BZurftelungsgebühr.
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Buchdruceret und Expedition: ‚BYrunnengaffe 24
VBerantwortk, Redalteur Ph. Klausner
in Heidelberg.
Die Kaifer-Parade bei 2—
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Ver möchte die Tauſende zählen,.‚die vom fruͤheſten
8 8 Wülgten ſich die Menſchenwogen heran-
einen Ziele zu muͤnden! Die directe
— — nahm eine umımterbrochene, Kette
8 * und nur mit nlancherlei Stockungen ver-
* 8 wehnhre Extraziüige ‚alle zehn Minnten
44 zu führen. . Dabei ſtrebten fortwährend
* — dem Paradeplate ‚ zu, , furz, . ma
—4— AlS wenm die ganze . Bevölferung Straß-
164 Garniſon i der Auswandermug . be-
Man n_—nb“ wWas fuͤr Fahrzeuge drängten . Jich. da
8 Nan hätte eine Wagenausſtellung daraus
u flm Helcher von der Urvüter geräumigen
— ‚Qr glänzenden Cguinage der Neuzeitege-
AQten [p.‘[m'‚ fehlte. Luch die Landhevolkerung war
itt —— umd. unſer weſtliches Nachbar-
** 4 viele Nengierige „gejandt, die ſich aber ſo
— Öglich bemerfbar. z maͤchen ſuchten! Die
Jan 06 der. Bufchaner-Tribine, waren ſäumtlich
Öinen %‘?‘Qené'hi[beten die hier Befindlichen uur
M eine ämwff)tl)et[ der Menge, welche das Parade-
nit * Auer qmgab.... Die Krieger Vereine, welche
14 Fhnen, neben der Zibitne aufgepflanzt
Ü d allein ‚einige Tauſend Manı — Kauım be-
6 Gejamumten. Truppen in der Paradeaufſtel-
48 ſchen runkt 11 Uhr. der Latſer in ‚großer
** un l}ut" einer glänzenden Suite herannahte,
(ferin ;e‘{)ßfpumngen Wagen,. die Suite zu Pferd.
2 8 in jesipännigen. Wagen mit zwet
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.I)err[iä)e.r 'fefgéfe'lt im Gefolge diesmal die zahlreichen
%‘l}rer h;‘ Offtziere, die jonft mit der Mannichfaltig:
x “teid)eg * niformen der- kaiſerlichen Snite, ein
* 4 * ehräge gaben. Aber das Gfolge war
4 8 4* glänzend, befand fich doch eine größere
%Ottltßfr«hébßün S ürften „ und , Pringen, dabet, - aunDd Ddie
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—— And,. Schwebden, und ,, Spanien Ließen die
&l {m”—her ; }f?l‘men doch nicht ganz vermiſſen! Lang-
Loft Aaijer. die. Front. der Iruppenab, bei ‚dem
; N bom rechten SAüigel.zum Minfen, bein zweiten
2 ie * entgegengefeßten „ Seite. „AIWo der Kaiſer
Y I-fptäféntien die Trubpenm den Aruteemar]d, die, Hri-
4 46 uumd, nachdent. der Katſer den betreffen-
A DEl bf?‘?n Sruß zugerufen, intonirten die Kayellen
Zn Siegerfrang.“ Das wiederholte ſich
* Öuntelmang: &
* von Geoxrg Höcker.
—[ei;i’ä%iekkqfi 8 Gortſetzung
* mntriguanten Naturen, war auch Faak ein
Infenner, der recht gut wußte, daß, wo ein-
. 6 , ndige Schulduͤberzeugung nachfolgen zu laffen.
—44 — Deßhalb darauf-finnen, daß bei dem nächſten
xo 4 die Kaſſe die Dinge ſo lagen, daß Hilker,
eln ⏑ für
wurde Und daß dies den obwalten-
424 HE, nac. nicht eben ſchwer war, lag auf der
8 ** recht .gut, wie unendlich- Leicdht es iſt.
en ſten Menſchen um den Beſitz ſeiner Ehre
B ma —
k ( Kleinigkeiten welche Viktor Hilker in
ſich 3 tragenrpflegte, wußten am Morgen
— Thal ır . dem Kaffenfhranke - - gefunden
® die Schlinge war geknüpft. Mochte daun der
KT ür Al Saa mirde mur HöHnifa darüber lachen.
* j 38 denn Hilker ylaubeh,daß er unſchuldig ſei,
NC ‘hßh‘?{bnglffld)e Beweiſe ſeiner Thaͤterſchaft ver-
* )rere Jahre ins. Zuchthaus mußte, dann
Mige Zeiten aus ‚dem- Wege geräumt, denn
*
d
UGa däusler, das wußte der Futriguant, würde
—
* 5 yüber brechen mißte. 8
* * Faack, ‚ob. datrch jeine nihtswür-
i leh tiouen ein“ blühendes, Hoffnungsreiches Men-
runde gerialitet Murde, ein Unfchuldiger die
ühre feines QebernS Yınter . Kerfermanertt ver-
‚B, wenn feine Kl \ne chorangen? L . Al
DEn 0 S Geben
etwa eine Stun {
die beiden Treffen paſſirt haͤtte
in der Parade ftand, mar nämtlich- fajt doppelt ſo ſtark,
als ſouſt bei den Kaijerparaden; man Hatte Siesmal cin
Armeekorps in faſt vollffändiger Artegsitärfe, ctwa 37,000
Yanır, Ddarımter Soldaten „ der „verftedenjien dentſchen
Bundesländernt,. vor. fich... Wührend, noch der Kaiſer amt
zweiten Ereffen Hinabfuhe, brad) ſchen das erffe ſeine Auf⸗—
teltung ab ımd. forniirte ſich zun Paraderarfch In Kom-
pagnie-ront. . Der Kaijer nahıir- Danir mit feinem Gefoͤlge
Mufitellumng rechts von der Zribine, Diejer dem Ruͤckenzu-
gewandt, Knd, Während, die Infanterie Defilirke, ſtand der
Raifer, aufrecht im Wagen, . jede Fahne Jalırtirvend. _ Eift
als die Kavallerte vorbeiritt, jete fich der Kaiſer, [tand Aber Jo-
gleich wieder auf, als thın der Großherzog von Baden die bei-
den preuß. Negimenter Ulanen Yer. 7 1100 Diagoner Nr 20,
delen Inhaber derfelbe ift, borfitgrte. . Der Heihenfolge
nach defilirten zuerſt die Ynfanterte-Regimenter Ir, 98,130,
92 ((eßferes braun|Mweigifches) und dann Kanı das Ber-
fuchSbataillon, mit welchem Hezuüglich einer neuen Bewalfnung
uit kuͤrzen Geitengewehren, (zum Kepetirgewehr gehörig),
anders eingerichtetent. und hertheiltent ©epäck und, der theil
weijem Ernährung, mit Konferven zur Zeit Proben angeltelit
werden. €s folgte das 4. und S. bayerifhe Yufanterte-Re-
güment,. die Knfanterie-Negimenter Yr, 25 1n0d LOS(AhNYES
Regiment), das heff Jägerbatatlon. Yer. 11, Ddie „nf.-IHe-
gimenter Yr, 126 (Würtemb.), Yr, 4711 60, datın das FırBart.-
Neg. Nr. 10 und, das fächfijdhe Yr, 12, fowie die „Pionir-
Batailone Nr, 154 16, Damit mar das erjte Treffen borbet
und daͤs zweite rückte in Halber Eskadronzront Heran, An der
Spitze das rheinifche Kuirajjier-Regiment Der.8. Ihn folgten
die 9. Huſaren, die Dragoner Nr. I u. 13, das fünfte bayıt-
ſche Chevauzleger3-Negiment, die Dragoner Yır. 6, die ltlanen
Nr. 14, die Dragoner Nr. 15, das 7.Uanen-Regiment, die
württemberger Uanen Nr. 19 und.20, die badiſchen Drage-
ner Nr, .20 und 24, das. 15. Wanen-Negiment, . Endlich
kanien die Feldartillerie Geſchübe eine Abtheilung des Feldar-
tillerte-Regiments Nr.S, eine Kombinirte reitende, Ab£heilung
und zum. Schluß, das Trainbataillon Yer, 15.. Der ganze
Vorbeimarfdh hHatte ‚zwet, Stunden, gedanert, ES, jollte wie
üblich noch etm zweiter Borbeimarfch jattfinden,. der Kaiſer
ließ aber die Parade kurz vor zwei Uhr abbrechen und fuhr
an den Krieger Vereinen und der Zriblne vorbet wieder nach
Straßburg, wo. unı fünf. Uhr im Saale. des Offigterfafinos
ein. Barade-Diner _ ftattfand. „Nicht. gauz ſo ‚Jhnell, wie, der
Raijer gelangten aldh die Zujauer , von der Parade wieder
nach Haͤuſe! Der Waͤgen WALeN ſo viele,. daß ſie ſich bald
fltet ‚und. fejtfuhren uNndDie Heknfahrt Stunden In An-
jprach nahın. Die, Dampfbahrr Fonnte erft uiel, {päter. Ihre
Einzig und allein war es zu dem Zwecke da,
und ihm Vortheil zweerwerben.
Immer behaglicher wurde bei dieſem Gedankengange
die ſeeliſche Stimmung des an ſeinen finſteren Plänen
Spinnenden.
Tauſendmal hatte er ſich ſchon die Zukunft zurecht
gelegt und in ſeinem Geſchmacke am beften zuſagenden
Farben ausgemalt {
Irmgard Gunkelmann mußte ſein werden, das war
das Zlel, welchem er unaufhörlich zuſtrebte Was ihn dazu
antrieb, war verſchiedener Natur. Zum Erſten wollte er
der Kompagnon feines Prineipals werden. Hatte er dies
erreicht, dann war er ſicher, völlig ſicher vor jedem Ver-
dachte oder einer eiwaigen! längſt nicht wmehr ; gefürchteten
Nachſpürung aus vergangener Zeit. In dem Chef des
hoch bedeutenden Handelshauſes würde Niemand den ent-
fſprungenen Zuchthausſträfling vermuthen. Ja, wenn ihm
dies gelang, und ſeine Vorarbeiten konnten ihn auf ein
ſicheres Gelingen zuverſichtlich rechnen , Laffert, dann war
er gaͤnz ſicher und konnte einer herrlichen gukunft ent-
gegenſehen.
Aluf der anderen Seite empfand der ſo egoiſtiſch An-
gelegte wirklich Etwas wie Liebe für Irmgard. Das war
feine einzige ſchwache Seite und was ihn vor Allem an-
ſpornte, das vorgeſteckte Ziel zu erreichen.
Aber er war derfuindig genug, zu wiſſen, daß er
weder bei:dem: Vaͤter/ noch bei der Tochter auf eine Er-
Hörumng „jeiner‘ diebeswiluſche rechnen durfte. Srautgard
liebte erfilich einen Anderen und wenn auch Diefer, WLE dem-
nächft zı erwarten fiand, hefeitigt 4
nicht daranf Hoffen, daßı das ſtolze Müdchem fich“ Hın In
die Arme werfen mwürde. Sie verabjdheute ihn, das wußte
cr Setn -Ltebeswerben zum ihre Gunſt hätte ihn in ihren
Mugen hHöchftens luͤcherlich macheukönnen Aber defſenungeachtet
wollte er die ſtolze Schoͤne trotz alledem ſein eigen nennen.
Faack hatte richtig erkannt, daß er ſich zur Erreichung
‘2 mwedes an Ounfelmann kaͤlten müſſe. Zwar ver-
Zruͤck und Verlag von Wurm & Pfeffer
in Heidelberg.
1886,
Kein Lüftchen regte fich, der
Himmel war etwas bedeckt, ſo daß die Hitze nicht gar zı Läftig
wurde und von Staub war wenig zu bemerken. Am Abende
war im Stadttheater Gala⸗Vorſtellung. wozu nur Militaͤrs
Einladungen. erhalten hattenı«— Der Laiſer mohnte ebenfo-
wenig der Theatervorſtellung wie dem Diner bei, der Kron-
prinz fehlte jedoch nicht, verweilte indeß im Theater nur
während des erſten Aktes.- Man gab „©asparone'; der Bes
ſuch und der Kunſtgenuß waren nur mäßig.
Deutſches Reich.
Serliu 13. Sept. In der bülgariſchen Frage werden
alle jeue Stimmen Kecht behalten, welche behaupteten, die
Abreife des Fuͤrſten von Bulgarien werde das Zeichen zU
einem alfgemreinen. Wirtwarr gebemw; in der Chat liegen
die Dinge fo berwickelt wie mröglich und Kußland hat vor-
Yäuftg ‚noch feinen Grund, ſich zır dem angeblich erruhgenen
Siege' zu heglüchwünfchen. So fhnell wie die „ Panſlabiſten!
und „Chauviniften" ı. . : die Herſtellung des Friedens
von St! Stephano erreicht zn haben glanbten, uacht Jich
die Sache deun doch nicht, einftweiten ſchickt ſich England-
au, jeine gewichtige Stinıme‘ geltend zu muchen ‘ UNd —
wenn uicht alles trligt — wird man fich hier nicht ent-
haͤlten konnen, vollftaͤndig mit England- zır gehen, [0 weit
das Cabiuet von St KamesS die Erhaltung des Berliner
Vertrages als SGrundlage ‘ aller. weiteren“ VBerhandlungen
anfieht. Ganz eigenthlmlich geftalten fich die Dinge bezüglich
Defterreichs, wo jebt ganz offen jenes Mißtrauen gegen
Rußland herbortritt,:. welches bei der Hegierung _ Längft
vorhanden, aber, wie man Grund hat, anzunehnten, Durch
die Berhaudlungen der letzten Monate in Kijfingen, Sajtein
und Fraͤnzensbaͤd beſchwichtigt worden mar Unverlennbar
hat Dentichtaud das Moͤßltchſte gethan, um den Yrieden
zu erhalten, und auch der Fürft, Alexander von Bulgarient
hat ſich ſelbſt der Wahrung des Friedens geopfert, allein
die Hedrohung desjelben , durch‘ Mußland iſt deshalb {n
keiner Weiſe deſchmiaͤlert ‚morden, Es wird des Zujammen-
haltens ‚aller . europäilchen Stgnatarmüächte beditfen, um
der Herrſchſucht und Habgier Rußlands einen wirkfjamen
Dämpfer aufzuͤſetzen und wenn nicht alles täufcht, ift man
von einer ſolchen ®emeinjamfett „ der Mächte nicht allzı
fern! Moͤchte fie, ‚in die CErfheinung Lreten, che e9 Zu
ſpät wird! Im übrigen ſtretten ſich die , Blätter Herum,
ob Fürſt Alexander von Bukgarien ein Deuticher oder eitt-
Ruſfe ift. ... Man follte, meinen, e& laſſe ſich nicht in Ahrede
ſtellen, daß ein heffiſcher Prinz ‚ein, Deutfher jet und daß
Deutfchland , feinen, Grund Habe,Jid) diefes jeines‘ Sohnes
zu. ‚Jchämen, . wie ſich auch die - Sejchide, Bulgariens e
{talten ımögen, der Namedes Flyſten Alexander von Batten-
feinerGejchichte für_alle Zeit eine glänzende
ehlte
4 es ihm klar, daß derſelbe nur ſo Lange ‚an feinent
Stolze zah feſthalten würde, als derſelbe ein berechtigter
genannt werden konnte.
Sobald es ein Mittel gab, den Kaufherrn n Über-
zeugen/ daß er ein verlarener Mann ſei wenn er Faach'
den Buchhaͤlter, nicht feſt an ſich kette, hatte er gewon
nenes Spiel.
Und auch dieſes Mittel hatte Faack gefunden
Guͤnkelinann hatte eine Pajjion, anı Weldyer er Leiden- -
ſchaftlich hing. Das war das Borſenſpiel! Und auf dieſe
ſchwaͤchẽ Seite des ſonſt ſo characterfeſten Mannes hatte
Faack felnen nichtswuͤrdigen Plan gebaut.
Schon feit Jahren hatte er das Börſenſpiel ſeines
RPrincihals nach KXräften unterftübt, ihn durch jeinen Nath
noͤch mehr angefeıtert, anjfatt, wie. es ihm alS treuen
Diener zuͤgekonen wäre, ihn zır warnen und DoN Ddem
gefährlichen Treiben fernzuhalten, 4
Ka, Faaͤck hatte miit SGunkfelnanns Zuftimmumng eloſt
'größere , Cummen Geſchäftoͤgelder zu Börfenzwecten ver-
wendet uld felbftberſtaͤndlich mmer verloren. j
Die natirliche Folge davon war, daß DEr Kredit
des HandelShHaufes tief erjchitttert . wurde unmd einer der
alteıt Gejchäftsfreunde nad) Dem anderen ſich Vorfichtie
zuruͤckzo6 E —
felmamnır nicht- das Mindefte, aber Faack, feinenr Buch-
Halter, der fich das zu Nutze machte, eutging. NihtS. —
Ferner Hatte er mit der Kunft, des raffinirten Gauners
die Bücher fo zu führen gewußt, daß ſie allerdings in
völliger Drönung ſchienen, aber eine beträchtliche Unter“t
bilanz aufwieſen. Jen
ſich eingehend der Durchſicht der Bücher widmete,
die rünfenollen Schliche Faacks Fommen, , nih“
argloje \ ftürzte, weldher in feiner Ser”
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