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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0368
354 Sensitometrie. — Photometrie. — Expositionsmesser.
welche bei Benutzung des Apparates zur Verwendung kommen,
mehr oder weniger reich an gelben Strahlen sind. In
Anbetracht der Empfindlichkeit der orthochromatischen
Platten für gelbes Licht wird daher eine Empfindlichkeit
gefunden, welche nicht der wirklichen für Tageslicht ent-
spricht. Nach Eder kann man farbenempfindliche Platten
in der Weise prüfen, daß man sie mittels eines Röhren-
photometers mit einer gewöhnlichen Platte von bekannter
Empfindlichkeit vergleicht. Das Photometer wird mit dif-
fusem künstlichen Licht oder mit Tageslicht, welches ein
weißer Papierbogen reflektiert, beleuchtet. Außerdem wird
die Farbenempfindlichkeit noch in der Weise ermittelt, daß
man vor zwei Photometer Cuvetten mit gefärbten Lösungen
stellt, von denen die eine nur gelbe, die andere nur blaue
Strahlen passieren läßt. Je kleiner dann das Verhältnis
Blau- zu Gelbempfindlichkeit gefunden wird, um so besser
ist der orthochromatische Effekt der Platte. Diese Versuche
führte Callier am S c h e i n e r-Sensitometer durch. Er
beleuchtet das Sensitometer mit Tageslicht, welches durch
einen kleinen Spalt eines Fensters hindurchgeht. Vor
dem Spalt befinden sich einige Mattscheiben. Callier ver-
wendet nun eine eigens zu diesem Zwecke für das Sensito-
meter konstruierte Kassette, welche derart eingerichtet ist,
daß sie vier Flüssigkeitseuvetten von länglicher Form auf-
nehmen kann. Diese, vom Hause Leybold in Köln her-
gestellt, besitzen eine Dicke von i cm. Die ersten beiden
werden mit Wasser gefüllt, die dritte und vierte mit den
von Eder angegebenen Lösungen. Im übrigen behält
Callier die Methoden Eders bei („Bull, de 1’Asso-
ciation beige de Photographie“, April 1904, S. 184; „Phot.
Chronik “).
Eine Preisaufgabe schreibt die dänische Akademie der
Wissenschaften aus: es ist zu erforschen, in welchem Maße
man mit Hilfe eines einfachen Apparates die photographische
Wirkung des Lichtes verwenden kann für die Feststellung
der qualitativen und quantitativen Veränderungen, denen das
atmosphärische Licht unterworfen ist. Dieser Versuch kann
auf Strahlen eingeschränkt werden, die nicht in einem wesent-
lichen Grad durch die gewöhnlichen Glassorten absorbiert
werden. Das für diese Prüfung angenommene Verfahren soll
für eine Serie von Beobachtungen angewendet werden, die
sich möglichst über ein ganzes Jahr erstrecken. Die Beant-
wortung dieses Problems muß eine kritische Beleuchtung der
Resultate enthalten und den ganzen Zeitraum umfassen, in
dem die Versuche gemacht wurden; die Preisschriften sind
welche bei Benutzung des Apparates zur Verwendung kommen,
mehr oder weniger reich an gelben Strahlen sind. In
Anbetracht der Empfindlichkeit der orthochromatischen
Platten für gelbes Licht wird daher eine Empfindlichkeit
gefunden, welche nicht der wirklichen für Tageslicht ent-
spricht. Nach Eder kann man farbenempfindliche Platten
in der Weise prüfen, daß man sie mittels eines Röhren-
photometers mit einer gewöhnlichen Platte von bekannter
Empfindlichkeit vergleicht. Das Photometer wird mit dif-
fusem künstlichen Licht oder mit Tageslicht, welches ein
weißer Papierbogen reflektiert, beleuchtet. Außerdem wird
die Farbenempfindlichkeit noch in der Weise ermittelt, daß
man vor zwei Photometer Cuvetten mit gefärbten Lösungen
stellt, von denen die eine nur gelbe, die andere nur blaue
Strahlen passieren läßt. Je kleiner dann das Verhältnis
Blau- zu Gelbempfindlichkeit gefunden wird, um so besser
ist der orthochromatische Effekt der Platte. Diese Versuche
führte Callier am S c h e i n e r-Sensitometer durch. Er
beleuchtet das Sensitometer mit Tageslicht, welches durch
einen kleinen Spalt eines Fensters hindurchgeht. Vor
dem Spalt befinden sich einige Mattscheiben. Callier ver-
wendet nun eine eigens zu diesem Zwecke für das Sensito-
meter konstruierte Kassette, welche derart eingerichtet ist,
daß sie vier Flüssigkeitseuvetten von länglicher Form auf-
nehmen kann. Diese, vom Hause Leybold in Köln her-
gestellt, besitzen eine Dicke von i cm. Die ersten beiden
werden mit Wasser gefüllt, die dritte und vierte mit den
von Eder angegebenen Lösungen. Im übrigen behält
Callier die Methoden Eders bei („Bull, de 1’Asso-
ciation beige de Photographie“, April 1904, S. 184; „Phot.
Chronik “).
Eine Preisaufgabe schreibt die dänische Akademie der
Wissenschaften aus: es ist zu erforschen, in welchem Maße
man mit Hilfe eines einfachen Apparates die photographische
Wirkung des Lichtes verwenden kann für die Feststellung
der qualitativen und quantitativen Veränderungen, denen das
atmosphärische Licht unterworfen ist. Dieser Versuch kann
auf Strahlen eingeschränkt werden, die nicht in einem wesent-
lichen Grad durch die gewöhnlichen Glassorten absorbiert
werden. Das für diese Prüfung angenommene Verfahren soll
für eine Serie von Beobachtungen angewendet werden, die
sich möglichst über ein ganzes Jahr erstrecken. Die Beant-
wortung dieses Problems muß eine kritische Beleuchtung der
Resultate enthalten und den ganzen Zeitraum umfassen, in
dem die Versuche gemacht wurden; die Preisschriften sind