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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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Elektrizität und Magnetismus u. s. w.
mit Bezugnahme auf die Versuche von Schaum und
Braun bestritten worden. In der Sitzung der „Gesellschaft
zur Beförderung der gesamten Naturwissenschaften zu Mar-
burg“ vom ii. Januar 1905 hat Schaum die photographische
Wirksamkeit des Ozons einwandfrei (unter Anwendung von
Tageslicht-Entwicklung u. a.) nach einer besonderen Methode
demonstriert. Die Platten verschiedener Firmen, ja selbst
verschiedene Sorten ein und derselben Fabrik zeigen ganz
verschiedene Empfindlichkeit gegen Ozon. Sehr reaktions-
fähig sind z. B. Agfa- und Perutz- (nicht orthochromatische!)
Platten; bei diesen ist nach zwei Minuten dauernder Ein-
wirkung eines ozonisierten Sauerstoffstromes ein sehr kräftiges
Bild entwickelbar, während nach acht Minuten langer Ex-
position bereits Umkehr eintritt. Das verschiedene Verhalten
der Handelsprodukte wird weniger in der Beschaffenheit des
Bromsilbers, als vielmehr in derjenigen der Gelatine seine
Ursache haben („ Phys. Zeitsehr.“, VI. Jabrg., Nr. 3, S. 74).
Elektrizität und Magnetismus im Zusammenhänge mit der
Photographie. — Telephotographie mit Selenzellen.
Das Selen folgt zwar — wie aus den telephonischen
Versuchen mit Selen bekannt ist — rasch aufeinander folgenden
Intensitätswechseln insofern sehr gut, als seine Widerstands-
änderungen ihren Sinn fast instantan mit der Aenderung der
Lichtintensitäten wechseln; in Bezug auf die Größen der
Widerstandsänderungen zeigt sich aber eine gewisse Trägheit,
indem eine Zelle für eine gewisse Lichtintensität zuerst einen
kleineren Widerstand zeigt, wenn sie vorher lange hell belichtet
war, als wenn sie vorher längere Zeit dunkel gehalten wurde
(Dr. Arthur Korn, ,,Elektrische Fernphotographie und ähn-
liches“, S. Hirzel, Leipzig 1504).
Das D. R.-P. Nr. 151971 vom 28. Dezember 1902 erhielten
Dr. S. Kalischer und Ernst Ruhmer in Berlin auf ein
Verfahren zur Herstellung von photographischen
Bildern durch Belichtung von elektrisch leitenden, mit Selen
überzogenen Platten; diese werden bei oder nach der Be-
lichtung als Kathoden in einem elektrolytischen Bade an-
geordnet („Phot. Chronik“ 1904, S. 543).
Das D. R.-P. Nr. 151934 vom 14. Juni 1902 erhielt The
International Electrograph Company in Charleston, V. St. A„
auf ein Verfahren zur elektrischen Fernübertragung
geätzter photographischer Bilder, wobei die geätzten
Elektrizität und Magnetismus u. s. w.
mit Bezugnahme auf die Versuche von Schaum und
Braun bestritten worden. In der Sitzung der „Gesellschaft
zur Beförderung der gesamten Naturwissenschaften zu Mar-
burg“ vom ii. Januar 1905 hat Schaum die photographische
Wirksamkeit des Ozons einwandfrei (unter Anwendung von
Tageslicht-Entwicklung u. a.) nach einer besonderen Methode
demonstriert. Die Platten verschiedener Firmen, ja selbst
verschiedene Sorten ein und derselben Fabrik zeigen ganz
verschiedene Empfindlichkeit gegen Ozon. Sehr reaktions-
fähig sind z. B. Agfa- und Perutz- (nicht orthochromatische!)
Platten; bei diesen ist nach zwei Minuten dauernder Ein-
wirkung eines ozonisierten Sauerstoffstromes ein sehr kräftiges
Bild entwickelbar, während nach acht Minuten langer Ex-
position bereits Umkehr eintritt. Das verschiedene Verhalten
der Handelsprodukte wird weniger in der Beschaffenheit des
Bromsilbers, als vielmehr in derjenigen der Gelatine seine
Ursache haben („ Phys. Zeitsehr.“, VI. Jabrg., Nr. 3, S. 74).
Elektrizität und Magnetismus im Zusammenhänge mit der
Photographie. — Telephotographie mit Selenzellen.
Das Selen folgt zwar — wie aus den telephonischen
Versuchen mit Selen bekannt ist — rasch aufeinander folgenden
Intensitätswechseln insofern sehr gut, als seine Widerstands-
änderungen ihren Sinn fast instantan mit der Aenderung der
Lichtintensitäten wechseln; in Bezug auf die Größen der
Widerstandsänderungen zeigt sich aber eine gewisse Trägheit,
indem eine Zelle für eine gewisse Lichtintensität zuerst einen
kleineren Widerstand zeigt, wenn sie vorher lange hell belichtet
war, als wenn sie vorher längere Zeit dunkel gehalten wurde
(Dr. Arthur Korn, ,,Elektrische Fernphotographie und ähn-
liches“, S. Hirzel, Leipzig 1504).
Das D. R.-P. Nr. 151971 vom 28. Dezember 1902 erhielten
Dr. S. Kalischer und Ernst Ruhmer in Berlin auf ein
Verfahren zur Herstellung von photographischen
Bildern durch Belichtung von elektrisch leitenden, mit Selen
überzogenen Platten; diese werden bei oder nach der Be-
lichtung als Kathoden in einem elektrolytischen Bade an-
geordnet („Phot. Chronik“ 1904, S. 543).
Das D. R.-P. Nr. 151934 vom 14. Juni 1902 erhielt The
International Electrograph Company in Charleston, V. St. A„
auf ein Verfahren zur elektrischen Fernübertragung
geätzter photographischer Bilder, wobei die geätzten