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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Elschnig, A.: Stereoskopisch-photographischer Apparat für wissenschaftliche Aufnahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0022

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Stereoskopisch - photographischer Apparat u. s. ro. 9
Bei Parallelstellung der Kamera-Achsen beträgt die Seiten-
distanz der Objektiue 100 mm.
Die jeroeilige Seitendistanz der Objektioe tnird durch einen
Zeiger an dem ITlaßstabe M.2 angegeben.
Das gemeinsame Grundbrett beider Kameras ist auf dem
Statine durch Zahn und Trieb Z.2 um eine Strecke non etuna
50 cm seitlich, soroie durch Z3 auf gleiche Art um eine Distanz
non etma 50 cm in der Tängsrichtung uerschiebbar.
Huf dem Statin kann die Kamera durch ein Geminde G.z
geneigt cuerden, sornie durch einen Kurbelantrieb K in aus-
giebigster Weise gehoben und gesenkt tuenden.
Das Statin ist so konstruiert, daß die Ztuillingskamera
auch uertikal gestellt rnerden kann, so dafj die Aufnahme
liegender Gegenstände, z. B. in Flüssigkeiten suspendierter
Gegenstände, in Aufsicht ermöglicht ist.
Als Objektiue sind bei der norhegenden Kamera identische
Goerz-Dappelanastigmate mit Irisblende uerruendet; die Doppel-
anastigmate sind symmetrische Objektiue mit einer Brennmeite
non 12 cm. Die Vorderlinse ist abschraubbar, und resultiert
danach eine Brennmeite non etma 24 cm.
Dadurch ist für die photographischen Aufnahmen der meifeste
Spielraum gegeben. Z. B. 1. JTlit dem Vollobjektiu. Bei Kon-
uergenz der Kamera-Achsen auf 18 cm erzielt man an dem
daselbst befindlichen Objekte (bei einem Seitenabstand der
Objektiuzentren non etma 42 mm) annähernd doppelte Ver-
größerung.
Bei Kreuzungspunkt der Kamera-Achsen in 24 cm, bei
Seitendistanz der Objektiuzentren non etma 48 mm, erscheint
das Objektiu in natürlicher Größe abgebildet; bei einem
Kreuzungspunkt uan 27 cm erreicht man eine Verkleinerung
auf 4/b.
2. Schraubt man dann die Frantlinsen der Objektiue ab,
so erhält man beim Kreuzungspunkt der Kamera-Achsen in etma
1 m Distanz, bei einem Seitenabstand der Objektiue uan etma
80 mm, ungefähr Verkleinerung auf Vs! endlich bei Parallel-
stellung der Objektiuachsen sind Aufnahmen unendlich entfernter
Objekte möglich.
Um den Apparat für stereoskopische Aufnahmen in
starker Vergrößerung geeignet zu machen, kann über
Wunsch ein zrocites Objektiupaar beigegeben rnerden, melches
an einer konischen ITlessingröhre 'angeschraubt ist. Die Objektioe
sind eigens zu diesem Zroecke konstruierte G o e r z - Doppel-
anastigmate mit 18 mm Durchmesser und 75 mm Brennmeite.
Dadurch erreicht man eine sechsfache Vergrößerung, und
 
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