lieber Tonung uon Bromsilberbildern u. s. ro.
27
Kürzlich habe ich ein anderes Verfahren zur Herstellung
gelber und grüner Bilder oersucht, und zcuar durch Sub-
stitution des Silberbildes durch chromsaures Blei allein (gelbe
Töne) oder durch chramsaures Blei und ferrocyan - Gisen (grüne
Töne). Die so hergestellten Bilder sind sehr haltbar.
Das diesem Verfahren zu Grunde liegende Prinzip ist das
uon Gder und Tofh studierte, roelches darin besteht, dafj das
Silber des Bildes mittels einer Cösung uon ferricyankalium und
eines löslichen Bleisalzes (Bleinitrat, Bleiacetat) in ferrocyanblei
uercuandelt ruird.
Klan stellt folgende zruei Cösungen her:
Cösung 1.
Wasser . . 100 ccm,
ferricyankalium. S g.
Cösung 2.
Wasser.100 ccm,
Bleinitrat (salpetersaures Bleioxyd) . . 8 g.
Jm Rugenblick des Gebrauches mischt man gleiche Teile der
beiden Cösungen, filtriert, roenn eine Trübung eintritt, und setjt
einige Tropfen reiner Gssigsäurc zu.
Das gut ausgemaschene und (falls es schon trocken mar)
gut in Wasser roieder eingeroeichte Bromsilberbild legt man in
dieses Bad, in roelchem es schnell gebleicht roird, roäscht so
lange aus, bis die gelbe färbung uollkommen uerschrounden
ist, und zieht es dann durch eine einprozentige Cösung uon
Kaliumbichromat, in roelcher es eine gelbe färbe annimmt.
Dann roird gut geroaschen und, da stets ein gelber Ton uor-
handen, genügend lange mit einer einhalbprozentigen Cösung
uon Schroefelsäure behandelt, roelche eine kleine menge des
Bleichromates in Bleisulfat zersetjt, roodurch die gelbe
Färbung aus den Cichtern beseitigt und diese geklärt roerden.
Zum besseren Verständnis des in dem Bilde stattfindenden
llmroandlungsprozesses mufj man die dabei eintretenden Re-
aktionen näher ins Rüge fassen.
Die ITlischung uon ferricyankalium und Bleinitrat zersetjt
das Silber des Bildes in ferrocyansilber und ferrocyanblei. Durch
die Wirkung des Bichromates aiird das ferrocyanblei in Blei-
chromat zersetjt, mährend das ferrocyansilber unuerändert bleibt.
Wenn man bei der zroeiten Behandlung, statt des Kalium-
bichromates allein, eine mischung uon Bichromat mit
Rmmoniak neutralisiert und dodkalium uerroendet, so
bildet sich neben dem chromsauren Blei (Bleichromat) auch
dodsilber, roelches durch seine gelbe färbe die Kraft des
gelben Bildes noch erhöht, ohne daf3 dasselbe seine Haltbarkeit
27
Kürzlich habe ich ein anderes Verfahren zur Herstellung
gelber und grüner Bilder oersucht, und zcuar durch Sub-
stitution des Silberbildes durch chromsaures Blei allein (gelbe
Töne) oder durch chramsaures Blei und ferrocyan - Gisen (grüne
Töne). Die so hergestellten Bilder sind sehr haltbar.
Das diesem Verfahren zu Grunde liegende Prinzip ist das
uon Gder und Tofh studierte, roelches darin besteht, dafj das
Silber des Bildes mittels einer Cösung uon ferricyankalium und
eines löslichen Bleisalzes (Bleinitrat, Bleiacetat) in ferrocyanblei
uercuandelt ruird.
Klan stellt folgende zruei Cösungen her:
Cösung 1.
Wasser . . 100 ccm,
ferricyankalium. S g.
Cösung 2.
Wasser.100 ccm,
Bleinitrat (salpetersaures Bleioxyd) . . 8 g.
Jm Rugenblick des Gebrauches mischt man gleiche Teile der
beiden Cösungen, filtriert, roenn eine Trübung eintritt, und setjt
einige Tropfen reiner Gssigsäurc zu.
Das gut ausgemaschene und (falls es schon trocken mar)
gut in Wasser roieder eingeroeichte Bromsilberbild legt man in
dieses Bad, in roelchem es schnell gebleicht roird, roäscht so
lange aus, bis die gelbe färbung uollkommen uerschrounden
ist, und zieht es dann durch eine einprozentige Cösung uon
Kaliumbichromat, in roelcher es eine gelbe färbe annimmt.
Dann roird gut geroaschen und, da stets ein gelber Ton uor-
handen, genügend lange mit einer einhalbprozentigen Cösung
uon Schroefelsäure behandelt, roelche eine kleine menge des
Bleichromates in Bleisulfat zersetjt, roodurch die gelbe
Färbung aus den Cichtern beseitigt und diese geklärt roerden.
Zum besseren Verständnis des in dem Bilde stattfindenden
llmroandlungsprozesses mufj man die dabei eintretenden Re-
aktionen näher ins Rüge fassen.
Die ITlischung uon ferricyankalium und Bleinitrat zersetjt
das Silber des Bildes in ferrocyansilber und ferrocyanblei. Durch
die Wirkung des Bichromates aiird das ferrocyanblei in Blei-
chromat zersetjt, mährend das ferrocyansilber unuerändert bleibt.
Wenn man bei der zroeiten Behandlung, statt des Kalium-
bichromates allein, eine mischung uon Bichromat mit
Rmmoniak neutralisiert und dodkalium uerroendet, so
bildet sich neben dem chromsauren Blei (Bleichromat) auch
dodsilber, roelches durch seine gelbe färbe die Kraft des
gelben Bildes noch erhöht, ohne daf3 dasselbe seine Haltbarkeit