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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Elster, Julius; Geitel, Hans: Ein neues lichtelektrisches Photometer zur Bestimmung der Intensität der Sonnenstrahlung
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0055

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Sin neues lichtelektrisches Photometer u. s. tu.

ein, dessen kommittiertem Ausschläge man die Eichtintensität
proportional setzt.
Die Ergebnisse der Vorprüfung toaren folgende: Variierte
man bei konstanter Sonnenhöhe die Oeffnung der Irisblende, so
waren die kommutierten Ausschläge eines angeschlossenen Dreh-
spulengaloanometers nach d’Arsonoal der Blendenöffnung direkt
proportional. Die Unterschiede zmischen Beobachtung und
Rechnung betrugen nur etcoa J/2 Prozent. Stellte man dem In-
strumente eine möglichst konstant brennende Bogenlampe in uer-
schiedenen Entfernungen gegenüber und berechnete aus den in einer
gemessenen Entfernung erhaltenen Zahlen die in näherem oder
weiterem Abstande zu erwartenden, so zeigten sich Abweichungen
bis zu etwa 5 Prozent. Dafj in diesem ?alle die Uebereinstimmung
zwischen Beobachtung und Rechnung weniger gut ist, liegt ohne
Zweifel einmal an den Schwankungen der Eichtintensität der
Campe und zweitens in dem Umstande, daf3 es schwierig ist,
das Photometerrohr gegenüber einer nahen Cichtquelle richtig zu
orientieren, da die Visieroorrichtung nur für unendlich ferne
Eichtpunkte eingerichtet ist.
Die Intensität des photoelektrischen Stromes ist non der
Höhe der Betriebsspannung abhängig. Solange diese non einer
Batterie oon sechs oder mehr Elementen geliefert wird, ist der
Einfluß non Temperaturschwankungen auf ihre elektromotorische
Kraft zu uernachlässigen. Bei der gewählten Empfindlichkeit des
Oaluanometers (ein Skalenteil etwa gleich 10—9 Ampere) war
nämlich non 6 Volt an die Aenderung des photoelektrischen
Stromes derartig, dafj einer Zunahme der ersteren um 0,10 Volt
etwa ein Skalenteil entsprach. Da die Schwankungen der Span-
nung der Batterie, soweit sie durch die Temperatur uerursacht
wurden, unterhalb dieser Grenze lagen, so konnte ein merk-
licher Fehler durch sie nicht entstehen.
Da das Jenenser Blauglas alle Strahlen, deren Wellenlänge
gröfjer als 500 p.pe ist, absorbiert, während anderseits das Glas,
aus dem die Zelle gefertigt ist, Strahlen oon einer Wellenlänge
unter 520 pp nicht mehr durchläfjt, so liegen die Wellenlängen
des auf die Rubidiumfläche einwirkenden Cichtes zwischen 520
und 500 pp, also im Blau, Violett und einem Teile des Ultra-
oiolett.
Die mit dem beschriebenen Instrumente in Palma während
der totalen Sonnenfinsternis gewonnenen Resultate sind in 5ig. 8
graphisch wiedergegeben.
Set3t man die Eicht Intensität der unbedeckten Sonnenscheibe
= 1, so läfjt sich für jeden Zeitmoment während der Dauer der
Verfinsterung aus der Gröfje des oom ITlonde nicht bedeckten
Teiles der Sonnenscheibe der noch oorhandene Bruchteil der
 
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