Das Prüfen photographischer Objehtioe u. s. to.
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Was können mir nun aus einer Aufnahme uon diesem
Testobjekt alles entnehmen. Zunächst die Brennmeite, indem
mir auf der Platte messen, roie grofj eine Strecke uon 5 m ab-
gebildet roird, und den gefundenen Wert«, in ITUllimetern aus-
gedrückt, in die formel f= 4000 . ” einsehen. Um die jedes-
a ’ J 3000 -f- n J
malige Berechnung zu ersparen, haben mir für uerschiedene
Werte uon n die Brennmeite berechnet und tabellarisch zusammen-
gestellt, so dafj man diese ahne roeiteres aus der Tabelle ent-
nehmen kann, roenn man n gemessen hat. ITlan mird dieser
Brennmeitenbestimmung entgegen halten, dafj sie nicht genau
ist, da der Objektabstand uon der Blende und nicht uorn uon
dem Hauptpunkt an gemessen ist. Das ist allerdings richtig,
aber in Anbetracht, dafj der Objektabstand im Verhältnis zum
Abstand des Hauptpunktes uon der Blende sehr grofj ist, dürfte
der begangene fehler seifen mehr als 0,5 Prozent der Brennmeite
betragen. Bei unsymmetrischen Objektiuen, roelche oerzeichnen,
ist die Strecke im Objekt nur so grofj zu roählen, dafj sie noch
innerhalb des Bildfeldes liegt, das uerzeichnungsfrei abge-
bildet ist.
Alsdann können mir feststellen, ob das Objektiu einen
„chemischen fokus“ hat, indem mir untersuchen, ob auf der in
der mitte angebrachten Skala die gröfjte Schärfe im nullpunkt
liegt, also mit der optischen Einstellung übereinstimmt, oder
nach uorn oder hinten uerschoben ist. Hat eine Verschiebung
stattgefunden, so kann daraus der chemische fokus, d. h. die
Entfernung zroischen dem optischen und chemischen Brennpunkt,
berechnet merden. für den Praktiker ist jedoch diese Berechnung
meniger uon Interesse, ihm genügt, fesfzustellen, dafj kein
chemischer fokus, oder nur geringer, der die mittenschärfe nicht
beeinträchtigt, oorhanden ist; Objektiue mit größeren fehlem,
bei denen beim Einstellen der chemische fokus berücksichtigt
merden mufj, kommen für ihn nicht in Betracht.
Die Hauptaufgabe der Prüfung ist die Bestimmung der
Schärfe und deren Verlauf uon der mitte bis zum Rand des
Bildfeldes; für diesen Zroeck ist auch unser Testobjekt ganz
besonders geeignet. Wie schon oben ermähnt, enthält es Schrift-
proben in neun uerschiedenen Gröfjen uon 1,6 mm bis 16,5 mm.
Diese Schriften merden durch die Aufnahme uerkleinert, ihre
Qröfje läfjt sich leicht aus dem Reduktionsuerhältnis berechnen
(Schriftgröße auf dem llegatiu = mal Schriftgröße des
Testobjekts), für gangbare Brennmeiten sind die reduzierten
Schriftgrößen ein- für allemal berechnet. Run betrachten mir
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Was können mir nun aus einer Aufnahme uon diesem
Testobjekt alles entnehmen. Zunächst die Brennmeite, indem
mir auf der Platte messen, roie grofj eine Strecke uon 5 m ab-
gebildet roird, und den gefundenen Wert«, in ITUllimetern aus-
gedrückt, in die formel f= 4000 . ” einsehen. Um die jedes-
a ’ J 3000 -f- n J
malige Berechnung zu ersparen, haben mir für uerschiedene
Werte uon n die Brennmeite berechnet und tabellarisch zusammen-
gestellt, so dafj man diese ahne roeiteres aus der Tabelle ent-
nehmen kann, roenn man n gemessen hat. ITlan mird dieser
Brennmeitenbestimmung entgegen halten, dafj sie nicht genau
ist, da der Objektabstand uon der Blende und nicht uorn uon
dem Hauptpunkt an gemessen ist. Das ist allerdings richtig,
aber in Anbetracht, dafj der Objektabstand im Verhältnis zum
Abstand des Hauptpunktes uon der Blende sehr grofj ist, dürfte
der begangene fehler seifen mehr als 0,5 Prozent der Brennmeite
betragen. Bei unsymmetrischen Objektiuen, roelche oerzeichnen,
ist die Strecke im Objekt nur so grofj zu roählen, dafj sie noch
innerhalb des Bildfeldes liegt, das uerzeichnungsfrei abge-
bildet ist.
Alsdann können mir feststellen, ob das Objektiu einen
„chemischen fokus“ hat, indem mir untersuchen, ob auf der in
der mitte angebrachten Skala die gröfjte Schärfe im nullpunkt
liegt, also mit der optischen Einstellung übereinstimmt, oder
nach uorn oder hinten uerschoben ist. Hat eine Verschiebung
stattgefunden, so kann daraus der chemische fokus, d. h. die
Entfernung zroischen dem optischen und chemischen Brennpunkt,
berechnet merden. für den Praktiker ist jedoch diese Berechnung
meniger uon Interesse, ihm genügt, fesfzustellen, dafj kein
chemischer fokus, oder nur geringer, der die mittenschärfe nicht
beeinträchtigt, oorhanden ist; Objektiue mit größeren fehlem,
bei denen beim Einstellen der chemische fokus berücksichtigt
merden mufj, kommen für ihn nicht in Betracht.
Die Hauptaufgabe der Prüfung ist die Bestimmung der
Schärfe und deren Verlauf uon der mitte bis zum Rand des
Bildfeldes; für diesen Zroeck ist auch unser Testobjekt ganz
besonders geeignet. Wie schon oben ermähnt, enthält es Schrift-
proben in neun uerschiedenen Gröfjen uon 1,6 mm bis 16,5 mm.
Diese Schriften merden durch die Aufnahme uerkleinert, ihre
Qröfje läfjt sich leicht aus dem Reduktionsuerhältnis berechnen
(Schriftgröße auf dem llegatiu = mal Schriftgröße des
Testobjekts), für gangbare Brennmeiten sind die reduzierten
Schriftgrößen ein- für allemal berechnet. Run betrachten mir