Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

DOI Heft:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0446

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Drei- und Vierfarbenphotographie.

451

plizierte Zusammensetzung des Systems und die daraus sich
ergebende Eichtabsorption ein flachteil. Eine Vereinfachung
des Systems gründet sich auf die Tatsache, dal] bei einer be-
sonderen Einrichtung des mittleren Einsensystems b und c
(fig. 195) die Zahl der Prismen in jedem Teile des Systems
uon oier auf zmei reduziert roerden kann, ohne dafz dadurch
die optische Korrektion des Ganzen Schaden erleidet. Der
Hpparat ist oor der Einse a (fig. 192) mit einer Einrichtung
oersehen, roodurch die Hauptstrahlen R, Rl, R2 parallel gemacht
roerden, beoor sie in das Prisma A eintreten. Wenn das mittlere
Einsensystem b c (fig. 195) ein aus ztoei £insen bestehendes
achromatisches Teleskopsystem mit einem gemeinsamen inneren
Brennpunkte ist (fig. 195), so roerden bekanntlich alle Strahlen,
roelche sich in dem äußeren Brennpunkte der £inse b schneiden,
innerhalb des Raumes zwischen den beiden £insen in parallele
Strahlenbüschel oerroandelt, und nach dem Durchgänge durch
die £inse c schneiden sich die Strahlen wieder in dem äußeren


A »

?ig. 195.

Brennpunkte dieser £inse. Wenn man nun den Schnittpunkt
der äußersten, einem bestimmten Bilde angehörenden, durch die
Zerlegung eines mehrfarbigen Hauptsfrahles R mittels eines ge-
gebenen Prismas entstandenen Spektralfarben bestimmt, und
wenn man ebenfalls die Dioergenzpunkte der den anderen beiden
Hauptstrahlen Rl und R'2 (fig. 195) entsprechenden spektralen
Strahlenbüschcl bestimmt, so wird man finden, dafz diese Punkte
in einer bestimmten Ebene des Prismas liegen. Wenn diese
Ebene des Prismas A (fig. 195) mit dem Brennpunkte der £inse b
zusammenfällt und das Prisma D (fig. 195) in eine ähnliche Stellung
zur £inse c gebracht wird, so werden diese beiden Einsen hin-
sichtlich der optischen Korrektion genau denselben Effekt haben,
wie die Prismen B und C (fig. 192); diese letzteren können
daher weggelassen werden, für den genannten Zweck müssen
die einzelnen Teile des Systems bestimmte Stellungen haben.
Die synthetischen Prismen dürfen daher nicht anders gestellt
werden, um einen Strahl in drei Strahlen oon gleicher
aktinischer Kraft zu teilen (den oerschiedenen jntensitätsgraden
der Platten entsprechend), sondern man mufz in diesem falle
 
Annotationen