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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Wiedemann, Eilhard: Ueber die Reflexion und Umbiegung des Lichtes von Nasîr al Dîn al Tusî
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0056

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lieber die Reflexion und Umbiegung des lichtes u. s. w.

einen Strahlenkegel an, der non a zu der Ebene, in der de liegt,
sich kontinuierlich erstreckt1 2) und daf; die Reflexion non ihr nach
der Ebene stattfindet, auf der rJi in der Basis des Kegels liegt,
und zwar gehört sein Stück ade zu dem gerade fortschreitenden
(musfaqim) drlie zu dem reflektierten [Kegel]-).
Ich sage [d. h. der Araber sagt], dafj notwendigerweise [zu
dem reflektierten Kegel gehört] rh, da, wenn mir uns eine Ebene
denken, die durch a geht und durch die Achse des Kegels,
nämlich atk, so geht sie durch den Punkt k, der der Jllittel-
punkt der Basis r h ist.
Die Schnittlinien dieser angenommenen Ebene und des
Kegels sind die Einie a d dr und die Einie aeeh und die Schnitt-
linie zwischen ihr und der die Strahlen empfangenden [Fläche]
sei de. notwendigerweise ist der Winkel adb, wir wollen ihn
den Strahlenwinkel nennen,
gleich dem Winkel rdg, wir
k/ \ a wollen ihn den Winkel der Re-
\ \ // flexion3) nennen, und ebenso
A<C \ Y// ’st der Winkel aeb gleich dem
Winkel geh.
s--- Beweis hierfür: Wir uer-
, / langem ad nach / und ae nach 111.
/ Die [Verlängerungen] würden in
/ der Ebene des fortschreitenden
■7 (munitadd) Strahlenkegels liegen,
Sig. 16. falls nicht die ebene fläche uor-
handen wäre, welche den Strahl
am Eindringen (Elufüd) hindert und ihn eben durch diese Ver-
hinderung zur Reflexion zwingt.
Wir sagen: Ist der Winkel adb, d. h. der Winkel gdl,
nicht gleich dem Winkel rdg, und denken wir uns den
Winkel /r/e4 5) so auf den Winkel rde gelegt, dafj die Einie /d
auf die Einie rd fällt, so fällt die Einie de nicht auf sich selbst.
Wegen des fallens [aus diesem Grunde] mufj notwendigerweise
bei den beiden flächenteilen (-schnitten) ade und Idem'*) des

1) Gemeint ist, es sind nicht nur zwei Punkte d und e vorhanden, sondern
auch alle zwischen ihnen (cflla Ittisäl) in der Basis des Kegels.
2) Im Arabischen fehlt e.
3) Der Winkel der Reflexion ist also nicht der Winkel zwischen ein-
fallendem Strahl und Cinfallslot, sondern zwischen ersterem und der reflek-
tierenden Vläche.
4) Von hier aus wird statt der Cinie dg das Strick derselben de ein-
geführt.
5) Der Sinn ist wohl der: aus dem Teile ade resultiert bei der Reflexion
rdeh, beim gerade fortschreitenden.dagegen Idem, diese müssen sich aber
decken.
 
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