lieber die feistungsfdhigkeit der Objektive u. s. ro.
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reichen Vorlagen (wie es z. B. jedes Oelgemälde ist) brauchbare
Flegatiae liefern könnten.
Wenn wir z. B. zur Herstellung einer gewöhnlichen Schwarz-
Autotypie auf nasses Kollodium das Zeißsche Protar 1:18 mit
einer Brennweite uon 63 cm uerwenden, ist die normale Ab-
blendung für Aufnahmen in Originalgröße etwa 1:40; dabei
verträgt der Raster eine entsprechende Entfernung uon der
empfindlichen Platte, und es resultiert ein gutes, nicht über-
mäßig hartes ldegatio. Bei Verkleinerungen muß die Blende
schon kleiner werden, und wenn noch statt mit nassem Kollodium,
eine für Autotypie geeignete Kollodium-Emulsion verwendet
werden sollte, muß schon die Rasferdistanz uon der Platte auf
ein JTlinimum reduziert und noch eine kleinere Blende uerwendet
werden, da solche Emulsionen bei Autotypie mehr schließen,
als Kollodium.
Troß dem allen, wenn auch die Blende in diesem Falle nicht
größer als 1:60 sein kann, ist die Expositionsdauer eine nicht
gar zu lange, man kommt mit einigen 4 bis 6 ITlinuten voll-
kommen aus.
Bei direkten Farbenraster-Aufnahmen, wo also noch Vorseß-
cuuetten mit gefärbten Flüssigkeiten Verwendung finden müssen,
verlängert sich die Expositionsdauer bedeutend, also z. B. drei-
bis sechsmal, was eventuell eine Expositionsdauer von einer
halben Stunde zur Folge haben kann, die aber noch immer
annehmbar ist und die Brauchbarkeit des Verfahrens in keiner
Art beeinträchtigt.
Wenn aber ein Oelgemälde in Betracht kommt, steht die
Sache ganz anders. Da solche Vorlagen unverhältnismäßig
kontrastvoller sind, als ein Aquarell, muß schon aus dem
Grunde eine noch viel kleinere Blende verwendet werden, etwa
1 : 80, so daß schon dadurch die Expositionszeit verdoppelt
wird. Zieht man aber noch den Umstand in Betracht, daß
ein Oelgemälde an und für sich wegen der großen glänzenden
Tiefen eine wenigstens zwei- bis vierfache Exposition bedingt,
kämen Expositionszeiten von 2 bis 4 Stunden zum Vorschein,
die jede Arbeitsweise ausschließen.
Damit ist gesagt, daß direkte Rasteraufnahmen für den
Farbendruck nach tiefen Oelgemälden bei künstlicher Beleuchtung
-— und da wir auf dieses wenigstens 10 Monate im Jahre an-
gewiesen sind — überhaupt fast unmöglich sind.
Und aus welchem Grunde? Wegen ungenügender Eicht-
stärke der Objektive? Bei weitem nicht. Die Eichtstärke der
Objektive spielt da keine Rolle, denn wenn wir zu der Auf-
nahme ein auch noch so lichtstarkes Objektiv, wie das Apo-
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reichen Vorlagen (wie es z. B. jedes Oelgemälde ist) brauchbare
Flegatiae liefern könnten.
Wenn wir z. B. zur Herstellung einer gewöhnlichen Schwarz-
Autotypie auf nasses Kollodium das Zeißsche Protar 1:18 mit
einer Brennweite uon 63 cm uerwenden, ist die normale Ab-
blendung für Aufnahmen in Originalgröße etwa 1:40; dabei
verträgt der Raster eine entsprechende Entfernung uon der
empfindlichen Platte, und es resultiert ein gutes, nicht über-
mäßig hartes ldegatio. Bei Verkleinerungen muß die Blende
schon kleiner werden, und wenn noch statt mit nassem Kollodium,
eine für Autotypie geeignete Kollodium-Emulsion verwendet
werden sollte, muß schon die Rasferdistanz uon der Platte auf
ein JTlinimum reduziert und noch eine kleinere Blende uerwendet
werden, da solche Emulsionen bei Autotypie mehr schließen,
als Kollodium.
Troß dem allen, wenn auch die Blende in diesem Falle nicht
größer als 1:60 sein kann, ist die Expositionsdauer eine nicht
gar zu lange, man kommt mit einigen 4 bis 6 ITlinuten voll-
kommen aus.
Bei direkten Farbenraster-Aufnahmen, wo also noch Vorseß-
cuuetten mit gefärbten Flüssigkeiten Verwendung finden müssen,
verlängert sich die Expositionsdauer bedeutend, also z. B. drei-
bis sechsmal, was eventuell eine Expositionsdauer von einer
halben Stunde zur Folge haben kann, die aber noch immer
annehmbar ist und die Brauchbarkeit des Verfahrens in keiner
Art beeinträchtigt.
Wenn aber ein Oelgemälde in Betracht kommt, steht die
Sache ganz anders. Da solche Vorlagen unverhältnismäßig
kontrastvoller sind, als ein Aquarell, muß schon aus dem
Grunde eine noch viel kleinere Blende verwendet werden, etwa
1 : 80, so daß schon dadurch die Expositionszeit verdoppelt
wird. Zieht man aber noch den Umstand in Betracht, daß
ein Oelgemälde an und für sich wegen der großen glänzenden
Tiefen eine wenigstens zwei- bis vierfache Exposition bedingt,
kämen Expositionszeiten von 2 bis 4 Stunden zum Vorschein,
die jede Arbeitsweise ausschließen.
Damit ist gesagt, daß direkte Rasteraufnahmen für den
Farbendruck nach tiefen Oelgemälden bei künstlicher Beleuchtung
-— und da wir auf dieses wenigstens 10 Monate im Jahre an-
gewiesen sind — überhaupt fast unmöglich sind.
Und aus welchem Grunde? Wegen ungenügender Eicht-
stärke der Objektive? Bei weitem nicht. Die Eichtstärke der
Objektive spielt da keine Rolle, denn wenn wir zu der Auf-
nahme ein auch noch so lichtstarkes Objektiv, wie das Apo-
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