Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (21.1907)

Prismen oder Spiegel?

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aus der schematischen 5ig. 22 zu ersehen ist3). €s ist dort an-
genommen, da!) aon einem weit entfernten Punkte ein Tichf-
strahlenbündel ABCD unter einem Winkel non 15 Grad auf
die erste Kathete eines Prismas falle, An dieser 51äche wird
das Bündel gebrochen und gelangt dann zur Hypotenuse, welche
es reflektiert. Der Teil C D des Sfrahlenbündels tritt nach noch-
maliger Brechung an der zweiten Kathetenfläche aus dem Prisma,
wird non dem Objektiu aufgefangen und in P zu einem Bild-
punkt uereinigt, während der Teil B C am Objektiu uorbeigleitet
oder abgeblendet wird und zur Bildformierung nicht beiträgt.


Sig. 22.

Der letzte Teil A B aber gelangt nach der Reflexion an der
Hypotenuse wieder auf die erste Kathetenfläche zurück, erleidet
dort totale Reflexion, trifft erst dann auf die zweite Katheten-
fläche, wo er gebrochen wird und das Prisma senkrecht zur
ursprünglichen Richtung uerläfjf. €r fällt alsdann auf das
Objektiu und wird uon diesem zu dem Bildpunkte P‘ uereinigt,
der in Bezug auf die optische Achse symmetrisch zu P liegt.
Jn 5ig. 25 ist in analoger Weise der Strahlenoerlauf dar-
gestellt für ein Büschel, das unter einem Winkel uon 27 Grad
auf das Prisma trifft, und es ist aus der Sigur zu ersehen, dal]
das zweimal reflektierte Büschel schon größer ist, als das nur
einmal reflektierte.

1) Auf die doppelte Reflexion bei Prismen für Reproduktionen hot meines
Wissens Dr. H. Steinheil zuerst hingewiesen; „Phot, mitt.“, ITlärz 1871.
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