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DOI article:Rohr, Moritz von: Ueber eine ungewöhnliche Modifikation der Perspektive
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0091
Eine ungewöhnliche Kodifikation der Perspektive.
77
Photogrammen gezeichnet morden und werden gut oeranschau-
lichen', wie eigentümlich eine solche, oollkommen ungewohnte
Perspektioe wirkt. Ulan kann sich nicht überreden, daß es sich
hier um eine oollkommen korrekte Zentralprojektion jenes ein-
fachen räumlichen Gebildes handelt.
Es scheint, als sei der hyperzentrische Strahlengang noch
nicht beachtet worden. Er muß aber oft gesehen worden sein,
5ig. 52. Das Hausmodell in unnatürlicher
Perspektive. (Das ITlodell hatte 40 mm
fange, 7 mm Breite, 10 mm Seitenwand
und 15 mm Sirsthöhe.)
5ig. 53. Dasselbe Hausmodell
in natürlicher Perspektive.
denn beim Experimentieren mit Hohlspiegeln oon großer Oeffnung
drängt er sich geradezu auf.
Es hat eine gewisse Wichtigkeit, festzustellen, daß beim
Gebrauch optischer Instrumente die gewöhnliche, aus dem ento-
zentrischen Strahlengange folgende Perspektioe (mit Verkleinerung
fernerer Objekte) durchaus nicht erhalten bleiben muß, sondern
dafj sie auch, wenn die Bedingungen nur richtig gewählt werden,
erseßt werden kann durch die recht ungewohnte, aus dem hyper-
zentrischen Strahlengange folgende (mit Vergrößerung fernerer
Objekte). Zwischen beiden Sähen liegt der telezentrische Strahlen-
gang E. Abbes, der auf die Parallelprojektion führt.
Jena, den 18. Dezember 1906.
77
Photogrammen gezeichnet morden und werden gut oeranschau-
lichen', wie eigentümlich eine solche, oollkommen ungewohnte
Perspektioe wirkt. Ulan kann sich nicht überreden, daß es sich
hier um eine oollkommen korrekte Zentralprojektion jenes ein-
fachen räumlichen Gebildes handelt.
Es scheint, als sei der hyperzentrische Strahlengang noch
nicht beachtet worden. Er muß aber oft gesehen worden sein,
5ig. 52. Das Hausmodell in unnatürlicher
Perspektive. (Das ITlodell hatte 40 mm
fange, 7 mm Breite, 10 mm Seitenwand
und 15 mm Sirsthöhe.)
5ig. 53. Dasselbe Hausmodell
in natürlicher Perspektive.
denn beim Experimentieren mit Hohlspiegeln oon großer Oeffnung
drängt er sich geradezu auf.
Es hat eine gewisse Wichtigkeit, festzustellen, daß beim
Gebrauch optischer Instrumente die gewöhnliche, aus dem ento-
zentrischen Strahlengange folgende Perspektioe (mit Verkleinerung
fernerer Objekte) durchaus nicht erhalten bleiben muß, sondern
dafj sie auch, wenn die Bedingungen nur richtig gewählt werden,
erseßt werden kann durch die recht ungewohnte, aus dem hyper-
zentrischen Strahlengange folgende (mit Vergrößerung fernerer
Objekte). Zwischen beiden Sähen liegt der telezentrische Strahlen-
gang E. Abbes, der auf die Parallelprojektion führt.
Jena, den 18. Dezember 1906.