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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Stimmell, Jean G.: Aetzung mittels der Maschine
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0110

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"96

Retjung mittels der maschine.

Aber die Schnelligkeit, mit welcher die Platten durch die
JTlaschine fertiggestellt werden konnten, und die bessere Qualität
■der Resultate machten dieselbe bald zu einem unentbehrlichen
Bestandteil der Einrichtung.
Jn der großen Tiefe und Schärfe der Schattierungs-
punkte lag die größte Verbesserung gegenüber der alten ITlethode,
was sich hauptsächlich bei dem Stereotypieren zeigte. Denn die
Papiermachematrizen zeigen die feinen Halbtonpunktierungen
uiel besser, weil sie tiefer sind, und das fast gänzliche Fehlen
unterfressener Stellen in den offenen Partieen machen es möglich,
die ITlatrizen ohne Reibung uon den Platten zu trennen, so dal]
die Stereotypieen weicher und klarer werden. Dies ist so wichtig,
dafj, obgleich die erste maschine schon nach sechs Rlonaten un-
brauchbar war, doch sofort eine neue angeschafft wurde, und dal]
seitdem die Aeftgefäfje bei den anderen JTlaschinen aus Steinzeug
hergestellt werden, welches der Säure uollkommen widersteht.
Ungefähr nach drei Jahren machte die bedeutende Ausdehnung
der Heftabteilung unseres Institutes die Beschaffung einer zweiten
ITlaschine nötig, und seit dieser Zeit haben sich alle Hetzer eine
solche Gewandtheit im Arbeiten mit derselben oerschafft, dal]
sie nichts anderes mehr haben wollen.
In dem offiziellen Berichte der Vereinigung der Chemigraphen
in Boston (Ar. 3, Februar 1904) erschien die folgende Bemerkung:
„Kein Hefter, welcher jemals mit der Eeoyschen Heftmaschine
gearbeitet hat, wird wieder zu der alten ITlethode zurückkehren.“
■Unterzeichnet oon den in dem Institute angestellten Chemi-
graphen. Die meisten derselben sind noch in ihren Stellungen
und haben sich in der Behandlung der Heftmaschine eine solche
Fertigkeit angeeignet, dal] häufig ganzseitige Platten innerhalb
20 minuten druckfertig hergestellt werden.
Jn diesem Institute wurde uor drei Jahren auch die erste
Teoysche Helt-Einstaubmaschine in Betrieb gesetjt. Denn
bei den Heftern war die Heftmaschine so beliebt geworden, dafj
sie mit einer maschine, welche auch das Cinstauben besorgte,
zu arbeiten wünschten. Und es zeigte sich bald, daf] mit Rück-
sicht auf Zeit- und flrbeitsersparnis (besonders bei der Be-
handlung großer Platten), als das Etablissement im lettten Früh-
jahr oergröftert werden muftte, die wachsenden Bedürfnisse der
Heltabteilung die Anschaffung einer zweiten Heft-Einstaub-
maschine nötig machten (siehe Fig. 45). Eine maschine genügt für
gewöhnlich, aber es gibt Zeiten, in welchen zur Erledigung großer
Aufträge beide ITlaschinen in Gebrauch sind. Es braucht wohl nicht
bemerkt zu werden, dafj weder die Heft-, noch die Ae^-Ein-
staubmaschine sich selbst regulieren, obwohl sie ihre Arbeit
.automatisch oerrichten. Die Bemerkung des Korrespondenten des
 
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