Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (21.1907)

lieber Stanhopes.

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gemacht1), auf einer solchen Platte waren nun 6, 15, 90 oder 100
kleine Positiue vorhanden, die mittels eines Diamanten zer-
schnitten wurden. Hierauf wurde ein cylindrisches Stück Crown-
glas (5ig. 50) uon Zündhölzchenstärke und 1/2 cm Eänge, welches
an einem Ende flach abgeschliffen und am anderen Ende halb-
kugelförmig uorgerichtet ist (dieses Ende wirkt durch seine
starke Krümmung wie ein lllikroskop und uergröfjert sehr be-


Sig. 49.

deutend), mittels Kanadabalsam, Glas auf Glas, auf ein solch
quadratisches Bildchen aufgekittet, die Dorstehenden Ecken
wurden abgeschliffen; Süg. 51 (aus dem Werke: Sabre, „Traite
encyclopedique de photographie“, 1890, Bd. 4, S. 1, Verlag uon
Gauthier-Villars in Paris) läfjt diesen .
Vorgang der Aufkittung deutlich erkennen. . V7 ■
' mit Hilfe solcher Apparate und nach ^<3 ß
dem kurz angegebenen Arbeitsuorgange /
lassen sich bequem Geschenk- oder An- Sig. so.
denkenartikel unfertigen, die oft in ganz
interessanten formen in den Handel gebracht wurden; so ist
mir ein Breloque in Uhrform (aus den Sammlungen des oben
erwähnten Institutes) bekannt, bei welchem die Stanhopes auf
einer durch Sederdruck rotierenden Glasscheibe angebracht sind,
sie stellen Ansichten uon JTlünchen in den siebziger Jahren des
uorigen Jahrhunderts dar und wurden unter Verwendung einer
kreisförmigen, um einen ITlittelpunkt drehbaren Kassette her-
gestellt.
Eine weitere Art der Anwendung uon Stanhopes wäre die
photographische Anfertigung uon ITlikrometereinteilungcn, auf
die schon Stein in seinem oben zitierten Werke S. 298 hinweisf.

1) Ruch Piaffen für das üippmannsche 5arbenuerfahren eignen sich
hierzu.