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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Hauberrisser, Georg: Eine billige Methode zur Herstellung von Fensterbildern
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0135

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Cine billige ITlefhode zur Herstellung uon Vensterbildern.

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mit dem Pinsel in einfacher Weise koloriert; ein Retouchierpult
erlaubt beim Kolorieren das Betrachten in der Durchsicht, mit
etroas Farbensinn kann man leicht schöne Wirkungen erzielen;
hat man die Bemalung uollendet und ist das Papier uoll-
ständig trocken, so wird das Bild durch Oelen transparent
gemacht.
DieseHrt der Herstellung uon Diapositiuen eignet
sich ganz herubrragend auch für transparente Stereo-
skopbilder, deren Herstellung ganz bedeutend uer-
einfacht wird. Jüan braucht weder das Regatiu, noch das
Diapositiu zu zerschneiden, sondern man kopiert das ganze
Stereoskopnegatiu auf Panpapier und uerfährt beim
flufkleben auf die Glasplatte genau so wie beimfluf-
kleben uon Stereoskopbildern auf Karton, nur wird
die Schichtseite des Papiers hier auf die Glasplatte
gebracht.
Heben der außerordentlichen Billigkeit hat dieses
Verfahren der Herstellung uon Fensterbildern mittels Panpapier
noch folgende Vorzüge:
1. Cs ist keine ITlattscheibe nötig, da sie durch das geölte
Papier erseßt wird;
2. lassen sich die Bilder infolge ihrer Tönung besser zum
Glasrahmen stimmen;
3. kann man in einfachster Weise eine Reihe uon Tönen
erzielen und so die Farben des Bildes einerseits anpassen dem
Charakter des gewählten Gegenstandes und anderseits dem
Charakter des Diapositiurahmens;
4. zeichnen sich die Pankopieen durch eine sehr große Halt-
barkeit aus und ist troß der einfachen Herstellung eine Flecken-
bildung nicht zu befürchten.
mit anderen Papiersorten konnten bisher nicht so günstige
Resultate erzielt werden wie mit Panpapier; einerseits erwies
sich der graue und schwarze Ton der Bilder nicht günstig zum
Kolorieren, und fehlte es den Bildern entweder an Kraft oder
an Einzelheiten in den Schatten, anderseits ließ das gleich-
mäßige Transparentmachen oft zu wünschen übrig.
 
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