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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Lumière, Louis; Lumière, Auguste [Mitarb.]; Seyewetz, Alphonse [Mitarb.]: Ueber die Ausnutzungsgrenze der Fixierbäder
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0186

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lieber die flusnufjungsgrenze der Fixierbäder.

Cs ergibt sich daraus die Frage, in welchen Grenzen die
Ausnutzung der Fixierbäder zulässig ist, um sich uor diesen
Veränderungen zu schüfen.
Gaedicke hat in einer interessanten Studie diese Frage
aufzuklären uersucht1), indem er uon dem Grundsatz ausging,
dafj eine Identität zu bestehen scheine zwischen der Farbe der
schlecht gewaschenen und in einem zum Teil ausgearbeiteten
Bade fixierten Aegatiu und der Bräunung, die man sehr rasch
erhält, wenn man Papiere, die mit einer Fixiernatronlösung, der
eine genügende menge Silbernitrat hinzugefügt ist, imprägniert
sind, der fuft und dem ficht aussetzt.
Indem er experimentell die geringste menge Silbernitrat
bestimmte, die man einer gewissen Fixiernatronlösung zusetjen
muffte, um den Anfang der Vergelbung zu erhalten, und indem
er diese Resultate auch auf Bromsilber bezog, schloß Gaedicke
auf die Grenzen des Gebrauches der Fixierbäder.
Unter der bisherigen Annahme, dafj dieselben Doppelsalze
entstehen, wenn man Aatriumfhiosulfat auf Silbernitrat oder
Bromsilber wirken läfjt, schien die uon Gaedicke aufgenommene
Vergleichung rationell zu sein, da aber die Annahmen, die den
Versuchen als Basis dienten, nicht auf präzise Tatsache gestützt
waren, haben wir sie einer llachprüfung unterzogen.
Aus diesen Gründen haben wir die Versuche uon Gaedicke
fortgesetzt, indem wir das Silbernitrat durch Bromsilber ersetzten,
d. h. indem wir unter Bedingungen arbeiteten, die mit denen
der Praxis übereinstimmen. Ferner haben wir außerdem den
Ginfluf] der Konzentration des Fixierbades studiert, ebenso wie
den der uerschiedenen Reagenzien, die man gewöhnlich diesem
Bade zusetjf, wie z. B. Aatriumbisulfit und Alaun.

Bei allen unseren Versuchen haben wir zu dem gleichen
Volum der Thiosulfatlösung wachsende Gewichfsmengen uon
reinem, gut gewaschenem Bromsilber hinzugesetzt, das im
Dunkeln bereitet worden war.
Eine erste Reihe uon Versuchen, die mit 5 bis 45 Prozent
Gehalt angestellt wurde, gestattete uns, den Einfluß der Kon-
zentration der riatriumthiosulfatlösungen auf die Grenze ihrer
Verwendbarkeit zu bestimmen.
Jn einer zweiten Reihe uon Versuchen, haben wir zu der
normalen Fixiernatronlösung (15 Prozent) die gebräuchlichen
mengen uon flatriumbisulfit und Chromalaun hinzugefügt, und
wir haben untersucht, ob diese Zusätze einen Cinflulj ausüben
auf die Erscheinung, die uns beschäftigt.

1) Dieses „Jahrbuch“ für 1906, S. 4.
 
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