Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (21.1907)

Arbeiten und Fortschritte der Photogrammetrie u. s. w.

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Der Anlegerahmcn ist vollkommen eben geschliffen, und
statt der Einschnitte für die ITlarken (Horizontal- und Vertikal-
marken) sind Pochmarken von 0,15 mm Durchmesser oorhanden.
Die photographische Platte wird in einer ITletallkassette
untergebracht, die ein sicheres Anpressen der Platte gegen den
Anlegerahmen sichert. Benutjt werden nur Spiegelglasplatten
uon 1,5 mm Dicke.
Huf der Kamera ist ein Visierfernrohr angebracht, das
zweimal gebrochen ist. Der amüsierte Gegenstand erscheint
aufrecht, und das Fernrohr ist so montiert, daß in diesem
Augenblicke der anuisierte Punkt sich in der Vertikalebene der
Alhidadendrehachse des Instrumentes befindet, welche zugleich
normal zur optischen Achse der Kamera steht und somit parallel
zur Ebene des Anlegerahmens uerläuft.
Die Alhidadendrehachse wird mit einer auf der Kamera
befestigten Pibelle mit 10" Parswert uertikal gestellt.
Denkt man sich in dem einen Basisendpunkte den Photo-
theodolit mit seiner Alhidadendrehachse uertikal stehend und
befindet sich in dem zweiten Basisendpunkte ein Signal (Zentrier-
spike), auf welches das Fernrohr eingestellt wird, so ist damit
die Bedingung erzielt, daß die Platten beider Stationsendpunkte
in einer Ebene liegen.
Die Vergrößerung des Fernrohres beträgt 15 bei dem größeren
Alodelle und 10 bei der kleineren Type.
Auch Vertikalwinkel uon + bis — 30 Grad können gemessen
werden.
Eine JTlagnetnadel wird, wenn gewünscht, mit der Kamera
uerbunden und dient der Orientierung.
Die Phototheodolite werden uon dem Zeiß- Werke
vollkommen justiert geliefert; die drei Achsen: Alhi-
dadendrehachse des Instrumentes, optische Achse der
Kamera und der Bildhorizont (Plattenhorizont) stehen
wechselseitig aufeinander senkrecht und bilden ein
unoerrückbares, rechtwinkeliges Koordinatensystem.
Die Bilddistanz f wird vom Institute bestimmt und mit
einem mittleren Fehler uon + 0,1.mm angegeben.
Die beschriebenen Feld-Phototheodolite werden für zwei
Bildformate gebaut, und zwar 13X18 cm und 9X12 cm; die
erstere Type für die Pandesaufnahme und die kleinere Type in
erster Pinie für Bauingenieure und Forschungsreisende.
3. Eine Instrument-Garnitur für stereophotogramme-
trische Aufnahmen (Fig. 102) umfaßt: Drei Statiue I, II und III,
welche mit Steinsäcken S versehen sind.