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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Doležal, Eduard: Arbeiten und Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie im Jahre 1906
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0240

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226

Arbeiten und Fortschritte der Photogrammetrie u. s. a>.

ITlefjlatte und fattenhalter werden beim Transporte in einem
Futterale untergebracht.
4. Zur Ausmessung der Platten wird der non Dr. Pult rieh
angegebene Stereo-Komparator benutzt, und zwar für das
Format 13X18 cm die ältere Konstruktion und für 9X12 cm
das in Vig. 104 uorgeführfe neue ITlodell.
Bei dieser Ausführungsform entfällt der pultartige Platten-
halter; die Platten kommen horizontal zu liegen.
Das neue Instrument bietet, gegenüber der größeren Type,
nerschiedene praktischere Einrichtungen; es läfjt sich für die
Zwecke des bequemeren Transportes in zwei Teile zerlegen,
und es ist daher die Kläglichkeit geboten, den Komparator bei
Expeditionen zu Wasser und zu fände, bei Eisenbahnoorarbeiten
im Gebirge und in den Kolonieen, bei lllanöueraufnahmen und
im Vestungskriege u. s. tu. mit ins Veld zu nehmen.
5. Das Stereometer nach Pulfrich (Vig. 105) gestattet
die stereoskopische Betrachtung und Ausmessung uon Stereoskop-
aufnahmen naher Gegenstände; es ist für das Vormat 9X18 cm
eingerichtet.
Vür das Stereometer kann unmittelbar das bei der Stereo-
aufnahme erhaltene llegatin oder ein danach hergesfelltes
Diapositiv) uermendet werden, ohne dafj ein Umlegen der beiden
Bilder links und rechts — wie bei dem bekannten Stereoskope
oorgenommen werden mühte.
Da nun alle Hilfseinrichtungen für stereophotogrammefrische
tllessungen oorhanden sind, so wird es dem Beobachter er-
möglicht, mit dem Stereo - lllikroskope die feinsten ITlessungen
an dem wie ein ITlodell erscheinenden Gegenstände oorzunehmen.
Es liegt auf der Hand, dafj dieser schöne Apparat für die
Ausmessung kleiner und naher Gegenstände, bei archäologischen
und anthropometrischen Studien, bei bildhauerischen Arbeiten
u. s. w. mit großem fluten oerwendet werden kann.
6. St er eo - Ko m p ar ator mit mo nokular em Vergleichs-
mikroskope (Blink-Illikrosko p), letzteres schematisch dar-
gestellt in Vig. 106.
Dr. C. Pulfrich hat in zwei Arbeiten: a) „lieber die llutjbar-
machung des Stereo-Komparators für den monokularen Gebrauch
und über ein hierfür bestimmtes monokulares Vergleichsmikro-
skop“, in „Zeitschrift für Instrumentenkunde“ 1904; b) „Kritische
Bemerkungen über neuere JTlethoden der Entfernungsbestimmung
der Vixsterne“, in „Astronomische Hachrichten“ 1905, das Prinzip
und die Vorzüge des monokularen Vergleichsmikroskopes, sowie
seine Verwendung zu ITlefjzwecken gegeben.
Dicht alle Personen sind im Besitze eines gut entwickelten
stereoskopischen Sehvermögens, uiele sehen überhaupt nicht
 
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