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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Doležal, Eduard: Arbeiten und Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie im Jahre 1906
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0244

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Arbeiten und fortschritte der Photogrammetrie u. s. w.

Vergleichs- oder Blink-Hlikroskope tnerden die Vorteile, melche
der Stereo-Komparator bietet, auch jenen Personen zu teil, die
nicht oder nur unuollkommen stereoskopisch sehen können und
daher auf den Gebrauch nur eines Buges angemiesen sind.
Höheres über alle im Z e i Fj-Werke uon Dr. C. P u 1 f r i ch
gebauten Instrumente findet sich in Sonder-Preislisten, die uom
Zeifj-Werke bezogen morden können und die mir anführen:
1. Phototheodolite nach Pulfrich, I. ?eld-Phototheodolit, 1906.
2. Fleue JTlefjlatte für den feld-Phofotheodolit, 1906. 5. neuer, leicht
transportabler Stereo-Komparator, JTlod. D, für topographische
Vermessungsarbeiten, 1906. 4. Stereometer nach Pulfrich, 1906.
5. Ausrüstung des Stereo-Komparators mit dem monokularen Ver-
gleichs -fflikroskope (Blink-lllikroskop), nachtrag zu dem im Jahre
1903 ausgegebenen Prospekt über Stereo-Komparatoren, 1906.
Von Publikationen, melche in Deutschland im uerflossenen
Jahre über Photogrammetrie bekannt gemorden sind, führen
mir meiter an: 1. „niefjbilderoerfahren und Denkmäler-Archiue“,
in der „Deutschen Bauzeitung“ 1906. 2. Stiehl: „Das llle^-
bildoerfahren im Dienste der Denkmalpflege“, in „Zeitschrift für
Baumesen“ 1906. 5. Koppe: „Das phofotopographische ITles-
sungsuerfahren“, in „Prometheus“ 1907.
Jn Oesterreich haben mir eine Reihe uon photogrammetrischen
Publikationen zu uerzeichnen. Vor allem eine Arbeit des tech-
nischen Offiziales im k. u. k. militär-geographischen Institute in
Wien Ignaz Tschamler, eines Kleisters der Terraindarsfellung
und eines einzig dastehenden Interpretators der Photogramme
für kartographische Darstellung; sie ist betitelt: „Leitfaden
der Kartographie. III. Teil: Der Karten-Enfmurf aus
photographischen und g eo d ätisch en Auf nahm en “, Wien
1906, als Manuskript gedruckt.
Dieses schöne, schlicht und leichtoerständlich geschriebene
Buch sagt in seinem Vormorte: „Der Entmurf einer Karte aus
photographischen Bildern liefert so heroorragend gute Bilder des
darzustellenden Teiles der Erdoberfläche, dafj diese fflethode
der Landaufnahme nicht roarm genug zur Benutzung empfohlen
merden kann.“
Seit der Erfindung der Photographie und mit ihr der Photo-
grammetrie ist reichlich ein lllenschenalter oerflossen, und doch
ist die Zahl der auf diese Art der Aufnahme gemonnenen Karten
geringer, als die Zahl der Bücher und Broschüren, melche über
diese Art der Vermessung erschienen sind.
Oberst A. Laussedat, der Vater der Photogrammetrie, be-
richtet noch am 15. Februar 1905 der französischen Akademie
der Wissenschaften über eine Arbeit eines österreichischen
Forschers, welcher in einem Zeiträume uon knapp zmei Monaten
 
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