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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0585

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Autotypie. — Kopierungen auf ITletall u.s.ro.

571

Die Erfindung besteht darin, daß die Bleifolie aus mehreren
ganz dünnen, durch eine plastische ITlasse miteinander ver-
kitteten Bleiblättchen zusammengeseßt wird. Es soll dadurch
erreicht roerden, dafj die Hauptabformung durch die plastische
mässe bewirkt wird, die zwischen den einzelnen Bleiblättchen
in der Richtung senkrecht zum Druck leichter ausweicht, als
dies Blei tun würde, in der dem Druck entgegengesetzten.
Richtung aber doch einen so starken Gegendruck ausübt, daß
die vorderste Bleischicht gut in das Original hineingepreßt wird,
während die zweite schon ein geringeres Relief annimmt, die
dritte ein noch geringeres u. s. f. Die so hergestellte $olie ist
also in der Richtung senkrecht zum Druck nachgiebiger als eine
Solie, die nur aus den Bleiblättchen bestehen würde, so dafjz an
Druck gespart wird. Zur Ausübung des Verfahrens nimmt man
etwa drei seidenpapierstarke Bleiblätter, von denen das auf
das Original zu legende auf seiner Bildseite von Oxydationen
und Verunreinigungen durch $ette frei sein muß. Das zweite
Blatt wird mittels einer säurefesten, klebrigen, weichen Blasse,
beispielsweise 60 Teilen Bienenwachses, 20 Teilen in Terpentin
gelösten Asphalts und 20 Teilen venezianischen Terpentins, auf
die Rückseite des ersten Blattes aufgeklebt und in gleicher
Weise das dritte Blatt auf das zweite. Die so gebildete Platte
besteht also aus fünf Pagen, aus drei Bleiblättern und da-
zwischen zwei weichen Wachsblättern. Diese Platte legt man
mit der sauber gehaltenen Bildseite auf das gereinigte Original
und auf diese dann eine gleichmäßige Schicht weiches Papier,
einen im Gewebe festen, aber weichen 5ilz oder einen sonst
passenden weichen Stoff, mit diesen Auflagen versehen, wird
das Original in der Presse oder sonst in passender Weise unter
Druck gebracht. Hierbei werden die drei übereinander liegenden
Bleiblätter so fest aufeinander gedrückt, daß die dazwischen
liegenden weichenWachsschichten seitlich ausweichen und in die
Vertiefungen gedrückt werden, wo sie den Druck der Presse
unterstützten und die Bleilagen bis in die feinsten Teile des
Originals hineindrücken.
Lieber die galvanische Fällung des Eisens findet sich
eine beachtenswerte Abhandlung von A. Skrabal in „Phot.
Korresp.“ 1906, 5. 520.
Arthur W. Ling er berichtet auf S. 56 dieses „Jahrbuches“
über mechanische Kreidezurichtung für Jllustrations-
d ru ck.
Auf ein Verfahren zur Herstellung von Zurichtungen,,
welche durch Aufdruck der Druckform auf eine lösliche Schicht
 
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