Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (26.1912)

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Photochrompapier.

4. Ein starker Schleier beeinträchtigt die Oualität des
Bildes.
Nun empfiehlt Cremier das Verfahren besonders für
Chlorbromsilberplatten und Gaslichtpapiere. Vor der Ver-
wendung für Papierbilder muß wegen der nicht kontrollier-
baren Fixierung entschieden gewarnt werden, angesichts der
Schwierigkeit einer völligen Fixierung, die sich bei Platten
gezeigt hat. Das Verfahren kann also auch nicht in der
Rotationsphotographie verwendet werden, bei der jede Ver-
einfachung eine große Rolle spielt.
Im allgemeinen bildet das Verfahren der kombinierten
Entwicklung und Fixierung keinen Fortschritt, sondern einen
Rückschritt, es muß daher von dessen Verwendung als un-
praktisch abgeraten werden, und es dürfte auch bei der
Einwirkung des Fixiernatrons auf die Emulsionen nicht
lohnend sein, auf seinen Ausbau Zeit zu verwenden.

Photochrompapier.
Mein verbessertes Verfahren der Photographie
in Körperfarben durch Farbenanpassung.
Von Ministerialrat Karl Worel in Graz.
Drei lichtempfindliche Farbstoffe, und zwar Rot, Gelb
und Blau, gelöst und im richtigen Verhältnisse zusammen-
gemengt, liefern eine Farblösung von annähernd schwarzer
Farbe.
Wird diese schwarze Farblösung auf ein weißes Papier
aufgetragen, sei es durch Ueberstreichen der Oberfläche mit
derselben, sei es durch Uebergießen mit irgendeiner Emul-
sion, in welcher die Farblösung enthalten ist, so erscheint
dessen Oberfläche mehr oder weniger intensiv schwarz
gefärbt.
Bedeckt man ein solches Papier mit einem kolorierten
Transparentbilde und läßt die Sonnenstrahlen durch das-
selbe auf dessen gefärbte Oberfläche einfallen, so vollzieht
sich in der schwarzen Farbschicht eine eigentümliche Ver-
änderung.
Durch den Einfluß des Sonnenlichts, welches bei
Passieren des farbigen Transparentbildes verschiedenfarbig
wird, werden einzelne Farbenkomponenten der schwarzen
Schicht isoliert, andere vernichtet, und zwar passen sich
aus dem Gemenge jene Farben dem einfallenden Lichte