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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Manly, Thomas: Ueber das Gerben von Gelatine durch Chromsalze
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Unger, Arthur Wilhelm: Ein neues Plattenfundament für Buchdruckpressen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0116

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Ein neues Plattenfundament für Buchdruckpressen. IOß
das auf die Gelatine in gleicher Weise wie basischer Chrom-
alaun einwirkt und noch weiter reagiert, auch wenn die
Lichteinwirkung nicht mehr vorhanden ist. Der durch die
Einwirkung des Lichtes frei gewordene Sauerstoff macht
das Chromchromat basischer, so daß dieses stärker gerbend
wirkt.
4. Bei der Gerbung durch Chromalaun verursacht die
Struktur der Gelatine eine Trennung der Säure von dem
Alkali unter Bildung eines basischen Chromsalzes und Zu-
rücklassung eines Sauerstoffmoleküls. Der Vorgang ist ein
physikalischer und beruht wahrscheinlich auf Hydrolyse,
Dialyse oder beiden.
5. Bei der Gerbung von- Bichromatgelatine durch Re-
duktionsmittel wird das normale Kaliumchromat zu freiem
Cr,2 O:! reduziert, welches, durch Erhöhung des basischen
Charakters des Chromchromates, die gerbende Wirkung
beträchtlich steigert.

Ein neues Platfenfundament für Buchdruckpressen.
Von Professor Arthur W. Unger in Wien.
Die immer noch hauptsächlich benutzte Aufstöckelung
der autotypischen Druckplatten auf Holzfüßen hat bekannt-
lich viele Nachteile. Das „Schwinden“ der Hölzer, die in
manchen Fällen zu geringe Widerstandskraft und ganz be-
sonders die stete Gefahr, daß die Druckplatte „läuft“ (beim
Drucke auf Zylinderflachformmaschinen findet leicht ein
allmähliches Verschieben der Platte entgegengesetzt der
Druckrichtung statt, die bis' zum völligen Loslösen der Platte
von der Unterlage führen kann); das alles bringt höchst
lästige Uebelstände beim Auflagendrucke mit sich. In un-
angenehmster Weise macht sich dies alles beim Drei- und
Vierfarbendrucke bemerkbar. Hier ist namentlich sehr
häufig das Passen arg in Frage gestellt. Die schon seit
vielen Jahren im Handel befindlichen zusammensetzbaren
eisernen Sektionalblöcke stellen wohl ein sehr gutes Unter-
lagsmaterial dar, aber es haften ihnen immerhin manche
Nachteile an, wie Kostspieligkeit, Zeitaufwand beim Zu-
sammensetzen usw. Deshalb mag es von Interesse sein,
im nachfolgenden ein neues Plattenfundament zu beschreiben,
auf das Frank Clarke Leethem in Middletown
(Grafsch. Orange, New York) ein D. R. P. 238141 (Kl. 15c,
Gruppen, ab 5. Juni 1909, ausgegeben am 19. September
1911) erhielt.
 
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