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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Wall, E. J.: Warme Töne auf Chlor-Bromsilber-Emulsionsschichten
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Zschokke, Walther: Das neue Reproduktionsobjektiv der Optischen Anstalt C. P. Goerz
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0135

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122 Nettes Reproduktionsöbjektiv der Optischen Anstalt C. P. Goerz.
sucht, indem ein Streifen der Platte in einen Entwickler
ohne Bromkalium getaucht und dann die beiden Platten
da, wo sie nicht exponiert waren, miteinander verglichen
wurden.
Die Farbe der Bilder aller mit Entwicklersubstanz und
Sulfitlösung entwickelten Chlorsilberplatten war eineschwarze,
ebenso wie diejenige der mit alkalichloridhaltigen Entwickler
behandelten.
Die in Bromkalium eingeweichten und gründlich ge-
waschenen Platten gaben ebenfalls ein schwarzes Bild, ob-
gleich, wie vorher, das Expositionsverhältnis von i bis 1024
variierte. Alle diese Platten gaben bei der Behandlung mit
einem bromkaliumhaltigen Entwickler wärmer gefärbte
Bilder, aber bei allen Expositionszeiten auf einer Plattenart
immer dieselbe Farbe. Als letztes Experiment wurden 50 m
Zelluloid, mit derselben Emulsion präpariert, unter einem
Kinematographennegativ unter den gleichen Bedingungen,
wie in der gewöhnlichen Kinematographie üblich, exponiert,
der exponierte Film in einzelne Teile geschnitten und in
Bädern entwickelt, anfangs mit einem Entwickler ohne Brom-
kalium und unter allmählicher Zunahme des letzteren bis zu
5 Prozent. Die (warme) Farbe der resultierenden Bilder
nahm mit steigendem Bromkaliumgehalt zu, wodurch be-
wiesen wird, daß es der Bromkaliumgehalt des Entwicklers
und der langsam erzeugte Silberniederschlag ist, welcher
die Farbe des Bildes bedingt und nicht das verwendete
Silbersalz.

Das neue Reproduktionsobjektiv der Optischen Rnstalt
C. P. Goerz.
Von W. Zschokke in Berlin.
Vor 2 Jahren schilderte ich in diesem „Jahrbuch“ die
Schwierigkeiten, welche bei der Herstellung großer Repro-
duktionsobjektive auftreten, und schloß meinen Bericht,
indem ich der Ueberzeugung Ausdruck gab, es dürfte bei
der besprochenen Objektivkonstruktion „Artar“ durch Aus-
wechseln der Linsen gelingen, die erwähnten Schwierig-
keiten zu überwinden. Wenn auch meine Ansicht etwas
optimistisch war, indem sich noch verschiedene, unvorher-
gesehene Hindernisse einstellten, so kann ich heute doch
von einem entschiedenen Erfolge Mitteilung machen.
Zunächst bot die Herstellung der Glasschmelzen von
gewünschtem Brechungs- und Zerstreuungsvermögen große
 
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