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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Valenta, Eduard: Zur Brauntonung von Bromsilberbildern
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Broum, K. H.: Zum Chromeiweißverfahren
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0188

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Zum Chromeiweifiverfahren.

Substanz niedergeschlagen wird, wodurch die purpurbraune
Bildfärbung entsteht.
Zum Nachweis von Selen im getonten Silberbilde wurde,
da die Bildsubstanz nur wenig Material gibt, durch Reduktion
von Bromsilber auf nassem Wege feinst verteiltes Silber
hergestellt und mit dem Selentonbade behandelt. Es trat
alsbald braunschwarze Färbung des grauen Silberpulvers
ein und die orangebraune Lösung wurde bis auf eine
schwache Gelbfärbung entfärbt. Das Silberpulver wurde
abfiltriert und mit heißem Wasser ausgewaschen. Durch
Auflösen des Silberpulvers in Salpetersäure, Fällen des
Silbers mit Salzsäure, Abdampfen des Filtrates zur Trockne
und Aufnehmen des Rückstandes in Salzsäure wurde eine
Lösung erhalten, welche auf Zusatz von schwefliger Säure
einen intensiv roten Niederschlag von Selen gab. Das
Pulver hatte also Selen aufgenommen.
Wenn man diese Umstände in Betracht zieht, so er-
scheint die bereits erwähnte Annahme, daß sich bei der
Tonung aus der Selenlösung rotes Selen absondert, welches
auf den Bildstellen niedergeschlagen wird, als vollkommen
berechtigt.
Ich habe nun versucht, ob es nicht möglich wäre,
durch Zusatz von Reduktionsmitteln zur Selenlösung die
Tonung zu beschleunigen. Zusätze von geringen Mengen
Hydroxylaminsalz zu einem derartigen Bade hatten bei
Bromsilberbildern zwar keine Abkürzung des Tonungs-
prozesses zur Folge, bewirkten aber, daß die Weißen der
-darin getonten Bilder sich weniger stark orange färbten und
die Bilder einen sepiabraunen Ton annahmen.
Einen rascheren Verlauf der Tonung erzielt man durch
Zusatz von 5 bis 10 ccm Brenzkatechinlösung 1:100 ccm zu
50 ccm des mit 4 Teilen Wasser verdünnten konzentrierten
Bades. Ein solches Tonbad gibt in wenigen Minuten sepia-
braune, bei längerer Einwirkung purpurbraune Töne von
angenehmer Wirkung. Die nur wenig gefärbten Weißen
lassen sich im Sulfitbade leicht bleichen.

Zum Chromeimeifjuerfahren.
Von K. FI. Broum, k. k. Lehrer in Wien.
Bekanntlich steht als Kopiermethode auf Zink für Strich-
und Autotypienegative am meisten das Chromeiweißver-
fahren in Anwendung, denn die im Verlaufe des Prozesses
 
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